dc.contributor.author
Schimanke, Semjon
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:29:36Z
dc.date.available
2011-06-21T13:56:40.779Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1165
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5367
dc.description.abstract
In dieser Arbeit wird die Wirkung von steigenden Treibhausgaskonzentrationen
auf die Anzahl großer Stratosphärenerwärmungen (SSWs) auf Grundlage von
Ensemblesimulationen und unter Berücksichtigung interner Variabilität
untersucht. Dabei wird ein zur Beantwortung der Fragestellung
weiterentwickelter Algorithmus zur Identifikation von SSWs verwendet. Hier
wird gezeigt, dass SSWs durch die Implementierung eines Klimakriteriums besser
von ”Final Warmings“ abgegrenzt werden können als mit früheren objektiven
Verfahren. Der untersuchte große Datensatz wurde mit dem Ozean-Troposphäre-
Stratosphäre Modell EGMAM (ECHO-G mit mittlerer Atmosphäre Modell) erzeugt und
umfasst Kontrollsimulationen, Szenarienrechnungen inklusive
Stabilisierungszeiträumen und idealisierte Experimente. Durch Anwendung des
Algorithmus wird gezeigt, dass EGMAM im Vergleich zu den Beobachtungen die
Anzahl an SSWs um ungefähr die Hälfte unterschätzt. Dennoch simuliert das
Modell weitere Eigenschaften von SSWs wie die Stärke, die Dauer sowie das
Abwärtswandern stratosphärischer Anomalien im Zusammenhang mit SSWs in guter
Übereinstimmung mit den Beobachtungen. Für den historischen Zeitraum von
1860-2000 kann für den leichten Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen kein
Einfluss auf die Anzahl von SSWs festgestellt werden. Untersuchungen des 21.
Jahrhunderts zeigen für alle Szenarien (B1, A1B und A2) trotz starker interner
Variabilität einen Anstieg in der Anzahl von SSWs. Durch die Hinzunahme der im
Anschluss an die transienten Phasen gerechneten Stabilisierungszeiträume und
der idealisierten Experimente ergibt bei sich Betrachtung hinreichend großer
Stichproben ein linearer Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von SSWs und dem
Strahlungsantrieb. Danach wird eine Verdopplung in der Anzahl von SSWs im
Vergleich zum vorindustriellen Kontrolllauf erreicht, wenn das
Treibhausgasniveau des A2-Szeanrios im Jahr 2100 erreicht wird bzw. die
CO2-Konzentrationen vervierfacht werden. Diese Abschätzung gibt erstmalig
einen Überblick über die Unsicherheiten, die mit den verschiedenen Szenarien
sowie interner Variabilität hinsichtlich der zukünftigen Häufigkeit von SSWs
verknüpft sind. Als Ursache für die Zunahme an SSWs wird eine Steigerung des
troposphärischen Wellenflusses in die Stratosphäre sowie die Verminderung der
mittleren Windgeschwindigkeit in 60°N und 10 hPa identifiziert, welche durch
den anthrogenen Klimawandel bedingt sind. Für die Südhemisphäre, in der das
Modell weniger als ein SSW in 100 Jahren simuliert, verändert sich die Anzahl
an SSWs mit steigenden Treibhausgaskonzentrationen hingegen nicht. Im
Anschluss an die projezierten Änderungen wird die Variabilität von SSWs auf
verschiedenen Zeitskalen intensiv untersucht. So schwankt die Häufigkeit
simulierter SSWs im Kontrolllauf unter vorindustriellen Bedingungen im
Vergleich zu den Beobachtungen zwischen 13% und 70%. Die Untersuchung des
Frequenzspektrum, ermittelt mit einer Wavelet-Transformation, offenbart
erstmalig eine periodische Schwingung in der Anzahl von SSWs mit einer Periode
von 52 Jahren. Ferner wird in der Arbeit ein Mechanismus erarbeitet, welcher
die Entstehung der multi-dekadischen Variabilität erklärt. Es wird gezeigt,
dass Phasen mit einer erhöhten Anzahl von SSWs mit einem stärkerem
troposphärischen Wellenfluss in die Stratosphäre, einem positiven Wärmefluss
aus dem Nordatlantik in die Atmosphäre, einer erhöhten Anzahl von
Blockierungen und positiven Scheeanomalien über Eurasien einhergehen. Der
stärkste Zusammenhang besteht dabei zwischen den SSWs und dem Wärmefluss aus
dem Nordatlantik. Die multi-dekadische Variabilität ist die Folge einer
Eigenschwingung im Nordatlantik, die durch abwärtswandernde stratosphärische
Anomalien im Spätwinter angeregt wird, welche in Verbindung mit SSWs stehen.
de
dc.description.abstract
The effect of increasing greenhouse gas concentrations on the number of sudden
stratospheric warmings (SSWs) is investigated on the basis of ensemble
simulations under consideration of internal variability. Here, an existing
algorithm is further optimized for the identification of SSWs to answer this
scientific question. It is shown here that in comparison to previous objective
methods SSWs are better distinguished from ”Final Warmings“ by implementing a
climate criterion. The large analyzed data set is generated with the ocean-
troposphere-stratosphere model EGMAM (ECHO-G with middle atmosphere model) and
includes control simulations, scenario projections continued with stabilized
concentrations and idealized experiments. The applycation of the algorithm
shows that EGMAM generates only half the number of SSWs compared to
observations. Nevertheless, further simulated properties of SSWs such as the
strength, duration and downward coupling of stratospheric anomalies associated
with SSWs are in good agreement with observations. For the historical period
1860-2000 the slight increase in greenhouse gas concentrations does not affect
the number of identified SSWs. Investigations of the 21st century show for all
scenarios (B1, A1B and A2) an increase in the number of SSWs, which is
superimposed by a considerable amount of internal variability. Only by
including the stabilization periods and results of the idealized experiments
the sample is sufficiently large to show a clear linear correlation between
the number of SSWs and the radiative forcing. Following this relationship a
doubling in the number of SSWs compared to the pre-industrial control run is
achieved if the greenhouse gas levels of the A2-szeanrio in 2100 is reached or
the CO2 concentrations are quadrupled. The present study gives for the first
time an overview of the uncertainties associated with different scenarios as
well as internal variability regarding the future number of SSWs. The cause
for the increase of SSWs is a strengthening of resolved wave flux into the
stratosphere and the weakening of the zonal mean zonal wind at 60°N and 10 hPa
due to climate change. For the southern hemisphere, where the model simulates
less than one SSW in 100 years, the number of SSWs does not change due to the
increase of greenhouse gas concentrations. Following the analyses of the
projected changes, the variability of SSWs on different time scales is studied
in detail on the basis of a long pre-industrial control run. The number of
simulated SSWs under pre-industrial conditions varies between 13% and 70% of
the observed amount. Investigations of the frequency spectrum, determined with
a Wavelet transformation, reveals for the first time a periodic oscillation in
the number of SSWs with a period of 52 years. Moreover, in this study a
mechanism is developed to explain the origin of this multi-decadal
variability. It is shown that periods with an increased number of SSWs are
connected to an increased tropospheric wave flux into the stratosphere, a
positive heat flux from the North Atlantic into the atmosphere, an increased
number of blockings and positiv snow cover anomalies over Eurasia. The
strongest link exists between SSWs and heat flux from the North Atlantic. The
multi-decadal variability is the result of a natural mode in the North
Atlantic, which is stimulated by downward progressing stratospheric anomalies
related to SSWs.
en
dc.format.extent
VII, 119 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sudden stratospheric warmings
dc.subject
long-termvaribility
dc.subject
greenhouse gas induced trends
dc.subject
stratosphere-troposphere coupling
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::551 Geologie, Hydrologie, Meteorologie
dc.title
Plötzliche Stratosphärenerwärmungen
dc.contributor.contact
semjon.schimanke@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ulrich Cubasch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Katja Matthes
dc.date.accepted
2011-05-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023059-9
dc.title.subtitle
Langfristige Variabilität und zukünftige Trends
dc.title.translated
Sudden stratospheric warmings
en
dc.title.translatedsubtitle
long-term variability and future trends
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000023059
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009554
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access