dc.contributor.author
Bentler, Anja K.
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:41:00Z
dc.date.available
2012-11-28T12:04:23.790Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12299
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16497
dc.description.abstract
Die Fragen, die sich vor Beginn der Arbeit stellten (s. Teil B. Herleitung der
Aufgabenstellung), konnten anhand der Versuche zu dieser Arbeit weitgehend
beantwortet werden. Die Hauptfrage war, inwieweit Klf4 Monozyten beeinflusst,
sowohl in ihrer Anzahl als auch in ihrem Expressionsmuster. Eine weitergehende
Frage beschäftigte sich mit den Aufgaben der einzelnen Domänen des Klf4-Gens,
indem untersucht wurde, inwieweit das Klf4-Gen, dem eine entscheidende Sequenz
fehlte, in der Lage war, Einfluss auf die Expression weiterer Gene zu nehmen.
Zunächst sollten die Hinweise unserer Arbeitsgruppe auf Auswirkung der
Deletion von Klf4 auf Monozyten, insbesondere Ly6Chigh, bestätigt werden.
Bekannt war bereist der Einfluss von Klf4 als myeloidzellspezifischer
Transkriptionsfaktor und dessen verstärkte Expression in myeloiden
Vorläuferzellen und humanen Monozyten und die Aufgabe in der
proinflammatorischen Signalübertragung in humanen Makrophagen. Es zeigte sich
im peripheren Blut von Klf4-deletierten Mäusen (Cre-Rekombinase tragend, LoxP-
flankiert) eine sehr starke Reduktion der Ly6Chigh-Subpopulation der
Monozyten, während die zweite große Subpopulation, Ly6Cneg., nicht
beeinträchtigt war. Auch die Reduktion im Knochenmark dieser Tiere um ca. 55 %
lässt auf einen Defekt durch die Deletion von Klf4 bereits in der Entwicklung
der Zellen schließen. Nachdem nun eine signifikante Einflussnahme von Klf4 auf
die Entwicklung von Ly6Chigh-Monozyten gezeigt worden war, sollte als nächstes
ein weiterer Parameter analysiert werden: die Expression von Klf4-Zielgenen.
Es zeigte sich ein unterschiedliches Expressionsmuster bei 260 Transkripten,
die sich in thematische Gruppen einteilen lassen. Dies lässt Vermutungen über
die weit gestreuten Aufgaben von Klf4 aufstellen. In erster Linie fällt die
große Gruppe der Transkripte der Entzündungs- und Immunantwort auf, die auf
offenbar komplexe Weise durch Klf4 beeinflusst wurden, teils durch Klf4
induziert, teils reprimiert. Dies spricht summa summarum eher für eine
negativregulierende Rolle von Klf4, was aber auch durch nicht wenige Beispiele
widerlegt wurde. Eine weitere große Gruppe stellten Transkripte des
Zellmechanismus im weiteren Sinne dar, wie u.a. Wachstumsfaktoren, (Proto-)
Onkogene und Transkriptionsfaktoren. Dies bestätigten in der Literatur
beschriebene Beobachtungen: Klf4 wirkt in erster Linie wachstumshemmend, kann
aber sowohl als Tumorsuppressor, als auch als Onkogen wirken, abhängig vom
zellulären Kontext und vom Zielgen selbst. Weitere Einflussgebiete zeigten
sich auf den Gebieten Zytoskelett, Zellkern, Zelladhäsion-/Interaktion,
Oberflächenrezeptoren, extrazelluläre Matrix, Koagulation und Nervensystem.
Die genannten Versuche wurden mit dem Deletionstypen der Cre-Rekombinase
tragenden LoxP-flankierten Mäuse durchgeführt. Um die Schlussfolgerungen aus
den Versuchen zu untermauern und um mögliche Einflussnahmen anderer Faktoren,
als die Deletion von Klf4 selbst, auszuschließen, wurde ein weiterer
Deletionstyp untersucht. Auch hier zeigte sich eine deutliche Reduktion von
ca. 52 % der Ly6Chigh-Monozyten im Knochenmark sowie eine Reduktion von ca. 82
% in der Milz. Der zweite Abschnitt der Arbeit beschäftigte sich mit der
Auswirkung der Klf4-Deletion auf die Expression mutmaßlicher Zielgene, die in
der Genexpressionsanalyse bereits gezeigt wurde. Der Einfluss der
Klf4-Deletion war deutlich geworden. Aber war er direkt durch Klf4 zustande
gekommen? Auch die Frage, ob die Einflussnahme von Klf4 auch im Umkehrschluss,
bei verstärkter Expression von Klf4 anstelle der Deletion, stattfand, wurde
hier beantwortet. Dafür wurde in myeloide Vorläuferzellen ein Virusvektor mit
der Klf4-Sequenz eingebracht, so dass die Zellen Klf4 überexprimierten. In der
PCR-Analyse zeigte sich, dass Adora2b, bei Klf4-Deletion schwächer exprimiert,
nun in Klf4-überexprimierenden Zellen stärker induziert wurde als in nativen
Zellen. Dies wies auf die direkte Einflussnahme von Klf4 auf dieses Zielgen
hin. Ein weiterer Unterpunkt, die Frage nach der Wichtigkeit der einzelnen
Domänen der Klf4-Sequenz, konnte in dieser Arbeit beantwortet werden: Neben
dem vollständigen Klf4-Vektor wurden auch Vektormutanten, denen jeweils eine
Domäne fehlte, in myeloide Zellen eingebracht und die Transkriptmengen von
Adora2b per PCR gemessen. Unter den Domänen war die SH3-bindende Domäne (die
als proteinbindende Domäne für Signalwege eine Rolle spielen soll), eine
transkriptionsaktivierende Domäne sowie die DNA-bindende Zinkfingerdomäne. Es
zeigte sich erstaunlicherweise, dass keine der hier untersuchten Domänen für
die Expression des Zielgens Adora2b unerlässlich war. Diese Arbeit zeigt die
Wichtigkeit des Transkriptionsfaktors Klf4 für die terminale Differenzierung
von Ly6Chigh-Monozyten im Knochenmark.
de
dc.description.abstract
The questions posed prior to the start of this work have been mostly answered
following the completion of the experimental process. The main objective was
to investigate the extent by which Klf4 influenced monocytes, both in numbers
and in their expression patterns. Further investigation consisted of
identifying the effect of the main domains of the Klf4 gene on the expression
of target genes by removing their sequence in the Klf4 gene. First, the
hypothesis posed by our research group regarding the impact of the deletion of
the Klf4 gene in monocytes, especially Ly6Chigh, should be confirmed. In mice
subjected to Klf4 deletion (Cre recombinase-carrying, LoxP-flanked), the
peripheral blood was found to show a very strong reduction of Ly6Chigh
subpopulation of monocytes, while the second major subpopulation Ly6Cneg. was
not affected. The average 55% reduction of Ly6Chigh in the bone marrow can be
attributed to the deletion of the Klf4 gene during the early development of
the cells. Next we studied the influence of the Klf4 gene on target genes
expression. By comparing the expression pattern of the Klf4 deleted cell with
wild type there were 260 differently expressed transcripts which can be
divided into thematic groups indicating the wide-spread functions of Klf4.
First and foremost, there is a significant group of transcripts of
inflammatory and immune response which seems to be influenced in complex ways,
some being induced, others repressed by Klf4. The results indicate a
predominantly inhibitive regulatory role for Klf4, although there were many
cases where there was evidence to the contrary. Another large group contained
transcripts of cellular mechanism, such as including growth factors (proto-)
oncogenes and transcription factors. This was confirmed by observations
described in literature: Klf4 has potent inhibitory capacity and can act both
as a tumor suppressor as well as an oncogene depending on the cellular context
and the target gene itself. Other areas of influence include the areas of
cytoskeleton, cell nucleus, cell adhesion/interaction, surface receptors,
extracellular matrix, coagulation and the nervous system. In order to
corroborate the conclusions of this study and to exclude possible influence
from other factors, as the deletion of Klf4 itself, an alternate deletion type
was investigated. Here also, there was a significant reduction of
approximately 52% of Ly6Chigh monocytes in the bone marrow and a reduction of
approximately 82% in the spleen. The second part of the work deals with the
effect of Klf4 deletion in the putative target gene expression, which was
demonstrated in an analysis of gene expression. The effect of Klf4 deletion
was clear. Had this effect originated from Klf4? Furthermore, we needed to
investigate whether an increased expression of Klf4 had an impact on the
target genes own expression. To do so, myeloid progenitor cells were infected
with a viral vector carrying the Klf4 sequence in order to overexpress Klf4.
The PCR analysis showed that in contrast to Klf4 deleted cells, Adora2b was
now stronger induced in Klf4 overexpressed cells compared to native cells.
This indicates a direct influence of Klf4 on this target gene. Additionally,
the importance of the individual Klf4 domains could be answered in this
thesis: Besides the full Klf4 vector, mutant vectors, each of which lacked a
domain, were introduced into myeloid cells and the transcript of Adora2b
measured by PCR. Among the domains were the SH3-binding domain (which is
thought to play a role as a protein-binding domain of signaling pathways), a
transcription activating domain and the DNA-binding zinc finger domain. It was
found, surprisingly, that none of the studied domains was essential for the
expression of the target gene Adora2b. These results suggest a significant
influence of the transcription factor Klf4 in the terminal differentiation of
monocytes in the bone marrow Ly6Chigh.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
transcriptionfactor
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Rolle des Transkriptionsfaktors Klf4 in murinen Monozyten
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. O. Liesenfeld
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. L. Uharek
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. D. Reinhold
dc.date.accepted
2012-11-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000039762-4
dc.title.translated
The role of the transcriptionfactor Klf4 in murine monocytes
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000039762
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FUDISS_derivate_000000012367
dcterms.accessRights.dnb
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open access