In dieser Studie wird die Anwendung der virtuellen Mikroskopie in der Nephropathologie untersucht. Schwerpunkte dabei sind die diagnostische Konkordanz sowie die Anwendung und Bildqualität der WSI (whole slide image) in diesem speziellen Teilgebiet. Insgesamt wurden 908 WSI aus 97 Fällen der nephrologischen Routinepathologie mit einem Slide Scanner (Mirax Scan, Carl Zeiss, Jena, Deutschland) komplett digitalisiert. Die Digitalisierung der immunhistochemischen Färbungen war während des Untersuchungszeitraums nicht möglich. Die Fälle wurden zunächst konventionell lichtmikroskopisch und danach mit Hilfe des virtuellen Mikroskops von drei erfahrenen Pathologen untersucht und diagnostiziert. Es zeigte sich eine hohe diagnostische Konkordanz zwischen den konventionell erstellten Erstdiagnosen und den digital erstellten Diagnosen. Der Einsatz der virtuellen Mikroskopie in der Nephropathologie wird durch das Fehlen der immunhistochemischen Färbungen sowie einigen Schwächen in der Bildqualität der WSI eingeschränkt. Die Bildqualität von komplett digitalisierten WSI ermöglicht eine hohe diagnostische Konkordanz. Sie wird aber durch die fehlenden digitalisierten immunhistochemischen Färbungen eingeschränkt.
To evaluate the application of virtual microscopy in kidney pathology a study was performed with the focus on diagnostic accuracy and image quality and usability of WSI (whole slide image) in this specific domain. 908 WSI of 97 unselected nephrology cases from routine kidney biopsy specimens were completely digitalized by a Slide scanner (Mirax Scan, Carl Zeiss, Jena, Germany). The digitalisation of immunofluorescence staining was impossible at the evaluation period. The cases were diagnosed by three experienced pathologists using a conventional light microscope and the virtual microscope. There was a high diagnostic accuracy between the conventional first diagnosis and the second opinion using virtual microscopy. The main reasons for limitations of the virtual microscopy in nephropathology were the missing immunofluorescence staining and sometimes problems in image quality. The image quality of the scanning technology for WSI allows a high diagnostic accuracy and is limited by the missing digitalisation of immunofluorescence stainings.