dc.contributor.author
Siara, Kati
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:13:24Z
dc.date.available
2014-06-23T12:04:00.504Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11647
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15845
dc.description.abstract
Eine Herausforderung im Staging von Lungenkarzinomen besteht darin, dass die
häufigen Nebennierenmetastasen von primären benignen Nebennierentumoren
möglichst noninvasiv differenziert werden sollten. Die native CT-Bildgebung
sowie Chemical-Shift-Messung in der MRT der Nebennieren-Raumforderungen sind
nach derzeitigem Wissenstand die etabliertesten nichtinvasiven Verfahren zur
Identifizierung fetthaltiger Nebennierenadenome und zur Differenzierung
zwischen benignen und malignen Nebennieren-Raumforderungen. Aktuell existiert
eine Vielzahl von Publikationen zum diagnostischen und therapeutischen
Vorgehen von Nebennieren-Raumforderungen in einer Normalbevölkerung. Patienten
mit einem gesicherten Lungenkarzinom haben demgegenüber ein signifikant
höheres Risiko, eine maligne Nebennieren-Raumforderung, insbesondere eine
Nebennierenmetastase aufzuweisen. Die Übertragbarkeit der in einer
Normalpopulation gewonnenen Ergebnisse auf eine solche Hochrisikopopulation
ist nicht ohne Weiteres gegeben und war Gegenstand der vorliegenden
Untersuchung. Dazu wurde in einer retrospektiven Studie die diagnostische
Wertigkeit der Chemical-Shift-Bildgebung in der MRT und der Nativ-CT in einer
Hochrisikopopulation für Nebennierenmetastasen untersucht. Dazu wurden 51
Patienten mit einem gesicherten primären Lungenkarzinom in die Studie
eingeschlossen. Die Studie erbrachte die folgenden wesentlichen Ergebnisse:
1\. Für das MRT-Verfahren mit Hilfe der in/out-Phase-Bildgebung bei einer
Trennschärfe von 50% Signalabfall konnte eine Sensitivität von 88,9% und eine
Spezifität von 93,6% bei insgesamt 65 Nebennieren-Raumforderungen festgestellt
werden. Der negative prädiktive Vorhersagewert betrug 95,7%, der positive
prädiktive Vorhersagewert 84,2%, die Genauigkeit 92,3%. 2\. In der nativen CT-
Bildgebung der Nebennieren wurden bei 41 Nebennierenvergrößerungen für dieses
Verfahren eine Sensitivität von 92,3% und eine Spezifität von 78,6% ermittelt.
Der negative prädiktive Vorhersagewert betrug 95,6%, der positive prädiktive
Vorhersagewert 66,6%. Die Genauigkeit betrug 82,9%. 3\. Im Rahmen dieser
Arbeit wurde eine Empfehlung zum Ablauf bei Patienten mit einem Lungenkarzinom
sowie vorliegender Nebennieren-Raumforderung unklarer Genese entwickelt. Aus
den gewonnenen Daten ist ein noninvasiver Metastasenausschluss mit Hilfe des
Einsatzes der in/out-Phase-Bildgebung in der Magnetresonanztomographie und
Computertomographie im Rahmen des Lungenkarzinom-Staging mit klinisch
akzeptabler Genauigkeit möglich. Im ersten Schritt lassen sich die Nebennieren
in der im Rahmen einer zum Lungenkarzinomstaging ohnehin erforderlichen CT des
Oberbauches nativ darstellen. Dadurch kann entschieden werden, ob eine
Raumforderung vorliegt und wie hoch gegebenenfalls der Dichtewert in der
Raumforderung ist. Bei Nebennieren-Raumforderungen mit einer CT-Dichte von
über zehn Hounsfield Units in der Nativ-CT sollte im nächsten Schritt eine
Chemical-Shift-Bildgebung in der MRT erfolgen. Hierbei liegt der Schwellenwert
des Signalabfalles in der in-/opposed-phase–Messung für die Annahme einer
benignen Nebennieren-Raumforderung in der MRT bei über 50%. Wenn weiterhin die
Dignität der Nebennieren-Raumforderungen unklar bleibt, wird bei Operabilität
eine PET-CT oder bei nicht gegebener Operabilität oder stadiengerechter
Indikation zur Chemotherapie eine Verlaufskontrolle durchgeführt. Bei
gegebener Operabilität und PET-positiver Nebennieren-Raumforderung erfolgt
eine histologische Sicherung und gegebenenfalls Exstirpation der Nebennieren-
Raumforderung. 4\. In der ROC-Analyse ist die Trennschärfe von 50%
Signalabfall in der Out-of-Phase-Bildgebung zwischen benignen und malignen
Nebennieren-Raumforderungen in einem Hochrisikokollektiv sehr gut gewählt, um
eine akzeptable Sensitivität und hohe Spezifität zu erreichen. In Bezug auf
die Zielsetzung dieser Studie lässt sich in der vorliegenden Untersuchung
feststellen: eine Zuordnung der Dignität der Nebennieren-Raumforderungen
anhand des erstellten Algorithmus (Kombination mehrerer Verfahren) ist mit
klinisch hinreichender Genauigkeit möglich.
de
dc.description.abstract
Neoplasm of adrenal glands are frequent. In a normal population benign
neoplasm dominates. For these the value of CT and MRI in diagnostics is well
examined. Both are suited to predict benignancy. However, for patient with a
high risk for adrenal metastases only few data is available. This study
examined whether CT and MRI are sufficiently accurate to predict benignancy in
a high-risk group. A diagnostic algorithm for patients with a lung carcinoma
(LuCa) and an adrenal neoplasm (AN) is derived from our data. This
retrospectives study included patients with LuCa and at least one AN, if at
least one MRI with chemical shift imaging (CS-MRI) and optionally an
unenhanced CT (nCT) existed and if the nature of the AN was known either by
histologic proof or follow-up. 51 patients with 65 AN were enrolled. In all
cases a CS-MRI and in 41 a nCT was available. The signal loss in CS-MRI and
the density in nCT were measured. Threshold values for assuming benignancy
were fixed: in nCT a density of ≤10 HU, in CS-MRI a signal loss of >50%. For
CS-MRI a sensitivity of 88.9% and a specificity of 93.6% were found (negative
prediction value (NPV) 95.7%, positive prediction value (PPV) 84.2%, accuracy
92.3%. A ROC analysis confirmed that the threshold value of 50% signal loss
offers a good differentiation between benign and malign neoplasm in a high-
risk group. In nCT a sensitivity of 92.3% and a specificity of 78.6% were
found (NPV 95.6%, PPV 66.6%, exactness 82.9%). From this data an algorithm was
derived for patients with LuCa and AN. As nCT and CS-MRI are equivalent
concerning the NPV, it is possible to perform nCT first. If benignancy of AN
cannot be proven, a CS-MRI can provided further specificity. With this
algorithm staging of LuCa patients can be non-invasively preformed with
clinically sufficient accuracy. If the dignity of AN remains unclear a PET-CT
and possibly histologic proof may be necessary in potentially operable
patients. Our data on the performance of CS-MRI and nCT in a high-risk group
is comparable with published data found in a normal population. In conclusion,
the proposed diagnostic algorithm using nCT and CS-MRI for patients with a
high risk for adrenal metastases can, with sufficient accuracy, predict the
benignity of an adrenal neoplasm.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
neoplasm of adrenal glands
dc.subject
lung carcinoma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Diagnostische Wertigkeit von MRT und CT bei der Differenzialdiagnose von
Nebennierenraumforderungen in einem Patientenkollektiv mit hoher Prävalenz von
Nebennierenmetastasen
dc.contributor.firstReferee
N. N.
dc.contributor.furtherReferee
N. N.
dc.date.accepted
2014-06-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096741-3
dc.title.translated
Value of MRI and CT in the differential diagnosis of neoplasms of adrenal
glands in a high risk group
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000096741
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000015233
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access