dc.contributor.author
Keßler, Henriette
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:24:25Z
dc.date.available
2009-07-20T07:24:40.539Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11893
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16091
dc.description.abstract
Die Transplantation stellt aktuell die Therapie der Wahl bei irreversiblem
Organversagen dar. Nach wie vor ist hierbei das chronische Organversagen das
Hauptproblem in der Transplantationsmedizin. Obwohl die Ein-Jahres
Erfolgsraten deutlich gestiegen sind, weisen die Langzeitergebnisse weiterhin
unbefriedigende Ergebnisse auf. Die Ursachen des chronischen
Transplantatverlustes und der Funktionseinschränkung sind multifaktoriell und
schließen alloantigen-spezifische und alloantigen-unabhängige Faktoren ein.
Bedeutende alloantigen-unabhängige Ursachen sind das Spenderalter,
Vorerkrankung, Hirntod sowie Ischämie/Reperfusionsschaden. Es ist bekannt,
dass alloantigen-spezifische Mechanismen durch alloantigen-unabhängige
Faktoren akzeleriert werden können und so eine akute Abstoßung durch eine
erhöhte Immunogenität des Organs fördern. Verschiedene Untersuchungen haben
gezeigt, dass die Induktion der Hämoxigenase-1 zytoprotektiv, d.h.
antiinflammatorisch, antioxidativ, antiapoptotisch aber auch
immunmodulatorisch wirkt, und zu verbesserten Herz, Leber und Dünndarm-
Transplantatüberlebenszeiten führt. Die Hämoxigenase existiert ubiquitär und
katalysiert den oxidativen Hämabbau in Biliverdin, Eisen und CO. HO besteht
aus mehreren Isoformen: die induzierbare HO-1, die HO-2 und die noch nicht
genau definierte HO-3. Das Hitzeschockprotein HO-1 kann durch verschiedene
Stimuli, u.a. Hypoxie, Hormone, Endotoxine, Schwermetalle, freie Radikale und
Häm, aktiviert werden. Es wurde gezeigt, dass Protoporphyrine, im besonderen
Cobaltprotoporphyrin (CoPP), zu einer lang anhaltenden Hochregulation der
HO-1-Expression führen. Zinkprotoporphyrin hingegen wirkt als starker
Inhibitor. Ziel dieses Experimentes war es zu überprüfen, ob die protektiven
Effekte der HO-1 auch mit einer verminderten Allotransplantat-Immunogenität in
einem akuten Abstoßungsmodell der Ratte assoziiert sind. Dazu wurden Nieren
von DA-Ratten in unbehandelte Lew-Ratten transplantiert. 24 Stunden vor
Organentnahme wurde den Spendern CoPP (5mg/kg KG) zur Induktion der HO-1 bzw.
ZnPP IX (20mg/kg/KG) zur HO-1 Inhibition intraperitoneal appliziert. Die
Kontrollgruppe blieb unbehandelt. Die zu analysierenden Proben des
Transplantates, der mesenterialen Lymphknoten, der Milz und des Blutes wurden
am ersten bzw. dritten postoperativen Tag entnommen. Spenderspezifische MHC-
Klasse II+-dendritische Zellen (DZ) wurden mittels haplotyp-spezifischen
monoklonalen Antikörper durchflusszytometrisch (RT1ab, OX62+) bestimmt.
Zusätzlich wurden relevante Oberflächenmarker (CD4/CD8+, ED1-Monozyten, MHC
class II+, CD86+-DZ) immunhistochemisch quantifiziert. Die Anzahl
alloreaktiver T-Zellen wurde im Elispot ermittelt. In der FACS-Analyse zeigten
unbehandelte Kontrollen im Transplantat eine große Anzahl spenderspezifischer
DZs am Tag 1 und 3. Die HO-1-Induktion konnte die Anzahl spenderabhängiger
dendritischer Zellen im Transplantat signifikant reduzieren, während eine
Blockade der HO-1 durch ZnPP diese Effekte nicht vollständig umkehren konnte.
Obwohl die relative Anzahl der spenderspezifischen DZs in der Peripherie
(Milz, LK, Blut) geringer war als im Transplantat, war auch hier eine
signifikante Reduktion nach HO-1 Induktion zu beobachten. Die verminderte
Anzahl spenderspezifischer DZs war mit einer signifikant reduzierten Anzahl
IFN-[gamma]-produzierender alloreaktiver T-Lymphozyten assoziiert. In der
immunhistochemischen Untersuchung fanden sich signifikante Unterschiede
zwischen Kontroll- und CoPP-Gruppe in der Population der CD86+ (1.Tag) und der
OX62+ Zellen (1. und 3.Tag) sowie der ED1+Monozyten/Makrophagen (1.Tag) im
Transplantat. In unserem Versuch konnte somit gezeigt werden, dass eine
einmalige Spenderbehandlung zur Induktion der HO-1 kurz vor der Organentnahme
die Immunogenität des Transplantates reduziert. Dies wird durch eine
verringerte Frequenz alloreaktiver T-Zellen in unseren Untersuchungen belegt.
Eine reduzierte Anzahl spender-spezifischer dendritischer Zellen im
Transplantat und in der Peripherie könnte eine verbesserte
Transplantatfunktion nach HO-1 Induktion im Spender erklären.
de
dc.description.abstract
In previous experiments, we have shown that donor treatment for the induction
of heme oxygenase-1 (HO-1) prevented chronic rejection. Here, we wanted to
investigate whether the protective effects of HO-1 are associated with
decreased allograft immunogenicity. Kidneys from DA rats were transplanted
into untreated LEW rats. Donor animals were treated with - CoPP (5mg/Kg i.p)
24 hours prior to organ harvesting to induce HO-1. Controls remained untreated
or received - ZnPP (20mg/Kg, i.p) to block HO-1 induction. Analyses of grafts,
spleens, lymphnodes (LN) and blood of LEW recipients were performed at days 1
and 3 post transplantation. Donor-specific MHC-class II + dendritic cells (DC)
were determined by haplotype-specific mAb and flowcytometry (RT1ab, OX62+).
Cell markers (CD4/CD8+ T cells, ED1+ monocytes, MHC class II+/ CD86+ DC) were
measured by immunohistochemical staining. T-cell alloreactivity of recipient
splenocytes was measured by ELISPOT. Untreated control grafts demonstrated
high numbers of intragraft donor-specific DC by day 1 and 3. Induction of HO-1
significantly reduced the number of donor-specific DC, while blocking HO-1
with ZnPP reversed those effects (untreated controls and ZnPP-treated vs.
CoPP-treated donors: p<0,01/day 1 and p<0,05/day 3. Reduced amounts of donor-
derived DC in the CoPP group were associated with reduced frequencies of
donor-specific T at day 1 (IFN-[gamma]+ cells/CD4+ T cells: p<0,01).
Infiltration of CD8+ T cells by day 3 was significantly reduced in CoPP
treated grafts (untreated controls: 115±7 vs. CoPP: 67±4, p<0,05). Intragraft
OX-62+ DC were significantly reduced on day 1 following HO-1 induction
(p<0,01). A single donor treatment for the induction of HO-1 shortly prior to
organ harvesting reduced the immunogenicity of the graft, as shown by reduced
frequencies of donor reactive T cells, and may explain the protective effect
HO-1 on chronic graft deterioration.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss einer einmaligen Spendervorbehandlung mit Cobalt-III-Protoporphyrin
IX auf die Immunogenität des Transplantats im Rahmen der akuten Abstoßung nach
Nierentransplantation im Rattenmodell
dc.contributor.contact
henriette.kessler@web.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. J. Pratschke
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H.-D. Volk
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. R. Obermaier
dc.date.accepted
2009-09-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010967-4
dc.title.translated
Induction of HO-1 in the donor down-regulates denditic cells and reduced graft
immunogenicity
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010967
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005859
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free
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open access