dc.contributor.author
Doering, Dorothea
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:36:29Z
dc.date.available
2000-12-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12190
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16388
dc.description
Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf, Danksagung
Titelblatt, Selbstaendigkeitserklaerung
1\. Einleitung
2\. Literaturübersicht
3\. Fragestellung und Methodenwahl
4\. Tiere, Material und Methoden
5\. Ergebnisse
6\. Diskussion
7\. Zusammenfassung
8\. Summary
10\. Anhang
11\. Abkuerzungen
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, wie Laborratten den Raum,
der ihnen in der Standardhaltung zur Verfügung steht, nutzen, und ob sie ihr
Verhalten räumlich aufteilen. Außerdem sollte untersucht werden, wie sich eine
Vergrößerung der Käfigfläche und das Einbringen einer zusätzlichen
Raumstruktur auf das Gelingen einer räumlichen Verhaltensaufteilung auswirken.
Dazu wurden differenzierte Untersuchungen zur Käfigraumausnutzung bei sechs
verschiedenen Käfigtypen durchgeführt, indem die Verteilung von Verhalten und
Objekten auf der Käfigfläche bestimmt wurde. In drei gleichen
Versuchsdurchgängen wurden jeweils 18 weibliche Wistar-Auszuchtratten
(insgesamt 54 Tiere) von der 4. bis zur 21. Lebenswoche in stabilen
Dreiergruppen in den verschiedenen Käfigtypen gehalten und untersucht. Die
sechs Käfigtypen unterschieden sich in Grundfläche und / oder Wandfläche
voneinander: Es wurden modifizierte Standard-Makrolon®-Käfige des Typs III
(Grundfläche ca. 800 cm²) und IV (ca. 1800 cm²) verwendet sowie eine
Käfigsonderanfertigung, "Typ V" genannt (3800 cm²). Außerdem wurden Käfige
dieser drei Größen mit einer Trennwand aus undurchsichtigem Kunststoff in der
Käfigmitte angereichert. Anhand von Videoaufnahmen wurde mit Hilfe des
Bildanalysesystems "DOTFINDER" die räumliche Verteilung der Tiere auf der
Käfigfläche über die gesamte Dunkelphase (12 Stunden) ermittelt. Durch
Auswertung von Videoaufnahmen ausgewählter Viertelstundenabschnitte der
Dunkelphase (Fokustiermethode, kontinuierliches Aufzeichnen) wurde die
räumliche Verteilung von zehn verschiedenen definierten Verhaltenstypen für
jedes Individuum sowie anhand von Käfigfotografien die Verteilung der Kotboli
im Käfig bestimmt. In zusätzlichen Versuchsreihen wurde auch die räumliche
Verteilung von Harn, Zellstoff und Futterpellets auf der Käfigfläche
untersucht.
In allen Käfigtypen hielten sich die Tiere hauptsächlich in der Nähe der
Wände, in den Käfigen der Größe IV und V besonders in den Ecken auf. Hier
fanden die Verhaltenstypen "Ruhen", "Komfortverhalten", "Erkunden", "Graben",
"Aufrichten", "Spielen" und sonstiges "Sozialverhalten" hauptsächlich statt.
Nur der Verhaltenstyp "Lokomotion" kam über die gesamte Käfigfläche verteilt
vor. Die Tiere hielten sich in allen Käfigtypen einen Großteil der Dunkelphase
unter der Futterraufe auf. Kotboli, Harn sowie Futterpellets wurden in allen
Käfigtypen hauptsächlich in der Nähe von Wänden hinterlassen. Die
differenzierteste räumliche Verhaltensaufteilung wurde in den Käfigen der
Größe V festgestellt. Hier wurden beispielsweise die Hauptaufenthaltsorte
räumlich von den Hauptkotorten getrennt. In den Käfigen der Größe III gelang
eine räumliche Trennung der meisten Verhaltensweisen dagegen nicht. Die
meisten Kotboli wurden häufig dort gefunden, wo sich auch die
Hauptaufenthalts- und Ruheorte befanden. Die Käfige der Größe IV nahmen eine
Mittelstellung ein. Bei keinem Käfigtyp gab es Orte, die nur für Ruheverhalten
"reserviert" waren. Bei der Käfiggröße V machte die Trennwand das Käfigzentrum
besonders für das Hinterlassen von Kot, Harn und Futterpellets stärker
nutzbar.
Für fast alle Verhaltensweisen wurden von den Ratten strukturierte Orte
(Ecken, Wände, Nische unter der Futterraufe) präferiert. Damit zeigten die
Tiere, welche Käfigbereiche für sie "nutzbar" waren und daß die Struktur ihre
Ortswahl bestimmte. Das Prinzip, das Verhalten an dafür "geeigneten", d.h.
strukturierten Orten auszuführen, hatte offenbar eine höhere Priorität als das
Prinzip der räumlichen Verhaltenstrennung. Daher waren in den Käfigen, in
denen nicht genügend "geeignete" Orte zur Verfügung standen, die Tiere
offensichtlich gezwungen, unterschiedliche Verhaltensweisen an einem Ort
auszuführen. In den Käfigen der Größe V, besonders im Käfigtyp V mit
Trennwand, standen den Tieren durch die größere Wandfläche wahrscheinlich mehr
"geeignete" Orte zur Verfügung, so daß hier eine räumliche
Verhaltensaufteilung und damit eine "spezifische Raumnutzung" am besten
gelingen konnte. Beurteilt man die untersuchten Käfigtypen anhand des
Gelingens einer räumlichen Verhaltensaufteilung, speziell einer räumlichen
Trennung von Aufenthalts- und Kotbereich, so müßte man die Käfiggrößen III und
IV als nicht ausreichend bezeichnen. Durch eine geeignete Strukturierung der
Käfigfläche ist es denkbar, den für die Tiere nutzbaren Raum zu vergrößern und
damit auch auf begrenzter Käfigfläche eine räumliche Verhaltensaufteilung zu
ermöglichen.
de
dc.description.abstract
In this study it was investigated how laboratory rats use the space available
to them in standard cages and if they spatially separate their behaviours. In
addition, the effects of enlarging the floor surface area and of adding
structure to the cage on the successful spatial separation of behaviours was
studied. We performed differentiated investigations on the use of cage space
in six different cage types, in which we analyzed the distribution of
behaviours and objects on the cage floor. 18 female Wistar rats between 4 and
21 weeks of age were housed and examined in stable groups of three animals per
cage type. The experiment was repeated three times, so that a total of 54
animals was used. The six cage types differed in floor and / or wall area. We
used modified standard cages of the Macrolon® type III (about 800 cm²) and IV
(about 1800 cm²) and a custom designed cage referred to as "type V" (3800
cm²). We also enriched cages of all three sizes with an opaque plastic
dividing wall positioned in the middle of the cage. Using video tapes and the
picture analysing system "DOTFINDER", we determined the spatial distribution
of the animals on the cage floor during the entire dark period (12 hours).
Further, we determined the spatial distribution of ten defined behavioural
patterns for individual animals by scoring selected 15 minute segments of
video recordings (focal animal sampling, continuous recording), and using
photographs we established the distribution of fecal pellets. In additional
experiments we examined the spatial distribution of urine, cellulose paper and
food pellets on the cage floor.
The animals in all types of cages stayed near the walls, and especially in
size IV and V cages they remained largely in the corners. The behavioural
patterns "resting" "comfort behaviour", "exploration", "digging", "rearing",
"play" and "other social behaviour" all primarily occured here. Only
"locomotion" was distributed over the whole cage floor area. The majority of
the dark period the animals stayed under the food hopper. In all cage types
the fecal pellets, urine and food pellets were deposited pimarily near the
walls. The most differentiated distribution of behaviours occurred in the
cages of size V. Here, for example, the animals spatially separated the areas
used for defecation from their main living areas. In the cages of size III, in
contrast, the animals did not succeed in separating most of the behavioural
patterns. The areas where the most fecal pellets were found were identical to
the main living and resting areas. The cages of size IV showed intermediate
results. No areas used exclusively for resting were found in any cage type. In
the cages of size V the additional plastic dividing wall made the central area
more usable, especially for depositing feces, urine and food pellets. For
nearly all behaviours the rats preferred structured places (corners, walls,
the niche under the food hopper). Thus, the animals showed which areas in the
cages were usable to them and that structure is critical to their choice of
location. The principle of performing behaviours in suitable places had
priority over the principle of spatially separating different behaviours.
Therefore, in the cages without sufficient suitable places, the animals were
apparently forced to perform different behavioural patterns in the same
location. In the cages of the size V, particularly in cage type V with
dividing wall, the animals probably had more suitable places available to
them, due to the greater wall area, so that they were better able to spatially
separate the different behaviours and were thereby able to achieve the best
"specific space use". Using the successful spatial separation of different
behaviours, especially of the main living and defecation areas, as the
evaluation criterion, cage sizes III and IV appear to be inadequate.Through
appropriate structuring of the cage floor area, however, it should be possible
to increase the usable space for the animals and thereby to allow the spatial
separation of behaviours even within a restricted cage space.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
spatial separation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Käfigraumausnutzung bei Laborratten
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Norbert-Christian Juhr
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. W. Scharmann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Müller
dc.date.accepted
1999-12-16
dc.date.embargoEnd
2001-01-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-1999000826
dc.title.translated
Use of cage space by laboratory rats
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000110
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/1999/82/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000110
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access