dc.contributor.author
Loth, Kristina
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:40:25Z
dc.date.available
2014-06-03T12:01:26.544Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12287
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16485
dc.description.abstract
Die Ellbogengelenksdysplasie (ED) ist die häufigste Ursache einer Lahmheit der
Vordergliedmaße bei Hunden großwüchsiger Rassen. Folgen sind meist auch bei
frühzeitiger, sei es chirurgischer, chirurgisch-medikamenteller,
medikamenteller und/oder physiotherapeutischer Maßnahme, dauerhaft
schmerzhafte osteoarthritische Veränderungen des Ellbogengelenks. Deswegen
werden schon seit den 70er Jahren Anstrengungen unternommen, eine Prothese zu
entwickeln, ähnlich der Totalendoprothese des Hüftgelenks, die einen möglichst
großen funktionellen Erfolg gewährleistet. Bisher ist dies nicht gelungen.
Ziel dieser Studie war, CT-gestützt morphometrische Bestimmungen von den
ellbogengelenksbildenden Knochen von Hunden zu gewinnen, die einer ED-
prädisponierten Rasse angehören. Die Daten sollten verglichen werden, um
gegebenenfalls einen Totalendoprothesetyp für das Ellbogengelenk entwickeln zu
können. Zunächst wurde das Verfahren an Mazeraten validiert. Der damit
definierte Goldstandard im Hinblick auf Lagerungen und Messungen wurde sodann
an archivierten CT-Daten von Patienten der Klinik, die wegen einer
Ellbogengelenksdiagnostik ohne standardisiertes Protokoll erhoben worden
waren, genutzt. Mazerate: Es wurden 16 Ellbogengelenke von 8 Hunden
verschiedener großwüchsiger Rassen und deren Mischlinge verwendet. Um den
Goldstandard für diese Studie zu bestimmen, wurde das Ellbogengelenk aus dem
Tierkörper ausgelöst, mazeriert und getrocknet. Humerus und Ulna wurden
entlang 7 ausgewählter Strecken zersägt und die entstehenden Schnittflächen
mittels Schieblehre vermessen. Mögliche Messfehler durch Mazeration und
Trocknung (p = 0,07) wurden als nicht signifikant bewertet. In
Wiederholungsmessungen konnte belegt werden, dass der Untersuchermessfehler ±
0,2 mm beträgt. Zuvor wurden dieselben 7 Strecken an allen 16 Ellbogengelenken
im Tierkörper CTgestützt in standardisierter Lagerung bei 90° Beugewinkel und
in beliebiger Lagerung, die der Lagerung des narkotisierten Patienten
entspricht, vermessen. Zusätzlich wurden sie mit den isolierten Knochen CT-
gestützt verglichen. Ergebnis: Die Messergebnisse aller drei Messmethoden
verglichen mit dem Goldstandard, stimmen innerhalb eines tolerierbaren Fehlers
von ± 0,4mm überein. Damit ist jede CTgestützte Messung hinreichend exakt, um
sie zur Bestimmung der Morphometrie von Knochen zu verwenden. Somit kann für
die Morphometire von Gelenken auf alle archivierten, klinischen, CT-Daten
zurückgegriffen werden, was das zur Verfügung stehende Datenvolumen deutlich
vergrößert. Patienten: Es wurden 44 Ellbogengelenke von Hunden großwüchsiger,
für EDprädisponierter Rassen aus allen archivierten, klinischen CT-Scans der
Kleintierklinik der FU Berlin zur Bestimmung der Morphometrie des
Ellbogengelenks herangezogen. Von der Studie ausgeschlossen wurden Hunde mit
voriger Gelenkseröffnung, Verdacht auf Tumor, insbesondere Osteosarkom, oder
generalisierter Skeletterkrankung. Die Ellbogengelenke ED-erkrankter Labrador
Retriever wiesen leichte Veränderungen gegenüber den ED-freien auf (u.a. einen
12 % längere Condylus humeri), die aber für die Dimensionierung einer
Endoprothese nicht relevant waren. Ergebnis: Das Ellbogengelenk ist
spiegelsymmetrisch zur Körperachse (Student T-Test auf Abweichungen Art cubiti
dexter et sinister zwischen p = 0,08 und p = 1). Es wird in folgender
Rangfolge um den Faktor 1,75 größer: Labrador Retriever < Golden Retriever <
Rottweiler < Berner Sennenhund < Deutscher Schäferhund < Boredeauxdogge. Die
anatomische Form bleibt erhalten. Lediglich der Condylus humeri wird zur
größeren Gelenken hin um 10 % kompakter. Das Ellenbogengelenk ist größtenteils
isometrisch. Einzige Abweichung von der Isometrie stellt der Condylus humeri
dar, der eine konische Aussenform mit kreisrunder Grundfläche aufweist, die
medial im Durchmesser 3 mm größer ist als lateral. Fazit: Anhand der
Erkenntnisse zur Morphometrie und der gemessenen Parameter können sowohl das
mittlere, als auch das minimale und maximale Ellbogengelenk eines Hundes einer
großwüchsigen für ED-prädisponierten Rasse bestimmt werden und folgende
Empfehlung für eine neue 2-Komponenten-Totalendoprothese aus humeralem und
radioulnarem Anteil angegeben werden: Der humerale Anteil wird mit einem
Schaft in der Markhöhle versenkt, der radioulnare mit zwei Schäften, einem in
der Ulna und einem im Radius. Gelenknah sind die Markhöhlendurchmesser größer,
distal der Artikulationsflächen schmaler, daher sollte die Schaftform
ebenfalls konisch sein. Der humerale Schaft sollte proximal des Condylus
humeri ellipsoid minimal 13,8 mm x 2,7 mm bis maximal 28,2 mm x 11,2 mm sein
und weiter nach proximal zunehmend runder mindestens 5,3 mmx x 7,2 mm bis
maximal 14,9 mm x 22,4 mm werden. Der radiale Schaft sollte als Zylinder
geformt sein, so dass sich die proximale Grundfläche von 3,1 mm x 5,5 mm bis
11,6 mm x 17,4 mm nach distal im Mittel um 35% verringert. Der ulnare Schaft
kann als Zylinder ausgeführt werden, der im Mittel 8,2 mm (± 2,3 mm) x 6,6 mm
(± 2,4 mm) groß ist. Der humerale Prothesenkopf ersetzt den Condylus. Ein das
Gelenk imitierender Prothesenkopf sollte die konische Grundform widerspiegeln
(s. oben), eine Mindestlänge von 33,8 mm haben und eine Maximallänge von 50,7
mm nicht übersteigen. Der Condylus ist symmetrisch zum schmalsten Radius, der
den Condylus humeri in zwei Hälften teilt, kann der Schaft in der Mitte des
Prothesenkopfes verankert werden. Die radioulnare Komponente wird unter
Berücksichtigung des Neigungswinkel der Inc. trochlearis gegenüber der
Markhöhlenmitte von 153°(± 5,4°) eingepasst. Die radioulnare
Artikulationsfläche ergibt sich aus der Breite und Länge der Fovea capitis
radii, min 1,25 cm2 bis 3,21 cm2, sowie der Breite von Proc. coronoideus lat.
zu Proc. coronoideus med von 16,7 mm bis 23,1 mm und Tiefe der Inc.
trochlearis von 3,8 mm bis 7,8 mm.
de
dc.description.abstract
Elbow dysplasia (ED) is the most common cause of forelimb lameness in large
dog breeds. It results in non-responsive, painful osteoarthritis, even though
it has been treated surgically, with NSAIDs and/or by physiotherapy from the
very first. This is why since the 70ies there have been many approaches to
develop an elbow replacement, as it was successfully done for the hip
replacement. To date this has not worked out. Objective of the study was to
assess the morphometrics of the elbow of ED predisposed large dog breeds by
using computed tomography (CT). This data should be compared for the
development of a new total elbow replacement. First, the procedure was
validated on macerated bones and defined as gold standard with regard to
recumbencies and measurements. Then this gold standard was used for stored CT-
data of clinical patients, that were gained due to diagnostics of forelimb
lameness without following a standardized protocol. Macerated bones: 16 elbows
of 8 dogs of large (mixed-) breeds were used for validation. To define the
gold standard of this study the elbow joint was released from soft tissue,
macerated and dried. Then humerus and ulna were sawed at 7 user-defined
distances and measured at the cutting edges by a calliper. Possible errors in
measurement because of maceration and drying (p = 0,07) were evaluated as non-
significant. The intra-observer failure was documented as ± 0,2mm by repeated
measurements. Previously the same 7 distances were measured CT-based on the
elbow joint still being in the cadaver of those dogs which were positioned
with elbows in 90° flexion and any recumbency of the forelimb. The macerated
bones were measured isolated in the CT as well. Results: The measurements of
all three methods were compared to the gold standard and coincide with those
by a tolerated error of ± 0,4 mm. Therewith every single CT-based measurement
is precisely enough for determining morphometrics of bones. Hence, all stored
clinical data of patient’s joints can be used for morphometrics, which means
there is a lot more data volume to use. Patients: 44 elbows of dogs of ED-
predisposed large breeds of stored clinical CT-data of the small animal clinic
of the FU Berlin were used to determine the morphometrics of the elbow. Dogs
where excluded because of any invasive joint trauma, suspected tumors,
especially osteosarcoma, or generalized skeletal disease. The elbows of
Labrador Retriever suffering from ED showed mild differences to those without
ED (e. g. the humeral condyle was 12 % longer), which would not have an
influence on the dimensions of an elbow replacement. Results: The elbow shows
bilateral symmetry to the axis of the body (Student T-Test on variation Art.
Cubiti dexter et sinister between p = 0,08 and p = 1). It is becoming bigger
by the factor 1,75: Labrador Retriever < Golden Retriever < Rottweiler <
Berner Sennenhund < Deutscher Schäferhund < Bordeauxdogge. There are no
changes in the anatomoical shape. Only the humeral condyle becomes 10 % more
compact, when the joint becomes bigger. The elbow joint is mainly isometrical.
Only the humeral condyle differs from that, because of its conical shape with
a circular base, that is medial 3 mm larger than lateral. Conclusion: With the
results of the morphometrics and measured parameters it is possible, to define
a medium, minimum and maximum joint for any dog of ED-predisposed large breeds
and to give recommendations for a new 2-component total elbow replacement
consisting of a humeral and a radioulnar part. The humeral part is mounted
into the medullary canal by one stem, the radioulnar part by two - one for the
radius and one for the ulna. Near to the articulating surfaces the medullary
canal is wider than distal, this is why the stem should be conical as well.
The stem of the humeral portion should be elliptical near to the humeral
condyle minimum 13,8 mm x 2,7 mm and maximum 28,2 mm x 11,2 mm and distal
minimum 5,3 mm x 7,2 mm and maximum 14,9 mm x 22,4 mm. The radial stem should
be a conical cylinder with an expanse of minimum 3,1 mm x 5,5 mm and maximum
11,6 mm x 17,4 mm (proximal), which becomes 35 % smaller at the distal end.
The ulnar stem is a cylinder with mean expanse of 8,2 mm (± 2,3 mm) x 6,6 mm
(± 2,4 mm). The humeral head portion replaces the humeral condyle. Due to its
morphometrics it should be conical (s. above) with a minimum length of 33,8 mm
and a maximum length of 50,7 mm. The humeral condyle is symmetric to its
minimum radius, which divides the condyle into half. This is the point were to
insert the stem to the head portion. The radioulnar head portion should be
fixed concerning the angle between Inc. trochlearis and the axis of the
medullary canal with 153° (± 5,4°). The radioulnar artiuclating surface is the
product of width by length of the Fovea capitis radii, minimum 1,25 cm2 to
3,21 cm2 and the length between Proc. coronoideus lat. to med. 16,7 mm to 23,1
mm and the depth of the Inc. trochlearis 3,8 mm to 7,8 mm.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
computed tomography
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Vergleichende Morphometrie der Ellbogengelenke großer,
Ellbogengelenksdysplasie prädisponierter Hunderassen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Leo Brunnberg
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Christoph Lischer
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Karl Dietrich Weyrauch
dc.date.accepted
2014-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096792-3
dc.title.translated
Comparative morphometrics of the elbow of elbow dysplasia predisposed large
dog breeds
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
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FUDISS_thesis_000000096792
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag Berlin
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FUDISS_derivate_000000015261
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open access