dc.contributor.author
Kraemer, Tim
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:23:41Z
dc.date.available
2000-12-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11878
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16076
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Lebenslauf, Danksagung
1\. Einleitung, 2.Literatur
3\. Eigene Untersuchungen
4\. Diskussion
5\. Zusammenfassung
6\. Anhang
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Es ist bekannt, daß Hitzestress die Fruchtbarkeit von Bullen beeinflußt. In
der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluß erhöhter Außentemperaturen auf die
Fruchtbarkeit von Bullen so-wohl unter subtropischen Feldbedingungen, als auch
im Klimastall untersucht und verglichen.
Die innerhalb eines Jahres von 38 unterschiedlich alten Bullen der Rassen
Holstein-Friesian (36) und Shami (2) einer Bullenstation in Syrien gewonnenen
Ejakulatparameter Volumen, Dichte, Vorwärtsbeweglichkeit,
Gesamtspermienzahl/Ejakulat und vorwärtsbewegliche Spermien/Ejakulat wurden
ausgewertet. Weiterhin standen die einmal monatlich von jedem Bullen
bestimmten morphologischen Spermienveränderungen zur Auswertung zur Verfü-
gung. Ebenfalls monatlich wurden die Produktionskennzahlen: Anzahl
absolvierter Sprünge, Anzahl eingefrorener Ejakulate und Spermaportionen und
Anzahl der zur künstlichen Besa-mung (KB) tauglichen Spermaportionen und
Ejakulate erfaßt. Auf Grundlage der im Anschluß an die heißesten Sommermonaten
produzierten tauglichen Spermaportionen wur-den die Bullen in gute (10 Bullen
= Gruppe 1), mittlere (18 Bullen = Gruppe 2) und schlechte (10 Bullen = Gruppe
3) Spermaproduzenten unterteilt. Die Gruppeneinteilung diente dazu, die
Spermaparameter dieser Tiere mit denen des Jahresanfanges vor der Hitzeperiode
im Sommer zu vergleichen.
Die Mittelwerte von Volumen, Dichte, Vorwärtsbeweglichkeit, Spermienzahl und
die Ge-samtvorwärtsbweglichkeit pro Ejakulat und Bulle sanken nur innerhalb
der Gruppe 3 deutlich während und Nach der Hitzeperiode im Vergleich zum
Jahresanfang (p<0,05).
Die Dichte war unter der Hitzeeinwirkung in Gruppe 1 erhöht.
Die Gruppen 2 und 3 zeigten bei den Produktionsparametern Anzahl der Sprünge,
Anzahl der eingefrorenen Ejakulate und Spermaportionen, Anzahl der tauglichen
Ejakulate und Sperma-portionen sinkende Werte während heißen Sommermonaten und
danach (p<0,05).
In der Gruppe 1 war kein Hitzeeinfluß auf die Spermaproduktionsdaten
festzustellen.
Während der heißen Sommermonate sanken der Anteil der morphologisch normalen
Sper-mien in allen Gruppen. Ein Anstieg der primären Spermiendefekte wie den
geschädigten Kopfkappen, und Hälsen konnte in den Gruppen 2 und 3 während und
nach der Hitzeperiode nachgewiesen werden. Bei den sekundären Spermiendefekten
wie den geschädigten Kopf-kappen, den geschädigten Spermienschwänzen und dem
persistierenden Protoplasmatropfen gab es in allen 3 Gruppen einen deutlichen
Anstieg infolge der Hitze.
Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren vor der Hitzeeinwirkung schon bei
den Pro-duktionsparametern Anzahl der Sprünge, Anzahl der eingefrorenen
Spermaportionen und Ejakulate, Anzahl der tauglichen Spermaportionen und
Ejakulate und hinsichtlich der Sper-mienmorphologie bei dem Anteil normaler
Spermien deutlich (p<0,05). Weiterhin hatten die Bullen in Gruppe 3 im
Abschnitt 1 deutlich höhere Kopfkappenveränderungen als die Bullen in Gruppe
2.
Die Ergebnisse lassen die Vermutung zu, daß bessere Samenproduzenten eine
geringere Hit-zeempfindlichkeit und eine bessere Regenerationsfähigkeit
aufweisen.
Im zweiten Teil der Arbeit wurden zwei 1 ?-jährige Bullen der Rasse
Schwarzbuntes Milch-rind, die zweimal pro Woche abgesamt wurden, in einem
Temperaturstall eine Woche bei Temperaturen von 32-33°C am Tage und 25-27°C in
der Nacht gehalten. In einem zweiten Temperaturbelastungstest über 4 Wochen
wurden dieselben Bullen bei Tagestemperaturen von 40-43°C am Tage und 27-29°C
in der Nacht gehalten.
Während und nach den beiden Temperaturbelastungstests wurden von den
gewonnenen Eja-kulaten die Parameter Volumen, Dichte, Vorwärtsbewegkichkeit,
Gesamtspermienzahl, Ge-samtvorwärtsbeweglichkeit bestimmt sowie der
Ethidiumbromidtest durchgeführt. Außerdem wurden im Rahmen des ersten
Temperaturbelastungstests die Hyaluronidase- und GOT-Aktivität jeweils des
gesamten Ejakulates und des extrazellulären Überstandes analysiert.
Im Rahmen des zweiten Temperaturbelastungstestes wurden vor der
Hitzebelastung, während des Anheizens des Temperaturstalles, während des
Hitzestress sowie nach GnRH-Applikation unter Hitzestreß Blutprofile der
Hormone LH, Testosteron, Cortisol und 17ß-Östradiol er-stellt.
In den Klimakammerversuchen konnte kein Einfluß der Hitze auf die
Ejakulatparameter Vo-lumen, Dichte, Vorwärtsbeweglichkeit, Gesamtspermienzahl,
Gesamtvorwärtsbeweglichkeit, Hyaluronidase- und GOT-Werte im Überstand und
Gesamtejakulat nachgewiesen werden. Lediglich der Ethidiumbromidtest ließ ein
Ansteigen der Spermienschäden 3 Wochen nach der 4-wöchigen Hitzebelastung
vermuten.
Ein Bulle lieferte während der einwöchigen Hitzebelastung die höchste Dichte,
was auf eine verstärkte Kontraktion der glatten Muskulatur zurückzuführen sein
könnte.
Die Bluthormonwerte zeigten in allen Untersuchungsprofilen normale
Verlaufskurven. Es gelang nicht, mittels Hitzestreß die pulsatile Freisetzung
der Hormone zu unterdrücken. Nach dreiwöchiger Wärmebelastung ließ sich
mittels Gonadotropin-Releasinghormon-Injektion eine normale Erhöhung der
Blutwerte LH, Testosteron und 17ß-Östradiol provozieren, die innerhalb von 10
Stunden wieder auf das Ausgangsniveau sanken.
Der in den Klimakammerversuchen erzeugte Hitzestreß reichte somit nicht aus,
um eine dau-erhafte Veränderung der Hormonsekretion und eventuell daraus
resultierende Spermaverän-derungen zu erzeugen. Der in der syrischen
Besamungstadion unter Feldbedingungen nach-gewiesene tierabhängige
Hitzeeinfluß auf die Spermienqualität und -quantität konnte mit den gewählten
experimentellen Bedingungen nicht simuliert werden.
de
dc.description.abstract
Fertility is known to depends on environmental conditions such as temperature.
In this study the effect of high environmental temperature on the fertility of
bulls was examined in a subtropical climate as well as in the climatic
chamber. The parameters of semen of 38 bulls (36 Holstein Frisian, 2 Shami) of
different age, collected within one year at an artificial insemination (A.I.)
center in Syria, volume, density, forward motility, total number of
sperms/ejaculate and total forward motile sperms/ejaculate were analysed. In
addition the morphology of spermatozoa determined monthly for each bull was
available. Parameters reflecting production statistics were analysed monthly:
number of jumps, amount of frozen ejaculates and portions and number of the
portions and ejaculates suited for A.I..
Based on the produced A.I. suited sperm portions in the after hottest summer
months the bulls were devided into good (10 bulls = group 1) intermediate (18
bulls = group 2) and poor (10 bulls = group 3) semen producers. The effect of
the environmental temperature on fertility parameters was analysed stratified
for these three groups.
Only in poor semen producers (group 3) during or after the heat period lower
values were determined in comparison with the beginning of the year
significantly (p<0.05): volume, density, forward motility, total number of
sperms/ejaculate and total forward motile sperms/ejaculate.
The density of ejaculates was higher in group 1 during the hot summer months.
Within group 2 and 3 there was a significant (p<0.05) reduction of the monthly
number of jumps, the monthly amount of ejaculates, frozen as well as A.I.
suited portions and the A.I. suited ejaculates due to the heat effect.
There was no heat related influence on these production statistics in group 1.
The proportion of morphologically normal sperms decreased in all groups during
the heat period. An increase of the percentage of primary sperm defects like
damaged acrosoms and necks in group 2 and 3 could be proved during and after
heat stress. Regarding the secundary sperm defects a significant increase of
damaged acrosoms, tails and persisting proximal droplet due to heat became to
be evident in all groups.
The differences between all groups reflecting the production statistics like
monthly number of jumps, the monthly amount of ejaculates, frozen as well as
A.I. suited portions and the A.I. suited ejaculates and proportion of
morphologically normal sperms were even obvious before the influence of heat.
In addition the bulls of group 3 had significant higher values of damaged
acrosoms than group 2. Based on these results, it is possible to assume that
good semen producers are less sensitive to heat stress and have a better
ability to regenerate afterwards.
In the second part of the study, two 1 ?-year old bulls of ?German Black-
White? breed, from which semen was collected twice per week, in a temperature
chamber were held one week at 32-33°C temperature by day and 25-27°C at night.
In a second test for 4 weeks the same bulls were held with temperatures of
40-43°C by day and 27-29°C at night.
During and after the two tests the parameters volume, density, forward
motility, total number of sperms/ejaculate and total forward motile
sperms/ejaculate were determined as well as the percentual amount of
spermatozoa with permeability to ethidium bromide were analysed. Additionally
in the first test the hyaluronidase- and GOT-enzyme activity of the entire
ejaculates and the extracellular part were analyzed. In the second temperature
test blood profiles of the hormones LH, testosterone, cortisol and estradiol-
17ß were taken before the heat stress, during heating up the temperature
chamber, during heat stress and during heat stress combined with an
application of GnRH. No influence of the heat on the volume, density, forward
motility, total number of sperms/ejaculate and total forward motile
sperms/ejaculate, hyaluronidase and GOT could be found. Only the permeability
to ethidium bromide 3 weeks after the 4-week heat stress seemed to be a result
of increased sperm cells damage. During the one-week heat stress one bull had
the highest density, which could be due to an intensified contraction of the
smooth musculature. The hormone concentrations showed normal profiles in all
investigations. Heat stress could not suppress the pulsatile release of the
hormones. After 3 weeks of heat stress, a normal increase of the blood values
LH, testosterone and estradiol-17ß could be provoked by means of GnRH
injection, which sank within 10 hours to the former level.
The heat stress in the climatic chamber was not sufficient, to produce a
permanent modification of the hormone secretion and a resulting sperm
modifications. In conclusion the influence of heat on the semen quality and
quantity demonstrated at the Syrian A.I. center under field conditions could
not be reproduced with the artificial heat conditions.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sperm morphology
dc.subject
ethidium bromide
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen über den Einfluß erhöhter Außentemperaturen auf verschiedene
Ejakulatmerkmale sowie biochemische und hormonelle Parameter bei in der
Klimakammer und unter subtropischen Klimaverhältnissen gehaltenen Bullen
dc.contributor.firstReferee
Univ- Prof. Dr. W. Busch
dc.contributor.furtherReferee
Univ- Prof. Dr. H. Tönhardt
dc.date.accepted
2000-05-29
dc.date.embargoEnd
2001-02-06
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2000000830
dc.title.translated
The influence of high ambient temperature on different parameters of semen,
biochemical and endocrine parameters in bulls in a climatic chamber and in
subtropical climate
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000301
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2000/83/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000301
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open access