dc.contributor.author
Königbauer, Maximilian Johannes
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:08:45Z
dc.date.available
2016-09-05T13:58:42.373Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11522
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15720
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurden insgesamt 324 Patientenakten von
Akromegalie-Patienten multizentrisch retrospektiv analysiert. Es gibt starke
Hinweise dafür, dass die Inzidenz der Akromegalie weit höher ist, als
ursprünglich angenommen. Daher sollte ernsthaft über ein systematisches
IGF-1-Screening von Risikogruppen wie Patienten mit Schlafapnoesyndrom,
Diabetes mellitus, Karpaltunnelsyndrom oder Gelenkbeschwerden nachgedacht
werden. Trotz eines zunehmenden Bewusstseins für die Erkrankung wird die
Diagnose noch immer in vielen Fällen erst nach jahrelanger symptomatischer
Therapie der Komorbiditäten gestellt. Exzessives Schwitzen, Kopfschmerz,
Müdigkeit und Arthropathien waren neben der typischen Morphologie in unserem
Kollektiv die führenden Symptome, die unter adäquater Therapie zum Teil
signifikant reversibel waren. Hyperhidrosis und Fatigue scheinen bisher
unterschätzte Leitsymptome der Erkrankung darzustellen, die zukünftig eine
höhere Beachtung erfahren sollten. Eine Operation wurde bei 85% aller
Patienten durchgeführt. 40% der Patienten konnten postoperativ unter Anwendung
strenger Remissionskriterien als geheilt angesehen werden. IGF-1 wird bei den
chirurgisch nicht geheilten Patienten unseres Kollektives, mit Hilfe des
etablierten medikamentösen Therapiealgorithmus, weitgehend suffizient
kontrolliert. Die zum Teil hohe Divergenz unterschiedlicher Assays erschwert
die Vergleichbarkeit von cutoff Werten im oGTT; dies konnte in unserem
Kollektiv durch eine zentrale Laboranalyse umgangen werden und sollte auch für
zukünftige Studien gefordert werden. Die Auswertung der mittels des
Fragebogens erhobenen Patientendaten spiegelt die aktuelle
Versorgungssituation wieder. Diagnostik, Behandlung und Nachbeobachtung der
untersuchten Patienten entspricht weitgehend den Empfehlungen der aktuellen
Consensus Statements, allerdings bestehen vor allem in der Durchführung von
empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen noch Defizite. Die Nutzung des Fragebogens
in der Patientendokumentation sichert eine leitliniengerechte Behandlung.
Aufgrund des in der Literatur bereits vorbeschriebenen gehäuften Vorkommens
von Schilddrüsenkarzinomen und der hohen Prävalenz von obstruktivem
Schlafapnoesyndrom sollte in die Guidelines zum Akromegalie Management die
Empfehlung zur regelhaften Durchführung einer Schilddrüsen-Diagnostik und
eines Schlafapnoe-Screenings aufgenommen werden. Bei der Auswertung der
elektronischen Krankenakten fällt auf, dass trotz sorgfältiger ärztlicher
Fürsorge, relevante Befunde häufig lückenhaft dokumentiert sind. Um zukünftig
exaktere Informationen über die Erkrankung zu erhalten, ist eine prospektive
Datenerhebung mittels eines standardisierten Fragebogens einer retrospektiven
Recherche, wie sie im Rahmen dieser Arbeit oder auch im Deutschen Akromegalie
Register vollzogen wurde, vorzuziehen. Der für diese Arbeit initial verwendete
Datenerfassungsbogen wurde deshalb nochmals überarbeitet und dient seither als
Grundlage für eine prospektive Forschung. Die Literaturrecherche ergab eine
insgesamt recht hohe Qualität in der Versorgung der Akromegalie-Patienten, die
zukünftig nur durch bessere Standardisierung auf ein noch höheres Niveau
gehoben werden könnte. Dafür sollte die Generierung eines Disease Management
Program Akromegalie erwogen werden.
de
dc.description.abstract
Background: Acromegaly is a rare but life-threatening disease. It is often
diagnosed after a long period of treating associated comorbidities such as
sleep apnea, diabetes, carpal tunnel syndrome or joint problems. Therefore, it
is advisable to screen patients displaying these symptoms for acromegaly by
measuring IGF-1. Methods: In this multicenter study a total of 324 medical
records of patients with acromegaly were analyzed retrospectively. There are
strong indications that the incidence of acromegaly is far higher than
originally assumed. Results: The results confirm that acromegaly is often
diagnosed after a progression of the disease. In addition to the typical
morphology, excessive sweating, headache, fatigue and arthropathy were found
to be presenting symptoms of acromegaly in our cohort. Some of them were
reversible under adequate therapy. Hyperhidrosis and fatigue appear to be
underestimated cardinal symptoms that should receive greater attention in the
future. An operation was performed at 85% of all patients. 40% of patients
were postoperatively considered as cured. IGF-1 can be used a control in those
patients that are not cured by the operation. The evaluation of the patient
data collected by the questionnaire reflects the current care situation.
Diagnosis, treatment and follow-up of patients studied correspond to the
recommendations of the current consensus statements. Due to the occurrence of
thyroid cancer and the high prevalence of obstructive sleep apnea syndrome, a
regularly conducted thyroid check-up and a sleep apnea screening should be
included in the Guidelines for acromegaly management. Conclusion: Acromegaly
is an endocrinological disease often diagnosed after a long time period. A
standardized questionnaire, as used in this study, should be used
prospectively in the clinical follow-up of patients. Beyond that a uniform
German- or Europe-wide registry of Acromegaly should be established in the
future and the generation of a Disease Management Program (DMP) Acromegaly
should be considered.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
growth hormone
dc.subject
pituitary adenoma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Retrospektive Erhebung zur Diagnostik, Therapie und Versorgungssituation von
Patienten mit Akromegalie in 12 spezialisierten Zentren
dc.contributor.contact
maximilian.koenigbauer@charite.de
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2016-09-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102774-4
dc.title.subtitle
Entwicklung und Evaluation eines Fragebogens
dc.title.translated
Retrospective analysis of current diagnostics, therapy and care of Acromegaly
in 12 specialized centres - development and evaluation of a questionnaire
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102774
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019821
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access