dc.contributor.author
Borsdorff, Elmar Engin
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:30:20Z
dc.date.available
2010-07-01T10:32:41.587Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1182
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5384
dc.description.abstract
Einleitung Der Nutzen der MRT für das Tumorstaging und damit zur Erstellung
eines Therapieplanes und der Prognose ist heute unumstritten. Mehrere Studien
zeigten die Überlegenheit der MRT gegenüber anderen gebräuchlichen Verfahren
wie CT, ERUS oder PET(-CT). Der heutige Untersuchungsstandard beinhaltet
T2-gewichtete TSE-Dünnschichtaufnahmen, die mit phasengesteuerten
Oberflächenspulen bei 1,5 bis 3 T Feldstärke erstellt werden. Die modernen
Verfahren der Parallelbildgebung und der Einsatz fettunterdrückter
kontrastmittelverstärkter Sequenzen wurden jedoch bislang nur an modernen
3-T-Einheiten und nicht an den häufiger gebräuchlichen 1,5-T-Geräten
untersucht. Zum anderen werden Kontrastmittel auf Gadoliniumbasis zwar in der
Praxis oft eingesetzt, ihr Nutzen ist jedoch umstritten und nur in wenigen
Studien untersucht worden, die meist nicht mehr dem Stand der Technik
entsprechen. Patienten und Methodik 37 Patienten (29 m; 8 w) mit histologisch
gesicherten Rektumtumoren (davon 33 Adenokarzinome) wurden am
1,5-T-Magnetresonanztomographen Siemens Magnetom Avanto untersucht. Mithilfe
phasengesteuerter Mehr-Kanal-Spulen und konsequenter Nutzung der
Parallelbildgebungsbeschleunigung wurden T2-gewichtete und fettunterdrückte,
kontrastmittelgestützte T1-gewichtete TSE-Dünnschichtaufnahmen in sagittaler
und axialer Schnittebene (Schichtdicke 3 mm) akquiriert. Bei 34 Patienten
wurden zusätzlich die schnelle fettunterdrückte kontrastmittelgestützte 3D-
Gradientenechosequenz VIBE mit Parallelbildgebungsfaktor 2 eingesetzt. Als
Kontrastmittel wurde Gadoteridol verwendet. Die Patienten erhielten vor den
Aufnahmen Butylscopolamin zur Ruhigstellung des Dickdarms. Die Auswertung der
Aufnahmen erfolgte durch drei Untersucher in zwei Befundungsdurchgängen. In
der ersten Befundung wurden für jede Bildaufnahmemodalität die Bildqualität,
das Artefaktvorkommen und die Darstellbarkeit ausgewählter anatomischer
Strukturen mittels einer Fünf-Punkt-Skala beurteilt. Desweiteren erfolgte die
Einschätzung der perirektalen Tumorinfiltration, der Invasion umliegender
Organe, des Lymphknotenbefalles und des zirkumferentiellen Resektionsrandes
ohne Kenntnis des histopathologischen Goldstandards. In einer zweiten
Bildbefundung wurde die Einschätzung von den Untersuchern in Kenntnis der
histopathologischen Untersuchungsergebnisse wiederholt. Die statistische
Auswertung erfolgte für die Bildqualität, das Artefaktvorkommen und die
Strukturmerkmale mittels des Wilcoxon-Tests und für die Tumorinvasion mittels
einer ROC-Analyse und des McNemar-Tests. Desweiteren wurden Spearman-Rang-
Korrelationskoeffizienten für die einzelnen Sequenzen sowie das T- und
N-Stadium berechnet. Ergebnisse Die Bewertung des Gesamteindruckes, des
Artefaktvorkommens und der anatomischen Strukturen ergab für die Untersucher 1
und 3 in der Mehrzahl der Fälle eine signifikante Überlegenheit der T2-TSE
gegenüber der T1-TSE, während sich die Aufnahmemodalitäten in ihrer Bewertung
bei Untersucher 2 meistens nicht voneinander unterschieden. Die VIBE-Sequenzen
wurden für die meisten Kriterien von allen Untersuchern als der T2-TSE
unterlegen bewertet. In der Auswertung der Tumorausbreitung zeigten sich in
der ROC-Analyse zwischen den Bildaufnahmemodalitäten keine signifikanten
Unterschiede. Im McNemar-Test zeigte sich jedoch, daß die in der arteriellen
Phase durchgeführte sagittale VIBE in der Zahl der als unklar bewerteten Fälle
der T2-TSE signifikant unterlegen war. Dies war bei allen Untersuchern der
Fall. Für die venöse axiale VIBE und die T1-TSE wurden hingegen keine
signifikanten Differenzen festgestellt. Allerdings wurden von allen
Untersuchern die zusätzlichen kontrastmittelgestützten Aufnahmen als subjektiv
hilfreich für eine effiziente Bildbeurteilung und zur Erhöhung der
Befundungssicherheit angesehen. Die - auch im Vergleich mit anderen Studien -
geringe Genauigkeit bei der Bestimmung des T- und N-Stadiums ist unter
Berücksichtigung der Lernkurve in der Beurteilung auf die Vorbehandlung der
Mehrzahl der Patienten mit neoadjuvanter Therapie zurückzuführen. Die
Korrelationskoeffizienten zeigten mäßige Übereinstimmungen zwischen der ersten
und der zweiten Befundung auf. Diskussion und Ausblick Es konnte keine
Überlegenheit der kontrastmittelgestützten Sequenzen gegenüber der T2-TSE-
Bildgebung festgestellt werden; beide Modalitäten erschienen ebenbürtig, was
auch mit der aktuellen Literatur in Einklang steht. Da aber die Verlängerung
der Untersuchungsdauer und die Risiken für die Patienten gering sind, und alle
Untersucher eine Zunahme der Befundungssicherheit berichteten, wird empfohlen,
zur Sicherung des Befundes in der klinischen Praxis neben der sagittalen und
axialen T2-TSE auch die kontrastmittelgestützte fettunterdrückte 3D-GRE im
Rahmen eines modernen optimierten Protokolls mit Parallelbildgebung
einzusetzen. Weitere Gebiete, in denen der Nutzen von gadoliniumhaltigen
Kontrastmittel beim Rektumkarzinom im Rahmen moderner MR-Bildgebung weiter
erforscht werden sollte, sind der Einsatz bei Restaginguntersuchungen nach
neoadjuvanter Therapie und bei Rezidivverdacht. Zur Abklärung von
Lymphknotenmetastasen werden derzeit auch erste ermutigende Untersuchungen mit
negativ kontrastierenden eisenoxidhaltigen Kontrastmitteln (sog. USPIO)
berichtet.
de
dc.description.abstract
Introduction: MRI plays an important role for staging rectal cancer, because
of its excellent soft tissue contrast and pertinent diagnostic consequences
for therapy and prognosis. Its advantage compared to other imaging modalities
(e.g., CT, ERUS, and PET) has been shown in several studies. The present
imaging standard as defined by the European multi-center study (MERCURY 2003)
essentially relies on T2-weighted axial and sagittal sections at 1.5 T. First,
however, technical innovations including imaging acceleration by parallel
imaging and contrast-enhanced fat-suppressed fast volume-interpolated
3-dimensional gradient-echo techniques based on hardware improvements have not
yet been tested in clinical trials. Second, the usefulness of gadolinium-based
contrast-enhancement in general, though often used in clinical practice,
remains controversal based on studies with older techniques. Accordingly, the
objectives of this dissertation were to test these issues in a clinical study
and, thus, to devise an optimized time-efficient imaging protocol for the
modern clinical practise. Materials and Methods: 37 patients (29 m; 8 f) with
histologically proven rectal tumors (including 33 adenocarcinomas) who had an
MR examination at 1.5 T (Siemens Magnetom Avanto) as part of clinical staging
were included in the study. T2-weighted (ETL, 13; in-plane resolution, 0.8 mm)
and contrast-enhanced fat-suppressed T1-weighted axial and sagittal 3-mm
sections (ETL, 3; in-plane resolution, 0.6 mm) were acquired using turbo spin-
echo sequences with parallel acceleration (GRAPPA, G=2) at modern phased-array
coils (16-channel TIM). In addition, 34 patients had a fast fat-suppressed
contrast-enhanced 3D gradient-echo scan (ceVIBE) with an acceleration factor
of 2. Gadoteridol was employed as contrast agent. The images were rated for
image quality, presence of artifacts, and visualization of anatomic structures
by three readers independently on a five-point-scale. Moreover, perirectal
tumor infiltration, invasion of adjacent organs, lymph node metastases, and
circumferential resection margin were judged without knowledge of the
histopathologic results. Rating scores were subjected to a statistical
evaluation by the Wilcoxon signed-rank test, while tumor invasion was analyzed
using receiver operating characteristics (ROC) and McNemar’s test. In
addition, Spearman’s rho was calculated for intra- and interobserver agreement
for a blinded and non-blinded reading with respect to the final histologic
results. Results: Readers 1 and 3 rated the T2w TSE significantly superior to
the ceT1w TSE with reference to image quality, presence of artifacts, and
visualization of anatomic structures, while reader 2 arrived at a similar
rating. The ceVIBE images were rated inferior to T2w TSE at most criteria by
all readers. ROC analysis of tumor invasion did not show any significant
differences between imaging modalities. When looking at the sagittal VIBE
acquired in the arterial phase, McNemar’s test showed a significant higher
number of unclear rated cases compared to the T2w TSE for all readers. Between
the axial ceVIBE in the venous phase and the axial ceT1w TSE, however, no
significant differences were observed. In fact, all readers regarded the
contrast-enhanced images as being complementary and helpful for an efficient
image evaluation and increase of diagnostic confidence. Of note, the
neoadjuvant treatment before surgery and histologic rating must be regarded as
a confounding limitation explaining the low accuracy of rating the T and N
states. The modest correlation of Spearman’s rho between a first blinded and a
second non-blinded reading must be seen in this context. Discussion While both
optimized contrast-enhanced sequences and fast T2w TSE imaging showed
excellent quality, no superiority can be derived for either of them with
respect to diagnostic quality. Since both were regarded as largely
complementary and as such increasing diagnostic confidence, both T2w TSE and
ceT1w TSE should be included in a diagnostic imaging protocol. This is
facilitated by the fact that each modality took less than 10 minutes only for
the axial and sagittal high-resolution sections together. As no diagnostic
trade-off was observed with use of the ceVIBE, this sequence can effectively
replace the ceT1w TSE, shortening furthermore the measuring time for axial and
sagittal sections from ten minutes to two minutes. Thus, a modern time-
efficient imaging protocol of the pelvis for staging rectal carcinoma would
essentially comprise an axial and sagittal T2w TSE (10 min) followed by fat-
suppressed contrast-enhanced axial and sagittal 3D gradient-echo scans (2
min). In conclusion, as a result of this study, the time of a traditional
staging MRI protocol can be cut in half without sacrificing resolution or
image quality by use of modern imaging techniques as demonstrated.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
rectal cancer staging
dc.subject
parallel imaging
dc.subject
contrast agent
dc.subject
fat suppression
dc.subject
volume interpolation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
MRT des Rektumkarzinoms: Wert der kontrastmittelgestützten Bildgebung für das
präoperative Staging unter Berücksichtigung neuerer zeitsparender
Bildaufnahmetechniken
dc.contributor.contact
elmar.borsdorff@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dipl.-Chem. Dr. H. Bruhn
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J.-W. Oestmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Laniado
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017208-0
dc.title.translated
MR Imaging of Rectal Cancer: Optimization of Imaging Protocol for Preoperative
Staging Including Use of Efficient Contrast-Enhancement and Novel Time-Saving
Imaging Techniques
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017208
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007521
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access