dc.contributor.author
Fuchs, Ilka Beate
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:12:47Z
dc.date.available
2008-10-28T09:47:56.260Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11620
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15818
dc.description.abstract
In dieser Habilitationsschrift wurden Einflussgrößen der Fernmetastasierung
anhand des Expressionsverhaltens der Intermediärfilamente sowie der
Onkogenfamilie der humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren (HER: HER1,
HER2, HER3, HER4) in Mamma- und Zervixkarzinomen untersucht. Es wurde gezeigt,
dass im Rahmen der malignen Transformation beim Mammakarzinom ein
grundlegender Wechsel des Intermediärfiamente vom epithelialen zum
mesenchymalen Phänotyp stattfindet. Durch den Verlust der epithelialen
Keratine mit Neuexpression des mesenchymalen Vimentins wird aufgrund der
veränderten mechanischen Eigenschaften der Tumorzelle eine Fernmetastasierung
begünstigt. Diese strukturellen Zellskelettveränderungen, insb. die aberrante
Expression des mesenchymalen Vimentins werden durch das Onkoprotein HER2
beeinflusst. Es wurde weiterhin gezeigt, dass sich beim Mammakarzinom das
Expressionsverhalten der vier epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren HER1-HER4
im Rahmen der Fernmetastasierung verändert. Im Vergleich zwischen Primärtumor
und Fernmetastase kann sowohl ein Verlust der HER Onkoproteine als auch eine
Neuexpression beobachtet werden. Eine mögliche Änderung des Expressionsprofils
in der Fernmetastase muss daher bei der prädiktiven Bestimmung der HER-
Rezeptoren, insbesondere von HER2 berücksichtigt werden. Auch beim
Zervixkarzinom konnten eine Expression aller vier HER-Rezeptoren nachgewiesen
werden. Unter Verwendung standardisierter Nachweisverfahren Nachweisverfahren
wurde das Onkogen HER2 beim Zervixkarzinom in ähnlicher Häufigkeit exprimiert
wie beim Mammakarzinom. Es wurde gezeigt, dass für die prognostische Bedeutung
eines jeweiligen HER Rezeptors nicht die Expression des einzelnen Rezeptors
allein, sondern die Koexpression mit den anderen HER Rezeptoren, die als
Dimerisationspartner interagieren, entscheidend ist. Dabei unterscheidet sich
die prognostische Bedeutung der vier Rezeptoren. Während HER1, HER2 und HER3
eine schlechte Prognose vermitteln, ist eine Überexpression von HER4 mit einer
günstigen Prognose verbunden. Wird darüber hinaus HER1 mit HER4 beim
Zervixkarzinom koexprimiert, vermittelt auch HER1 nicht eine ungünstige,
sondern eine günstige Prognose. Diese Beobachtungen haben entscheidende
klinische Konsequenzen, insbesondere für den Einsatz HER gerichteter
Antikörpertherapien. Auf die derzeit etablierteste derartiger
Antikörpertherapien, der Immuntherapie mit dem HER2-Antikörper Trastuzumab
(Herceptin) fokussiert sich der folgende Teil der Arbeit. Trastuzumab zeigt
entscheidende Grenzen seiner Wirksamkeit bei Patientinnen mit
Hirnmetastasierung. Es konnte bewiesen werden, dass beim Mammakarzinom das
Onkoprotein HER2 als Zielantigen in den Hirnmetastasen nachweisbar ist. Da
trotz HER2 Überexpression in der Hirnmetastase ein Krankheitsprogress unter
Trastuzumab Therapie nachweisbar ist, scheint eine verminderte Penetration des
Antikörpers durch die Blut-Hirschranke als Ursache der eingeschränkten
Wirksamkeit von Trastuzumab in dieser Metastasierungssituation wahrscheinlich.
Eine der wenigen ernsten Nebenwirkungen einer Trastuzumab Therapie ist die
ungeklärte Kardiotoxizität bei Frauen mit Herzvorerkrankung oder
Anthracylinvortherapie. Eine gängige Hypothese ist eine Hochregulierung
protektiver HER2 Rezeptoren im Rahmen der myokardialen Stressregulation. Es
wurde gezeigt, dass am geschädigten oder anthraycyclin vorbelasteten Myokard
keine signifikante Expression von HER2 oder HER4 nachweisbar ist, so dass eine
HER2-Blockade im Myokard als Ursache der Kardiotoxizität des HER2 Antikörpers
Trastuzumab unwahrscheinlich erscheint. Schließlich wurde der Einsatz von HER2
in Kombination mit Capecitabine als neue Therapieform bei Problempatientinnen
mit progredientem metastasiertem HER2 überexprimierendem Mammakarzinom nach
intensiver Vorbehandlung untersucht. Es konnte in einer Phase II Studie
gezeigt werden, dass diese Kombinationstherapie aus Capecitabine und
Trastuzumab eine effektive Therapieoption unter Erhalt der Lebensqualität
dieser schwierig zu behandelnden Patientinnen darstellt.
de
dc.description.abstract
In this reasearch project intermediate filament proteins as well as the family
of human epidermal gropwth factor receptors (HER1-4) were investigated
regarding their influence on distant metastasis and its clinical consequences.
It was shown that fundamental changes of intermediate filament proteins occur
during the malignant transformation of the tumor cells. The epithelial
keratins are lost in favor of vimentin, the intermediate filament of
mesenchymal cells. It was further shown, that in breast cancer during distant
metastasis the expression of the oncoproteins HER1- HER4 change comparing
primary tumor and metastasis. The consequenes for predictive HER assessment
are discussed. Furthermore, the expression of the oncogen HER2 in cervical
cancer and its prognostic significance was investigated. It was shown, that
the prognostic value is rather dependent on the profile of all four growth
factor receptors than of HER2 alone. And finally, obstacles in HER2 directed
anticancer therapy such as the cardiotoxicity of trastuzumab or the lack of
efficacy in brain metastases of trastuzumab were evaluated.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einflussgrößen der Metastasierung und ihre klinische Bedeutung am Beispiel der
Intermediärfilamente und der Onkogenfamilie HER1-HER4.
dc.contributor.contact
ilka.fuchs@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christoph Zielinski, Wien
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Walther Kohn, Bonn
dc.date.accepted
2008-07-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005807-6
dc.title.translated
Influence of intermediate filament changes and epidermal growth factor
receptor expression on distant metastasis and its clinical consequence
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005807
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004571
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access