dc.contributor.author
Hinz, Stefanie
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:17:10Z
dc.date.available
2009-02-04T08:53:38.848Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11711
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15909
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Charakterisierung der
proinflammatorischen Aktivität von ß-1,3-D-Glucanen und deren Quantifizierung
in luftgetragenen Stäuben aus Tierställen. Mittels eines humanen
Vollbluttestes wurde die proinflammatorische Aktivität verschiedener Glucane
bestimmt. Hierbei zeigte sich folgende Reaktivitätsreihenfolge: Curdlan >
Zymosan > Glucan aus Bäckerhefe > BarleyGlucan > Paramylon > Laminarin. Als
wichtige Einflussfaktoren auf die proinflammatorische Aktivität der
ß-1,3-D-Glucane stellten sich das Molekulargewicht und die Raumstruktur
heraus, wobei ein hohes Molekulargewicht in Kombination mit einer geöffneten
Dreifachhelix (Curdlan) die höchste proinflammatorische Aktivität bedingt.
Glucane ohne geöffnete Dreifachhelix, wie z.B. Glucan aus Bäckerhefe, zeigten
dagegen eine geringere proinflammatorische Aktivität. Die fehlende
proinflammatorische Aktivität von Laminarin beruht hauptsächlich auf dem
niedrigen Molekulargewicht, das unterhalb des Mindestgewichts zur
Zytokinausschüttung liegt und der Einfachhelix als Raumstruktur. Weiterhin
führt die Einfachhelix als Raumstruktur in Kombination mit einem höheren
Molekulargewicht, wie es bei Paramylon der Fall ist nur zu einer geringen
Zytokininduktion. Der glucanspezifische LAL-Test wird in der Literatur häufig
als Nachweissystem zur Quantifizierung von Glucanen in verschiedenen Medien
u.a. auch Bioaerosolproben beschrieben. Die Reaktivitätsreihenfolge der
untersuchten Glucane in diesem Testsystem war: Laminarin > BarleyGlucan >
Zymosan > Glucan aus Bäckerhefe > Paramylon > Curdlan und unterschied sich
somit deutlich von der Reaktivitätsreihenfolge im humanen Vollbluttest.
Laminarin, welches sich im Vollbluttest durch keine nachweisbare Aktivität
auszeichnete, zeigte dagegen im glucanspezifischen LAL-Test die höchste
Reaktivität. Aus diesem Grunde führte auch die Vorbehandlung von
glucanhaltigen Bioaerosolproben mit NaOH, welches die Dreifachhelix von
Glucanen in eine Einfachhelix überführt, zu höheren Nachweisraten im
glucanspezifischen LAL-Test. Aufgrund der somit fehlenden grundlegenden
Vergleichbarkeit der hier getesteten Nachweissysteme können durch die
Bestimmung der Konzentration luftgetragener Glucane mittels glucanspezifischen
LAL-Test keine direkten Rückschlüsse auf deren proinflammatorische Potenz
gezogen werden. Die Konzentration an luftgetragenen Glucanen, welche mittels
des glucanspezifischen LAL-Tests in den untersuchten Tierställen bestimmt
wurde, betrug im Mittel (Median) 8,3 x 104 pg/m³. Es konnte keine signifikante
Korrelation zwischen der Konzentration an luftgetragenen Glucanen und den
luftgetragenen Schimmelpilzen nachgewiesen werden. Außerdem bestand keine
Korrelation zwischen der Glucan- und der Schimmelpilzkonzentration in den
untersuchten Pflanzenmaterialien (Hafer, Heu und Stroh). Diese Ergebnisse
weisen darauf hin, dass durch die Glucanbestimmung mittels glucanspezifischen
LAL-Test in Tierställen weder auf die Konzentration von vermehrungsfähigen
Schimmelpilzen im luftgetragenen Zustand noch in verschiedenen anderen
Materialien geschlossen werden kann und umgekehrt. Eine mögliche Erklärung
hierfür ist, dass diese Glucane nicht nur aus luftgetragenen Schimmelpilzen
bzw. den Schimmelpilzen, welche verschiedene potentielle Quellen besiedeln,
stammen, sondern dass diese Pflanzenmaterialien (Futter, Einstreu) selbst eine
Quelle für diese Substanzen darstellen. Die Konzentration (Masse pro Volumen)
an luftgetragenen Glucanen und Endotoxinen lag in den untersuchten Tierställen
in einer ähnlichen Größenordnung. Im humanen Vollbluttest konnte aber eine um
mindestens 1000-fach stärkere proinflammatorische Aktivität für Endotoxine im
Vergleich zu Glucanen nachgewiesen werden. Außerdem führte die Behandlung von
Bioaerosolproben aus Tierställen mit dem Endotoxininhibitor PB im Mittel
(Median) zu einer Reduktion der proinflammatorischen Aktivität um 83,3 %.
Damit weisen beide Ergebnisse daraufhin, dass Glucane, obwohl sie in der Luft
von Tierställen in ähnlichen Konzentrationen wie Endotoxine vorkommen, einen
bedeutend geringeren Anteil an der proinflammatorischen Gesamtaktivität von
Bioaerosolen aus Tierställen haben als Endotoxine.
de
dc.description.abstract
This work deals with the examination of the proinflammatory activity of the
ß-(1→3)-D-glucans and its detection in airborne dusts out of animal stables. A
proinflammatory activity could be proved by means of the human whole blood
assay. The following reaction order resulted: curdlan > zymosan > glucan from
bakers yeast > barley glucan > paramylon > laminarin. The molecular weight and
the room structure turned out to be important influence factors on the
proinflammatory activity of the ß-(1→3)-D-glucans. A high molecular weight
into combination with an open triple helix (curdlan) caused the highest
proinflammatory activity. Glucans without an open triple helix, e.g. glucan
from bakers yeast showed a lower proinflammatory activity. The missing
proinflammatory activity of laminarin is based on the low molecular weight
which is below the minimum weight related to the release of cytokines.
Furthermore the single helix as conformation in combination with a high
molecular weight leads to a low induction of cytokines. This is the case at
paramylon. The glucan-specific LAL-Test is frequently described as a proof
system for the quantification of glucans in different media and also in
bioaerosol samples. The reaction order in this test system was laminarin >
barley glucan > zymosan > glucan from bakers yeast > paramylon > curdlan and
differed considerably from the reaction order in the human whole blood assay.
Laminarin which did not stand out due to any provable activity in the whole
blood assay stand out showed the highest reactivity in the glucan-specific LAL
test. For this reason the pretreatment with NaOH of bioaerosol samples
containing glucans which carry over the triple helix of the glucan into a
single helix led to higher proof rates in the glucan-specific LAL test. Due to
the therefore missing comparability of these two systems no direct conclusions
can be drawn by the determination of the concentration of airborne glucans by
means of glucan- specific LAL-Test on the proinflammatory potency.
en
dc.format.extent
IV, 104 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
animal housing
dc.subject
airborne infection
dc.subject
air microbiology
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Charakterisierung der entzündungsauslösenden Potenz von Glucanen in einem
Vollblutmodell
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. Bert-André Zucker
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Schlenker
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Dr. Hafez Mohamed Hafez
dc.date.accepted
2008-11-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000007340-7
dc.title.translated
Characterisation of the proinflammatory potency of glucans in a whole blood
model
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000007340
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005017
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access