dc.contributor.author
Gierschner, Peter
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:03:33Z
dc.date.available
2004-04-13T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11394
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15592
dc.description
Deckblatt \- Inhaltsverzeichnis - Danksagung
1. Einleitung und Fragestellung
1
2. Literaturstudie
3
3. Eigene Untersuchungen
43
4. Diskussion
85
5. Zusammenfassung
101
Summary
103
6. Literaturverzeichnis
104
Anhang
126
dc.description.abstract
Entsprechend den Anforderungen des neuen Tierschutzgesetzes von 1998 sollte
versucht werden, ein für das Tier verträgliches, minimal-invasives
Kastrationsverfahren für Bullenkälber zu entwickeln. Es wurde untersucht,
inwieweit Parameter der Diathermie von den Tieren vertragen werden, und ob mit
dieser Methode ein Verschluss der Arteria testicularis erreicht werden kann.
Dazu wurde ein diathermisches Operationsbesteck entwickelt, das aus einem
Generator, einem Handstück, einer Nadelelektrode sowie einer Neutralelektrode
besteht. Eine bipolare Anwendung von perkutan wirksamen Nadelelektroden in
Verbindung mit einer Arretierzange für den Hodensackhals erwies sich als nicht
realisierbar, so dass teflonbeschichtete monopolare Nadelelektroden manuell in
den Bereich der Samenstranggefäße gesetzt wurden.
Im Vergleich zur Kastrationsmethode nach Burdizzo wurden 113 Bullenkälber mit
diesem mobilem Gerät mittels einer monopolaren Nadelelektrode und einer
großflächig ausgebildeten Neutralelektrode diathermisch behandelt.
Bei diesen Tieren wurden die Bluttestosteronwerte nach einem GnRH-
Stimulationstest etwa eine Woche nach der Behandlung und die
Hodenbeschaffenheit nach der Schlachtung beurteilt. Nach einem anfänglichen
Gefäßverschluss der Arteria testicularis bei 52,2 Prozent der Tiere
(durchschnittliche Testosterongehalt <0,1nmol/l) ergab sich nach der
Schlachtung von 49 diathermisch behandelten Tieren sieben Monate später bei
14,3 Prozent ein beidseitiger und bei 36,7 Prozent ein einseitiger Verschluss
dieser Arterie und damit nach Ischämie und anämischer Nekrose ein
Funktionsausfall der betreffenden 32 Hoden.
Lediglich sieben diathermisch behandelte Tiere wiesen einen beidseitigen
Kastrationseffekt auf. Der Tetosterongehalt des Blutes der 18 Bullenkälber,
die nur einseitig erfolgreich diathermisch kastriert wurden, lag mit
durchschnittlich 0,37 nmol/l über dem von vergleichbaren Kontrolltieren (0,21
nmol/l). Die jeweils verbliebene funktionsfähige Gonade hypertrophierte und
ihr Gewicht nahm im Vergleich zu unbehandelten Hoden der gleichen Altersklasse
um etwa 40 Prozent zu.
Grundsätzlich lässt sich mit Hilfe von diathermisch erzeugten
Koagulationsnekrosen für einen geübten Anwender ein Kastrationserfolg
erzielen, der durch anatomische und hormonelle Befunde dokumentiert werden
kann. Die Parameter der Diathermie sind verwendbar und werden ohne erkennbare
Störung des Allgemeinbefindens vertragen. Jedoch ergeben sich durch häufiges
Ausbleiben der Unterbrechung der Blutzufuhr bzw. durch Reorganisation des
geschädigten Gewebes überwiegend unsichere und nicht wiederholbare
Kastrationseffekte, so dass diese Methode nur experimentellen Charakter und
damit keine praktische Relevanz hat.
Die diathermische Aktivelektrode in Form einer Injektionskanüle mit
entsprechender Isolation kann mehrere Optionen für eine tierärztliche
Anwendung erschließen, so unter anderem eine gezielte Koagulation der Gefäße
und Gewebe, die entsprechend den topographisch-anatomischen Gegebenheiten
definiert erreicht werden können. Ähnlich der nichtinvasiven Operationstechnik
können so Eingriffe vorgenommen werden, wobei nur eine Injektionsstelle
vorzubereiten und zu versorgen ist.
Das anatomisch genaue Setzen von Koagulationsnekrosen mittels Diathermie unter
Sichtkontrolle würde die neu entwickelte Methode erheblich aufwerten, ist aber
zeit- und operationsaufwendig. Durch die damit verbundene Eröffnung des
Skrotums ist die Methode nicht mehr ausschließlich minimal- invasiv und
weniger tierverträglich.
Eine Ausschüttung von Testosteron nach GnRH-Stimulation ist als Indikator des
Kastrationseffektes auch bei sehr jungen Bullenkälbern möglich, kann aber bei
der diathermischen Behandlungsmethode zu Fehlinterpretationen führen.
Die in den eigenen Untersuchungen nach GnRH-Stimulation bei sechs Wochen alten
Bullenkälbern ermittelten Testosteronwerte bestätigen mit durchschnittlich
0,21- 0,37 nmol/l die wenigen Einzelwerte, die von MONGKONPUNYA et al. (1975)
und KESLER et al. (1976) gefunden wurden.
Eine transkutane Ligatur der Gefäße des Samenstranges als tiergerechte
Kastrationsmethode erscheint in der gegenwärtigen Entwicklungsphase alternativ
möglich und kann dem praktischem Tierarzt im Zusammenhang mit einer Sedation
beim Enthornen von Bullenkälbern empfohlen werden.
Durch die minimal-invasive, selektive Unterbindung des Samenstranges bzw.
seiner Gefäße erscheint sie aus der Praxiserfahrung heraus tierverträglicher
als die Burdizzo-Methode. Eine Kastration mit der Burdizzo-Zange kann bei
älteren Bullenkälbern und Bullen weiterhin angewendet werden. Bedingt durch
die komplexe Schädigung des gesamten Hodens ist bei sachgemäßer Handhabung der
Burdizzo-Zange eine erfolgreiche Kastration mit dieser Methode relativ sicher.
de
dc.description.abstract
According to the requirements of the law for animal protection should be tried
to develope a compatible minimal-invasiv castration method by using
diathermia. It was eximinated, whether with this method a lock of the Arteria
testicularis can be achieved.
In addition a diathermy operation kit was developed, which consists a
generator and a needle electrode as well as a neutral electrode. A bipolar use
of percutaneously needle electrodes in connection with locking pliers for
testicle bag neck wasn�t possible, so that teflon-coated monopolary needle
electrodes were set manually into the range of the spermatic cord vessels. In
comparison to the castration method after Burdizzo 113 bull calves were
diathermally treated with this mobile equipment.
After the treatment with GnRH one week after the operation testosterone and
testicle condition were estimated by slaughtering seven month later. After an
initial lock of the Arteria testicularis on 52,2% of the animals (
testosterone < 0,01nmol/l) there was a both- sided catch in 14,3% and a one-
sided catch in 36,7% and thus after anaemic necrosis a loss of function of the
testicles. Only seven Animals showed a both-sided castration effect. The
testosterone level of the animals, which only were diathermally treated
successfully on one side, was with an average of 0,37 nmol/l higher than
controlled animals (0,21 nmol/l).The functional testicle increased and their
weight remained compared with untreated testicles of the same age group at
approximately 40 %. A castration success with diathermally coagulation
necroses can be obtained by an experienced user. The parameter of diathermia
are usable and compatible without disturbance of the general condition.
However predominantly uncertain and repeatable castration effects did not
result, so that this method has no practical relevance.
The diathermally needle electrode with appropriate isolation can open several
options for veterinary application, so among other things a purposeful
coagulation of various vessels, wereby only one injection point is to prepare.
The anatomically exact setting of coagulation necroses by means of diathermia
under visual inspection would revalorize the developed method. By the
associated opening of the testicle bag the method can�t be called animal
compatible and minimal-invasiv.
The secretion of testosterone after the treatment with GnRH is possible as an
indicator of the castration effect even with very young bull calves, however
can lead with the diathermally method to misinterpretations. In the own
investigations after the treatment with GnRH the testosterone values
(0,21-0,37 nmol/l) are comparable with the few individual values were found by
MONGKONPUNYA et al. (1975) and KESLER et al. (1976).
The transcutaneous ligature of the spermatic cord vessels as an animal-fair
castration method appears to be alternatively possible and can be recommended
practical veterinary surgeon in connection with anaesthetic clearence of horns
at bull calves.
By the minimal invasive, selektive banding of the spermatic cord and its
vessels it appears to be more compatible for the animals than the Burdizzo
method.
A castration with the Burdizzo pliers can further be used with older bull
calves and bulls. Due to the complex damage of the entire testicle during the
appropiate handling a successful castration with this method is relatively
safe.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
transkutane Ligatur
dc.subject
Burdizzo-Methode
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Vergleichende Untersuchungen zur Kastration von Bullenkälbern durch Alteration
der Blutgefäße im Funiculus spermaticus mit Hilfe der Diathermie, durch
Kompression mittels der Burdizzo-Zange sowie einer transkutanen Ligatur
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. W. Busch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. W. Lange
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. H. Tönhardt
dc.date.accepted
2003-12-12
dc.date.embargoEnd
2004-08-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001972
dc.title.translated
Comparative investigations for the castration of bull calves by blockage of
the blood vessels in the Funiculus spermaticus with the help of the diathermy,
by compression with the Burdizzo pliers or with a transcutane ligature
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001321
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/197/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001321
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access