dc.contributor.author
Winter, Kristin
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:55:23Z
dc.date.available
2015-02-02T11:10:07.034Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11192
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15390
dc.description
Inhaltverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Gesundheitliche und politische
Bedeutsamkeit von Über- oder Fehlernährung und Tabakkonsum 10 2.1
Gesundheitliche Folgen von Über- oder Fehlernährung und Tabakkonsum 10 2.1.1
Definition von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 10 2.1.2 Der Zusammenhang
zwischen Übergewicht und Gesundheit 14 2.1.3 Epidemiologie des Übergewichts
und der Adipositas 41 2.1.4 Kosten der Adipositas 53 2.1.5 Der Zusammenhang
zwischen Rauchen und Gesundheit 58 2.1.6 Epidemiologie des Tabakkonsums 91
2.1.7 Kosten tabakbedingter Krankheiten 104 2.2 Politische Maßnahmen zur
Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas und zur Eindämmung des Tabakkonsums
108 2.2.1 Politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas
109 2.2.2 Politische Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums 126 2.2.3
Gesundheitsschutz oder Schutz der persönlichen Freiheit? 149 3 Modelle zur
Erklärung von Gesundheitsverhalten in Theorie und Empirie 155 3.1 Das Modell
gesundheitlicher Überzeugungen (Health Belief Modell) von Rosenstock und
Becker 156 3.2 Die Selbstwirksamkeitstheorie von Bandura 163 3.3 Die Theorie
der Schutzmotivation (Protection Motivation Theory) von Rogers 168 3.4 Die
Theorie des überlegten Handelns und die Theorie des geplanten Verhaltens von
Ajzen und Fishbein 172 3.4.1 Die Einstellungstheorie von Fishbein 172 3.4.2
Die Theorie des überlegten Handelns (TRA) von Ajzen und Fishbein 173 3.4.3 Die
Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) von Ajzen 179 3.5 Das Transtheoretische
Modell (TTM) von Prochaska und DiClemente 188 3.6 Kritik an den Modellen des
Gesundheitsverhaltens 192 3.7 Erklärungen aus der Sozialepidemiologie und der
Soziologie 193 3.8 Theoretische Grundlage der Arbeit 203 4 Hypothesen 210 4.1
Die Verhaltensintention als abhängige Variable 210 4.2 Hintergrundvariablen
212 4.2.1 Der Einfluss des Geschlechts 212 4.2.2 Der Einfluss des Alters 221
4.2.3 Der Einfluss des sozialen Status 227 4.2.4 Der Einfluss des BMI einer
Person 235 4.3 Einstellungen zum Verhalten 236 4.4 Subjektive Normen 239 4.5
Wahrgenommene Verhaltenskontrolle 241 5 Forschungsdesign 246 5.1 Vorliegende
Daten zum Ess- und Rauchverhalten 246 5.2 Anforderungen an den Datensatz 247
5.3 Primärerhebung 250 5.3.1 Grundgesamtheit und Stichprobengröße 250 5.3.2
Erhebungsmethode und Erhebungsinstrument 250 5.3.3 Pretests 251 5.3.4
Stichprobenziehung 251 5.3.5 Feldphase 252 5.3.6 Besonderheiten der erhobenen
Daten und Gewichtung 252 5.4 Fragebogen und Operationalisierung 253 5.4.1
Abhängige Variable Verhaltensabsicht 255 5.4.2 Erklärende Variablen 256 5.4.3
Soziodemographische Merkmale einer Person 260 6 Empirische Auswertungen 262
6.1 Überernährung und Intention zur Änderung des Essverhaltens 265 6.1.1
Verteilung von Übergewicht und Adipositas nach soziodemographischen Merkmalen
265 6.1.2 Body-Mass-Index, Übergewicht und Adipositas als abhängige Variablen
276 6.1.3 Bivariate Analysen der Intention zur Änderung des Essverhaltens 280
6.1.4 Erklärung der Intention zur Änderung des Essverhaltens 289 6.2
Rauchverhalten und Intention zum Rauchstopp 312 6.2.1 Verteilung des
Rauchstatus nach soziodemographischen Merkmalen 312 6.2.2 Das Rauchverhalten
als abhängige Variable 322 6.2.3 Bivariate Analysen der Intention zum
Rauchstopp 324 6.2.4 Erklärung der Intention zum Rauchstopp 332 6.3 Exkurs
Länderunterschiede 345 7 Fazit und Ausblick 359 8 Literaturverzeichnis 372 9
Anhang 412
dc.description.abstract
Übergewicht und Adipositas auf der einen und Rauchen auf der anderen Seite
zählen zu den Hauptursachen heutiger Zivilisationskrankheiten in westlichen
Industrienationen. Zwar sind die gesundheitlichen Risiken weithin bekannt,
dennoch sind die Prävalenzraten für Übergewicht und Tabakkonsum in den letzten
Jahren stark angestiegen und ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar.
Hiermit verbunden sind enorm hohe direkte und indirekte Kosten sowie eine
wachsende soziale und gesundheitliche Ungleichheit in der Bevölkerung. Der
Staat ist daher bemüht, das Gesundheitsverhalten seiner Bürger zu beeinflussen
und so nachhaltig zu verbessern. Zwar weiß man aufgrund der Forschungslage,
welche Bevölkerungsgruppen besonderen Präventionsbedarf haben, dennoch ist
damit nicht die Frage geklärt, ob diese spezifischen Gruppen tatsächlich
bereit sind ihr Verhalten zu ändern. Diese Arbeit lenkt den Blick daher nicht
auf die Erklärung von Rauchverhalten und Übergewicht, sondern analysiert
vielmehr, welche Determinanten die Intention einer Person beeinflussen, ihr
Gesundheitsverhalten zu verändern. Grundlage dieser Analyse ist eine Erhebung
von Primärdaten in Deutschland, Spanien, Polen und in der Türkei mit einer
Fallzahl von 4000 Befragten. Mit den Ergebnissen können Präventionsmaßnahmen
und politische Maßnahmen zielgruppenorientierter und maßgeschneiderter
ausgerichtet werden. Kapitelübersicht: Kapitel 2 beschäftigt sich einerseits
mit den gesundheitlichen Zusammenhängen des Übergewichts und des Tabakkonsums,
andererseits mit den in diesem Bereich maßgeblichen politischen Maßnahmen,
deren wissenschaftlichem Hintergrund sowie deren empirischer Wirksamkeit.
Kapitel 3 stellt verschiedene Modelle und Theorien zur Erklärung und
Vorhersage von Gesundheitsverhalten vor und diskutiert diese. Mithilfe eines
theoretischen und empirischen Vergleichs der Modelle wird herausgearbeitet,
welche Konstrukte zur adäquaten und umfassenden Erklärung von
Gesundheitsverhalten unverzichtbar sind. Da die Theorie des geplanten
Verhaltens von Ajzen all diese Vorgaben erfüllt, wurde sie als geeignete
Theorie zur Beantwortung der vorliegenden Forschungsfragen ausgewählt. Daran
anknüpfend wird in Kapitel 4 auf der Grundlage der ausgewählten Theorie ein
Erklärungsmodell entwickelt, mit dem die Intention zur Änderung des
Essverhaltens sowie die Intention zum Rauchstopp vorausgesagt werden kann. Die
hierfür aufgestellten Hypothesen werden jeweils mit in diesem Bereich
vorliegenden Forschungsergebnissen gestützt. Neben verschiedenen
Hintergrundvariablen wie Alter, Bildung und Geschlecht werden auch
Einstellungen zum Verhalten, subjektive Normen sowie die wahrgenommene
Verhaltenskontrolle berücksichtigt. Kapitel 5 beschreibt den verwendeten
Datensatz detailliert und diskutiert dessen Besonderheiten. Anschließend
werden die einzelnen Einflussfaktoren zur Erklärung der Verhaltensintentionen
operationalisiert, wobei auf Operationalisierungsvorgaben von Ajzen und
Fishbein sowie relevante Forschungsergebnisse zurückgegriffen wird. Kapitel 6
stellt das empirische Kapitel dieser Arbeit dar. Zur Replikation der aktuellen
Forschungslage wird zu Beginn überprüft, inwieweit die Ergebnisse zur
Epidemiologie des Übergewichts bzw. der Adipositas und des Tabakkonsums mit
denen aus anderen Studien übereinstimmen und wie man Übergewicht und
Rauchverhalten einer Person erklären kann. Im Anschluss werden die zur
Erklärung der Intention zur Änderung des Essverhaltens und der Intention zum
Rauchstopp aufgestellten Hypothesen mittels verschiedener bivariater und
multivariater Analysen überprüft und in einer Zusammenfassung der Ergebnisse
bestätigt oder verworfen. In Kapitel 7 werden die Ergebnisse der empirischen
Analyse nochmals reflektiert und es wird diskutiert, inwieweit das
Erklärungsmodell die Forschungsfragen beantworten konnte. Außerdem wird
herausgearbeitet, inwieweit die gewonnenen Erkenntnisse in der Prävention und
weiteren Forschung gewinnbringend verarbeitet werden können. Ergebnisse: Unter
den übergewichtigen Befragten äußern Frauen eher die Intention, in den
nächsten drei Monaten weniger zu essen, als Männer. Zudem nimmt die
Bereitschaft zur Verhaltensänderung mit zunehmendem Alter ab, während eine
höhere Bildung diese tendenziell eher begünstigt. Je stärker ausgeprägt das
Übergewicht einer Person ist, desto motivierter ist sie, zukünftig weniger zu
essen. Weiter stärkt eine positive Einstellung die Intention zur Änderung des
Essverhaltens. Übergewichtige Personen, die subjektiv wahrnehmen, dass für sie
relevante Personen eine Verhaltensänderung erwarten, und die gewillt sind,
sich entsprechend den Vorstellungen dieser Personen zu verhalten, äußern eher
ihre Bereitschaft, weniger zu essen. Darüber hinaus fällt die Intention
stärker aus, wenn eine starke Verhaltenskontrolle perzipiert wird. Bei
adipösen Befragten fallen die multivariaten Ergebnisse weniger eindeutig aus,
wobei auch die deutlich geringere Fallzahl zu beachten ist. Von den
Hintergrundfaktoren hat lediglich das Geschlecht einen signifikanten Einfluss
auf die Verhaltensintention – Frauen sind demnach eher bereit, zukünftig
weniger zu essen, als Männer. Außerdem wirken sich die subjektiven Normen
positiv auf die Motivation aus, das Essverhalten zu ändern. Die anderen
unabhängigen Variablen verfehlen zwar die statistische Signifikanz, sie wirken
jedoch in die erwartete Richtung. Generell sind adipöse Befragte eher zu einer
Verhaltensänderung bereit als übergewichtige. Bei der Frage nach einem
intendierten Rauchstopp begünstigt eine positive Einstellung die Motivation,
das Rauchen aufzugeben. Zudem wirkt sich der perzipierte soziale Druck positiv
auf die Bereitschaft zur Rauchaufgabe aus. Die Stärken der vorliegenden Studie
liegen in der Verwendung eines sehr sparsamen und damit ökonomischen Modells,
mit dem es dennoch möglich ist, soziale und sozialpsychische Determinanten des
Gesundheitsverhaltens festzustellen. Anders als bei vielen anderen Studien,
die die Theorie des geplanten Verhaltens als Grundlage zur Erklärung von
Gesundheitsverhalten heranziehen, integriert das Modell auch
soziodemographische Variablen, erweitert somit die Differenziertheit der
Ergebnisse und liefert verlässlichere Erkenntnisse für Prävention und
Gesundheitsförderung. Ein weiterer Vorteil liegt in der Repräsentativität des
Datensatzes und seiner außergewöhnlich großen Fallzahl. Dies ist für TPB-
testende Studien ungewöhnlich, umfassen diese doch in der Regel deutlich
kleinere Stichproben – meist nur eine bestimmte, kleine Personengruppe – und
sind nicht repräsentativ.
de
dc.description.abstract
Overweight or obesity and smoking are among the main causes of today's
lifestyle diseases in Western industrialized nations. Although the health
risks are well known, the prevalence rates for excessive weight and tobacco
consumption have risen sharply in recent years, and this trend is not expected
to change. Related to this are extremely high direct and indirect costs and
increasing levels of inequality with regard to social and health-related
issues within the population. The state is, therefore, attempting to influence
the health behaviour of its citizens, and in so doing, bring about sustainable
improvement. Although the results of current research indicate which
population groups have a particular need for preventative measures, this does
not clarify the issue of whether or not these specific groups are actually
willing to change their behaviour. This dissertation, therefore, focuses not
on a discussion of smoking and obesity, but rather analyses which determinants
influence the intention of a person to change their health behaviour. The
basis of this analysis is a survey of primary data from Germany, Spain, Poland
and Turkey with a sample size of 4,000 respondents. The results can be used to
orient and tailor preventative measures and policies to the target group.
Overview of Chapters: Chapter 2 focuses firstly on the relationships of
obesity and tobacco consumption to health issues, and secondly on the policies
relevant to this field of study as well as their scientific basis and
empirical validity. Chapter 3 presents and discusses various models and
theories for explaining and predicting health behaviour. A theoretical and
empirical comparison of the models is employed to work out which constructs
are essential for an adequate and comprehensive explanation of health
behaviour. Because Ajzen's Theory of Planned Behaviour meets all of these
requirements, it was selected as a suitable theory for addressing the research
topics under consideration. Following on from this, Chapter 4 develops an
explanatory model based on the selected theory that is able to predict the
intention to change eating habits as well as the intention to stop smoking.
Each hypothesis established for this purpose is supported with current
research findings in this field of study. Attitudes towards behaviour,
subjective norms, and perceived behavioural control are considered in addition
to several background variables such as age, education and gender. Chapter 5
contains a detailed description and discussion of the particularities of the
data used. Subsequent to that, the individual factors explaining behavioural
intentions are operationalized whereby the operationalization requirements of
Ajzen and Fishbein and relevant research results are employed. Chapter 6
presents the empirical aspects of this study. For replication of the current
research, there is an examination of the extent to which the epidemiological
results for overweight or obesity and tobacco use are consistent with those
from other studies and how the excessive weight and smoking behaviour of a
person can be explained. Subsequently, the hypothesis established to explain
the intentions to change one's eating behaviour or to stop smoking are tested
by means of several bivariate and multivariate analyses and confirmed in a
summary of the results or discarded. Chapter 7 re-examines the results of the
empirical analysis and discusses the extent to which the explanatory model was
able to answer the research questions. The extent to which the insights gained
can be advantageously utilised for prevention and further research is also
presented in detail. Results: Among the overweight respondents, women are more
likely than men to express an intention to eat less in the next three months.
In addition, the willingness to make behavioural changes decreases with age,
whereas a higher level of education tends to encourage the intention. The more
overweight a person is, the more motivated s/he is, to eat less in future. A
positive attitude further reinforces the intention to change one's eating
habits. Overweight people who subjectively perceive that people who are
relevant to them expect a change in behaviour, and who are willing to behave
according to the ideas of these people, express more willingness to eat less.
Moreover, the stronger the perceived behavioural control, the stronger the
intention to change one's eating habits. Among obese respondents, wherein a
significantly lower number of cases is observed, the multivariate results are
less conclusive. Of the background factors, only gender has a significant
influence on behavioural intention; accordingly, women are more willing than
men to eat less in future. Subjective norms also have a positive effect on the
motivation to change eating behaviour. Although the other independent
variables fall short of statistical significance, they do, nevertheless,
exhibit effects in the expected direction. Obese respondents are generally
more willing to change their behaviour than overweight respondents. As regards
an intention stop smoking, a positive attitude promotes motivation. Perceived
social pressure also has a positive effect on the willingness to quit smoking.
The strengths of this study lie in the use of a very efficient and thus
economic model, with which it is nevertheless possible to identify social and
social psychological determinants of health behaviour. Unlike many other
studies that use the Theory of Planned Behaviour as a basis for explaining
health behaviour, the model also integrates socio-demographic variables, thus
expanding the sophistication of the results and providing reliable evidence
for prevention and for the promotion of health. Other advantages include the
exceptionally large number of cases and the degree to which the data set is
representative. This is unusual for TPB testing studies which generally
include a much smaller sample, usually only a specific, small group of people,
and are not representative.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Gesundheitsverhalten
dc.subject
Health Behavior
dc.subject
Theory of Planned Behavior
dc.subject
Gesundheitspolitik
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::301 Soziologie, Anthropologie
dc.title
Soziale und sozialpsychische Determinanten des Gesundheitsverhaltens
dc.contributor.contact
dr.kristin-winter@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Jürgen Gerhards
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Holger Lengfeld
dc.date.accepted
2013-05-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000098475-2
dc.title.subtitle
Eine theoriegeleitete Analyse am Beispiel von Überernährung und Tabakkonsum
dc.title.translated
Social and social psychological Determinants of health behavior
en
dc.title.translatedsubtitle
A theory-based analysis on the example of overeating and smoking
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000098475
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000016484
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access