dc.contributor.author
Cassel-Gintz, Martin Andreas
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:33:17Z
dc.date.available
2001-03-26T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12108
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16306
dc.description
Titelblatt
Kurzzusammenfassung
Abstract
Vorwort
Teil I:
Das Syndromkonzept
1
Einleitung
1
1.1
Projektgenese
1
1.2
Der Globale Wandel
2
1.3
Die Notwendigkeit für einen neuen Zugang zur Analyse der Prozesse des Globalen
Wandels
9
1.4
Nachhaltige Entwicklung
12
2
Modellierungsansätze zur Analyse Globaler Umweltveränderungen
17
2.1
Globale Ansätze
19
2.2
Regionale Ansätze
25
2.3
Lokale Ansätze
28
2.4
Defizite der bisherigen Herangehensweisen
31
3
Das Syndromkonzept
33
3.1
Grundlegende Elemente des Syndromkonzepts
36
3.1.1
Symptome des GW
38
3.1.2
Wechselwirkungen zwischen Symptomen
40
3.1.3
Syndrome als funktionale Muster des Globalen Wandels
42
3.2
Die Syndromanalyse
47
3.2.1
Konzepte zur Syndromdiagnose
47
3.2.2
Syndromkopplungen
52
Teil II:
Syndrombasierte Analyse der globalen Entwaldungsproblematik
57
4
"Entwaldung" - ein Kernproblem des Globalen Wandels
57
4.1
Die Wälder der Erde
57
4.1.1
Waldflächenänderung in neuerer Zeit
59
4.2
Bedeutung der Wälder
61
4.2.1
Globale Klimafunktion der Wälder
62
4.2.2
Biodiversitätsfunktion der Wälder
63
4.3
Bisherige Forschungsansätze zur Analyse der Entwaldung
64
5
Syndromanalyse der globalen Entwaldungsproblematik
66
5.1
Raubbau an natürlichen Ökosystemen - Das RAUBBAU-SYNDROM
66
5.1.1
Allgemeine Charakterisierung des Syndroms
66
5.1.2
Der Mechanismus des RAUBBAU-SYNDROMS
69
5.1.3
Disposition von Waldökosystemen für das RAUBBAU-SYNDROM
80
5.1.4
Abschätzung der Intensität des RAUBBAU-SYNDROMS
87
5.2
Landwirtschaftliche Übernutzung marginaler Standorte - Das SAHEL-SYNDROM
95
5.2.1
Allgemeine Charakterisierung des Syndroms
95
5.2.2
Der Mechanismus des SAHEL-SYNDROMS
95
5.2.3
Bedeutung des Syndroms für die globale Entwaldungsproblematik
100
5.2.4
Disposition des SAHEL-SYNDROMS
101
5.2.5
Intensität des SAHEL-SYNDROM
109
5.3
Nicht-nachhaltige industrielle Bewirtschaftung von Böden und Gewässern - Das
DUST-BOWL-SYNDROM
118
5.3.1
Allgemeine Charakterisierung des Syndroms
118
5.3.2
Der Mechanismus des DUST-BOWL-SYNDROMS
119
5.3.3
Dispositionsmessung
122
5.3.4
Intensitätsbestimmung
125
5.4
Erschließung und Schädigung von Naturräumen für Erholungszwecke - Das
MASSENTOURISMUS-SYNDROM
128
5.5
Umweltschädigung durch zielgerichtete Naturraumgestaltung im Rahmen von
Großprojekten - Das ARAL-SEE-SYNDROM
128
5.6
Umweltdegradation durch weiträumige diffuse Verteilung von meist langlebigen
Wirkstoffen - Das HOHER-SCHORNSTEIN-SYNDROM
130
5.7
Umweltdegradation durch Abbau nicht-erneuerbarer Ressourcen - Das KATANGA-
SYNDROM
131
6
Aggregierte Gefährdung der Waldökosysteme
132
6.1
Analyse der Syndrommechanismen
132
6.2
Syndrombasierte aggregierte Gefährdungsindikatoren
134
6.2.1
Die aggregierte Gesamtgefährdung der Waldökosysteme
134
6.2.2
Abschätzung der aktuellen Schädigung und Gefährdung der Waldökosysteme
135
6.2.3
Abschätzung der zukünftigen Gefährdung von Waldökosystemen durch
Kopplungsmechanismen
144
7
Zusammenfassung
150
7.1
Ausblick
152
Anhang I: Grundelemente der Fuzzy-Logik
154
Literatur
160
Danksagung
Lebenslauf
dc.description.abstract
Die globalen Waldökosysteme spielen eine wichtige Rolle im globalen
Kohlenstoffkreislauf und in der Erhaltung der biologischen Vielfalt Die
vorliegende Dissertation befasst sich mit der räumliumlichen Analyse der
globalen Entwaldungsproblematik. Da diese Problematik auf komplexe Weise mit
weiteren Kernproblemen der globalen Entwicklung verknüpft und damit nicht
isoliert zu behandeln ist wird ein neuer, transdiziplinärer Ansatz zur Analyse
nicht-nachhaltiger Zivilisation-Natur-Interaktionsmuster des Globalen Wandels
(GW) genutzt. Der Ansatz beruht auf der Zerlegung der komplexen Dynamik des GW
in Muster problematischer Zivilisations-Natur-Interaktionen ("Syndrome") durch
einen iterativen Prozess von Beobachtung, Daten- und systemtheoretischen
Analysen sowie GIS-gestützter Modellierung. Die Syndrome stellen eine
Grundlage zur Indizierung von Nicht-Nachhaltigkeit dar - für eine nachhaltige
Entwicklung ist die weitreichende Abwesenheit von Syndromen erforderlich. Sie
umfassen die wesentlichen Kernprobleme des GW und sind als charakteristische
Konstellationen von dynamisch interagierenden sozioökonomischen und
naturräumlichen Phänomenen ("Symptome" des GW) definiert. Diese Ursache-
Wirkungsschemata aus Symptomen und Wechselwirkungen sind von Beginn an als
komplexe Phänomene über die einzelnen Sphären des Erd-Systems hinweg
formuliert. Dieser neue Beschreibungsansatz für GW-Prozesse wird unter
Verwendung von Konzepten der Fuzzy-Logik und GIS-gestüzten Analysen zur
Identifikation und Verortung der kausalen Wirkungsmechanismen der
Entwaldungsmuster angewandt.
Zivilisatorische Aktivitäten haben große Waldverluste verursacht und bedrohen
die wichtige Rolle der verbliebenen Waldökosysteme (C-Speicher, Erhalt der
Biodiversität) im Erd-System. Entwaldung und Waldschädigung werden durch eine
kleine Anzahl verschiedener Ursache-Wirkungsmuster verursacht. Die Haupt-
Syndrome der Entwaldung sind:
* Raubbau an natürlichen Ökosystemen: Das RAUBBAU-SYNDROM. Beispiele sind die Übernutzung von Wäldern für die Holz- und Papierindustrie, sowie für die Brennholz- und Holzkohlegewinnung.
* Landwirtschaftliche Übernutzung marginaler Standorte: DAS SAHEL-SYNDROM. Ein Beispiel ist der Brandrodungswanderfeldbau durch Kleinbauern in Entwicklungsländern.
* Nicht-nachhaltige industrielle Bewirtschaftung von Böden und Gewässern: Das DUST-BOWL-SYNDROM. Beispiele sind die Konversion von Wäldern für Rinderfarmen oder "cash-crop"-Landwirtschaft.
Neben den Hauptsyndromen sind weitere Muster zu einem kleineren Teil an der
globalen Entwaldungsproblematik beteiligt. Diese Syndrome umfassen z. B. die
Erschließung und Schädigung von Naturäumen für Erholungszwecke, die
Umweltschädigung durch zielgerichtete Naturraumgestaltung im Rahmen von
Großprojekten wie Dämmen, die Umweltdegradation durch Abbau nicht-erneuerbarer
Ressourcen oder die Umweltdegradation durch weiträumige diffuse Verteilung von
meist langlebigen Wirkstoffen wie im Fall des "Sauren Regens".
Die geographische Analyse eines Syndroms erfolgt in mehreren Schritten unter
Integration von GIS mit Konzepten der Fuzzy-Logik und des "Qualitative
Reasonings". Im ersten Schritt wird durch die Analyse von Fallstudien,
Theorien und Expertenwissen ein syndromspezifisches Beziehungsgeflecht
erstellt. Ausgehend von dieser systemischen Darstellung werden die
naturräumlichen und sozioökonomischen Bedingungen, unter denen der
Syndrommechanismus aktiv sein kann bestimmt. Diese Abschätzung wird als die
Disposition einer Region gegenüber einem Syndrom bezeichnet. Der so erzeugte
Indikator kann als ein Frühwarnsystem für das Einsetzen einer nicht-
nachhaltigen Entwicklung genutzt werden. Basierend auf den das Syndrom
konstituierenden Elementen wird ein Indikator für die Intensität des aktiven
Syndroms abgeleitet.
Für die Hauptsyndrome der Entwaldung werden vollständige Syndromanalysen
durchgeführt, auf deren Basis erstmals weltweit die regionale Schädigung und
Gefährdung der Wälder durch die systematische Untersuchung der unterliegenden
globalen Ursache-Wirkungsmuster qualitativ bestimmt werden konnte. Vor allem
die Gefährdung durch eine mögliche Kopplung zwischen noch nicht aktiven, aber
durch bereits ablaufende Prozesse exponierten Degradationsmustern, wird hier
erstmalig systematisch untersucht.
de
dc.description.abstract
The global forest ecosystems play an important role in the global carbon cycle
and in the preservation of biological diversity. The dissertation presents a
qualitative analysis of non-sustainable civilisation-nature interaction
patterns relevant for global deforestation and forest degradation. Since this
problem is closely linked to other core problems of Global Change (GC), e.g.
Soil Degradation, World Food security, Climate Change, etc., it is not to be
tackled separately. Therefore a novel transdisciplinary approach to analyse
non-sustainable civilisation nature interactions in the context of GC is
utilised in the investigation. The approach rests on the decomposition of the
intricate dynamics of GC into patterns of problematic civilisation nature
interactions ("Syndromes") by an iterative process of observations, data and
system theoretical analysis, and GIS based modelling attempts. These Syndromes
characterise endangering and risky developments of civilisation nature
interaction and represent a baseline for measuring and indicating 'non-
sustainability' - in order to have a sustainable development it is necessary
to have a far-reaching absence of Syndromes. The patterns are defined as
characteristic constellations of interacting socio-economic and physical
phenomena ("Symptomes" of GC), which build complex dynamical systems of
civilisation-nature interaction. The cause-effect schemes of Symptomes and
their interrelations are constituted as complex phenomena resulting from
interactions over the different spheres of the Earth System. The approach is
illustrated by a detailed analysis of those civilisation nature interaction
patterns relevant for global deforestation.
Human activities cause a wide extent of deforestation and threaten the
important role of the remaining global forest within the earth system. Global
deforestation and forest degradation is made up by a limited number of cause
effect patterns observed in different parts of the world. The main syndromes
identified causing large scale deforestation are:
* The overexploitation of natural ecosystems - the OVEREXPLOITATION SYNDROME. Examples of this pattern are the exploitation of forests for timber or fuelwood and charcoal.
* The rural poverty driven overuse of natural resources - the SAHEL SYNDROME. Examples are the exploitation of forests via slash and burn cultivation by smallholders, particular in tropical developing countries.
* Non-sustainable agro-industrial use of soils and bodies of water - the DUST BOWL SYNDROME. Examples are the conversion of forest for large cattle farming or cash crop agriculture.
Besides these mayor cause-effect schemes of global deforestation, there are
several other Syndromes that contribute on a minor scale, e.g. the development
and destruction of nature for recreational ends (MASS TOURISM SYNDROME), the
environmental damage of natural landscapes as a result of large-scale projects
like dams (ARAL SEA SYNDROME), the environmental degradation related to mining
and extraction of non-renewable resources (KATANGA SYNDROME) or the
environmental degradation through large-scale diffusion of long-lived
substances (SMOKESTACK SYNDROME) as in the case of acid rain.
The geographical analysis of a Syndrome is performed in several steps
integrating GIS with concepts of fuzzy logic and qualitative reasoning. In the
first step a syndrome specific network of interactions is formulated by
analysing case studies, theories and expert assessments. Based on this
systemic representation the natural and socio-economic conditions under which
the syndrome specific mechanisms can be active are identified. This evaluation
is called the disposition of a region towards a specific Syndrome. The
resulting indicator can be used as an early warning indicator for the possible
germination of a non-sustainable development. Based on the constituting
elements of the Syndrome, a complex indicator for the intensity of the active
Syndrome is derived in the next step of the analysis. This indicator assesses
the critical states in the dynamical evolution of the non-sustainable patterns
of civilisation nature interaction.
Complete Syndrome analyses are performed for the main Syndromes of
deforestation. The resulting spatial distribution of the combined dispositions
and intensities of the different Syndromes present a unique global assessment
describing the current damage and future regional threats to forests by their
underlying global cause-effect patterns of civilisation-nature interaction.
Specially the assessment of the threat by coupling of momentarily active and
potentially active cause-effect patterns provides a previously not achieved
systematic insight into the complex interaction of different patterns of
global deforestation and forest degradation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Environmental Modelling
dc.subject
Sustainable Development
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.title
GIS-gestützte Analyse globaler Muster anthropogener Waldschädigung
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Fred Scholz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber
dc.date.accepted
2001-01-30
dc.date.embargoEnd
2001-03-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2001000403
dc.title.subtitle
Eine sektorale Anwendung des Syndromkonzepts
dc.title.translated
GIS-based Analysis of Global Patterns of Human Induced Forest Degradation
en
dc.title.translatedsubtitle
A Sectoral Application of the Syndrome Concept
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000000387
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http://www.diss.fu-berlin.de/2001/40/
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