dc.contributor.author
Bellach, Johanna
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:32:59Z
dc.date.available
2017-05-29T09:09:58.279Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1234
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5436
dc.description.abstract
Hintergrund: Die Hühnereiallergie gehört zu den häufigsten
Nahrungsmittelallergien im Kindesalter. Da es keine kausalen
Therapiemöglichkeiten gibt, haben Präventions-maßnahmen einen hohen
Stellenwert. Ergebnisse aus Beobachtungsstudien gaben Hinweise darauf, dass
die frühe Einführung von potenten Nahrungsmittel-allergenen vor der
Entwicklung von Nahrungsmittelallergien schützen könnte. Es war Ziel der
randomisierten, placebokontrollierten Interventionsstudie zu untersuchen, ob
die frühe Einführung von Hühnerei zwischen dem 4.-6. Lebensmonat in der
Allgemeinbevölkerung ein sicherer und effektiver Weg zur Vorbeugung von
Hühnereiallergien sein kann. Methoden: Die Kinder wurden bei Geburt
rekrutiert und vor Beginn der Intervention auf eine vorbestehende
Sensibilisierung auf Hühnerei getestet. Nicht sensibilisierte Säuglinge (Hu
̈hnerei-spezifische IgE-Antikörper im Serum < 0.35 kUA/l) wurden einer Verum-
oder Placebo-Gruppe randomisiert zugeordnet und erhielten mit Beginn der
Beikost ab dem 4.-6. Lebensmonat bis zum 12. Lebensmonat dreimal pro Woche
pasteurisiertes Hühnereiweißpulver (Verum) oder Reispulver (Placebo) unter
gleichzeitiger Hühnerei-freier Ernährung. Primärer Endpunkt war die
Häufigkeit von Hühnerei-Sensibilisierungen im Alter von 12 Lebensmonaten. Die
Häufigkeit von Hühnerei-Allergien wurde mit Hilfe der Durchführung von
Nahrungsmittelprovokationen bestimmt. Die Studie wurde im Deutschen Register
Klinischer Studien registriert (DRKS00005668). Ergebnisse: 406 Kinder wurden
im Alter von 4-6 Lebensmonaten vor Beginn der Intervention auf eine
vorbestehende Hühnereisensibilisierung gescreent. Bei 23/406 (5.7%) konnten
bereits Hühnerei-spezifische Serum-IgE-Antikörper ≥ 0.35 kUA/l nachgewiesen
werden. 17 der sensibilisierten Kinder erhielten eine doppelblinde, Placebo-
kontrollierte Nahrungsmittelprovokation; hierbei wurden 16 Kinder als Hu
̈hnerei-allergisch getestet und 11 Kinder zeigten eine anaphylaktische
Reaktion. Von den nicht-sensibilisierten Kindern (383/406) wurden 184 Kinder
in die Verum- und 199 Kinder in die Placebo-Gruppe randomisiert. Im Alter von
12 Lebensmonaten waren 5.6% der Kinder in der Verum-Gruppe und 2.6% der Kinder
in der Placebo-Gruppe Hühnerei-sensibilisiert (primärer Endpunkt; RR, 2.20;
95% KI, 0.68 bis 7.14; p=0.24). 2.1% in der Verum-Gruppe wurden als allergisch
getestet im Vergleich zu 0.6% in der Placebo-Gruppe (RR, 3.30; 95% KI, 0.35
bis 31.32; p=0.35). Schlussfolgerung: Die frühe Einführung von
pasteurisiertem Hühnerei ab dem 4.-6. Lebensmonat erwies sich in unserer
Studie als nicht erfolgreich für die Prävention von Hühnerei-allergien.
Stattdessen barg sie die Gefahr für allergische Reaktionen in der häuslichen
Umgebung, da die Mehrzahl der Hühnerei-allergischen Kinder in unserer Studie
bereits Hühnerei-sensibilisiert und Hühnerei-allergisch im Alter von 4-6
Lebensmonaten vor der Beikosteinführung waren.
de
dc.description.abstract
Background: Hen’s egg is the most common cause of food allergy in early
childhood. Since there is no causal treatment, prevention strategies are
sought keenly. Studies suggested that the early introduction of allergenic
foods might reduce the risk of food allergy. The aim of this randomized
placebo-controlled intervention study was to investigate whether the
introduction of hen’s egg at 4-6 months of age can be a safe and effective
measure to reduce hen’s egg allergy in a general population. Methods: All
participating children were recruited at birth and screened for preexisting
hen’s egg-specific serum IgE prior to intervention. Only children who were not
sensitized against hen’s egg were randomized to receive either verum
(pasteurized egg white powder) or placebo (rice powder) added to the first
weaning food three times a week under concurrent egg-free diet from age 4-6
until 12 months. The primary outcome was sensitization to hen’s egg (hen’s
egg-specific serum IgE ≥ 0.35 kUA/l) by age 12 months. Hen’s egg allergy
(secondary outcome) was confirmed by food challenge tests. This study was
registered in the German Clinical-Trials-Registry, number DRKS00005668.
Results: Among 406 screened infants, 23 (5.7%) had hen’s egg-specific IgE ≥
0.35 kUA/l prior to randomization. 17/23 underwent subsequent double-blind,
placebo-controlled food challenges and 16 were confirmed as hen’s egg allergic
including 11 with anaphylactic reactions. Of the 383 non-sensitized infants
(56.7% male), 184 were randomized to verum and 199 to placebo. At 12 months of
age, 5.6% of the children in the verum group were hen’s egg-sensitized versus
2.6% in the placebo group (primary outcome; RR, 2.20; 95% CI, 0.68 to 7.14;
p=0.24), and 2.1% were confirmed to be hen’s egg allergic versus 0.6% in the
placebo group, (RR, 3.30; 95% CI, 0.35 to 31.32; p=0.35). Conclusion: We found
no evidence that the consumption of hen’s egg starting at 4-6 months of age
prevents hen’s egg sensitization or allergy. In contrast, it might result in
frequent allergic reactions in the community considering that many 4-6 months
old infants were already allergic to hen’s egg.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
allergy prevention
dc.subject
oral tolerance
dc.subject
complementary feeding
dc.subject
randomized controlled trial
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Primärprävention der Hühnereiallergie durch die frühzeitige Hühnereigabe
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-06-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104558-0
dc.title.subtitle
eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie
dc.title.translated
Primary prevention of hen’s egg allergy by early consumption of hen’s egg
en
dc.title.translatedsubtitle
a randomized, double-blind, placebo-controlled trial
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104558
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021371
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access