dc.contributor.author
Kottow, Andrea
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:37:56Z
dc.date.available
2004-12-01T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12217
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16415
dc.description
Titelblatt, Zusammenfassung, Abstract und Inhalt
I. Einleitung 5
II. Kontextuelle Situierung 26
1\. Zur Geschichte und Bedeutung bestimmter Begrifflichkeiten im fin de siècle
26
1.1 "Décadence" 26
1.2 "Degeneration" 36
1.3 Nerven 39
2\. Zur Diskursformation um 1900 43
III. Zum Verhältnis von Krankheit und Literatur: Theorien, Perspektiven,
Ansätze 48
1\. Zu Krankheit in der Empirie, in der Kunst und in den Wissenschaften 48
1.1 Susan Sontag: Zur Ent-Metaphorisierung von Krankheit 50
1.2 Sander L. Gilman: Repräsentation von Krankheit als Exorzismus der Angst 54
1.3 Thomas Anz: Krankheit und Gesundheit als diskursive Akte der Wertung und
Normvermittlung 58
2\. Fluchtpunkte anderer Ansätze zum Verhältnis von Kunst und Krankheit 61
2.1 Krankheit als Zeichen der modernen Ästhetik 62
2.2 Bioethik/Medizinethik: Die narrative Krankheit als Bereicherung des
medizinischen Blicks 64
3\. Über- und Ausblick der vorgestellten Ansätze 67
IV. Zur Vorstellung von Männlichkeit um 1900 69
1\. Von der feministischen Theorie zur Genderproblematik 69
2\. Der Idealtypus "Mann" als Verkörperung gesellschaftlicher Normen 73
3\. Die Kategorie "Geschlecht" und die Arbeit mit Texten 76
4\. Zur Konstruktion der modernen Maskulinität 80
5\. Das Patriarchat um die Jahrhundertwende 84
V. Zur Regulierung und Repräsentation von Körpern 90
1\. Michel Foucault: der disziplinierte Körper 92
2\. Das subversive Potenzial von Körpern 101
3\. Leiblichkeit und Schrift: ein Verhältnis zwischen abwesender Präsenz und
allgegenwärtiger Absenz 104
VI. Die Verschränkung von 'Medizin, Moral und Ästhetik' in Max Nordaus
Entartung 111
1\. Nordau als Wissenschaftler und Entartung als medizinische Abhandlung 112
2\. Das Heiligtum der Vernunft 125
3\. Das fin de siècle als Zeitkrankheit: Symptome und Ätiologie 134
4\. Pflicht, Arbeit und Sittlichkeit: der moralische Standpunkt Nordaus 139
5\. Max Nordaus Konzeption der Kunst 147
6\. Fazit 152
VII. Strategien der Inszenierungen: Geschlecht, Körper und Sexualität in
Heinrich Manns Die Jagd nach Liebe 155
1\. Zur Ökonomie der Körper 156
2\. "Geschlecht" als Inszenierung 166
3\. Die Figur Claude Marehns 177
3.1 Claude Marehn als Dilettant 178
3.2 Claude Marehn als Neurastheniker 183
4\. Fazit 188
VIII. "M" und "W" als Ordnungsprinzipien der Menschheit in Otto Weiningers
Geschlecht und Charakter 190
1\. Otto Weininger im Kontext der Wiener Moderne 191
2\. Die Frage nach der Beschaffenheit von Sexualität 200
3\. Otto Weiningers Kreuzzug des Geistes gegen das weibliche Prinzip 206
3.1. Die Sexualisierung der Frau 206
3.2 Die Vergeistigung des Mannes 209
3.3 Die Ver-Nichtung der Frau 212
3.4 Die Re-Etablierung eines "intelligiblen Ich" 214
3.5 Die Utopie einer Menschheit jenseits der Sexualität 216
4\. Die Judenfrage: Weiningers Verweiblichung des Juden 218
5\. Fazit 221
IX. Das Scheitern der Körper/Geist-Dichotomie in Thomas Manns Der Tod in
Venedig 224
1\. Aschenbachs Moralität des Geistes 225
2\. Das Einbrechen des dionysischen Chaos 232
3\. Das Versagen des Wortes und die Präsenz des Körperlichen 243
4\. Fazit 255
X. Schlussbemerkungen: Der melancholische Mann 258
Bibliographie 264
Danksagungen
dc.description.abstract
Die Arbeit bewegt sich auf der Schnittstelle zwischen Literaturwissenschaften
und Medizingeschichte. Sie untersucht vier Texte aus der deutschsprachigen
Jahrhundertwende, um die Berührungspunkte von Vorstellungen von
Krankheit/Gesundheit und Geschlechtervorstellungen in ihrer Repräsentation in
Texten aufzuzeigen. Die Arbeit beinhaltet vier Textanalysen. Es wurden zwei
literarische Texte für die Untersuchung gewählt: Thomas Manns Novelle Tod in
Venedig und Heinrich Manns Roman Die Jagd nach Liebe, und zwei nicht-
literarische Texte, die sich zwischen Medizin und Kulturkritik bewegen: Max
Nordaus Entartung und Otto Weiningers Geschlecht und Charakter. Ausgehend von
der privilegierten Position der medizinischen Wissenschaften in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts und von den in Unruhe geratenen
Geschlechterverhältnissen zeigt diese Arbeit die Kreuzungspunkte der beiden
Gegensatzpaare - aufgestellt von Gesundheit/Krankheit und
Männlichkeit/Weiblichkeit - in Diskursen um 1900 auf. Ein leitender
Gedankengang ist, dass zur Jahrhundertwende beide Oppositionspaare mit ihren
Implikationen zu einem Verständnis von Normalität beigetragen haben und dass
sie in verschiedenen Weisen in unterschiedlichen Diskursen verhandelt,
diskutiert, neu strukturiert werden. Um 1900 lässt sich eine Krise dieser
beiden, im Zentrum dieser Dissertation stehenden, dichotomischen Strukturen
beobachten. Die Texte werden in Hinblick auf diese krisenhafte Situation als
Zeichen der Krise gelesen, aber auch als Texte, die durch ihre Funktionsweisen
performativ zu dieser Krise beitragen. Methodologisch sind die Analysen
insbesondere durch die Diskursanalyse und die Gender-Theorie geprägt.
Ausgehend von den Grundprämissen Michel Foucaults ist diese Arbeit von dem
Wissen um historische und kulturelle Differenzen markiert. Diese Dissertation
zeigt das grammatische, soziale und epistemische Konfigurationen
herausmodellieren, was in einer bestimmte Epoche Kriterien für mögliche
Wahrheiten sind. Der Blick ist darauf gerichtet, wie etwas sich zeigt, wie es
diskursiv gefasst wird und was darüber ausgesagt werden kann.
de
dc.description.abstract
The dissertation thesis moves on the interface between literature sciences and
the history of medicine. Four German texts from the turn of the century are
examined, in order to point out the conceptions of disease/health and gender
conceptions in their textual representation. The thesis contains four text
analyses. The two literary texts chosen for this investigation are: Thomas
Mann's novella Tod in Venedig and Heinrich Mann's novel Die Jagd nach Liebe;
the two non-literary texts, which oscillate between medicine and culture
criticism are Max Nordau's Entartung and Otto Weiningers Geschlecht und
Charakter. On the basis of the privileged position of the medical sciences in
the second half of the 19th Century and of the conceptions of Gender which had
come into a problematic situation of insecurity, this dissertation thesis
points out the crossovers of the two pairs of oppositions - consisting of
health/illness and masculinity/femininity - in discourses around 1900. A
leading train of thought is that in the turn of the century both pairs of
oppositions with their implications were of great importance for a
comprehension of normality and that they were negotiated, discussed and
structured in different discourses in different forms. Around 1900 a crisis of
these two, dichotomized structures can be observed, which forms a central
point of this dissertation thesis. In view of this crisis situation, the texts
are read as indications of the crisis and, in addition, as texts which
contribute to this crisis performatively by their function modes.
Methodologically, the analyses are marked in particular by the discourse
analysis and Gender theory. On the basis of the ideas of Michel Foucault this
thesis is marked by the knowledge of historical and cultural differences. This
thesis concludes that grammatical, social and epistemic models configure what
in certain epochs form criteria for possible truths. The view is directed
towards how something is presented, how it is seized in intellectual discourse
and what can be said about it.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Literature around 1900
dc.subject
Gender Studies
dc.subject
History of Medicine
dc.subject.ddc
400 Sprache::400 Sprache::400 Sprache
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. Rolf Winau
dc.contributor.furtherReferee
Privat-Dozent Dr. Robert Stockhammer
dc.date.accepted
2004-09-07
dc.date.embargoEnd
2004-12-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004003114
dc.title.subtitle
Zu den Dichotomien Krankheit/Gesundheit und Weiblichkeit/Männlichkeit in
Texten um 1900
dc.title.translated
The ill man
en
dc.title.translatedsubtitle
About the dichotomies illness/health and femininity/masculinity in texts
written around 1900
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000001426
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http://www.diss.fu-berlin.de/2004/311/
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