dc.contributor.author
Ziemke, Julia Victoria
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:52:38Z
dc.date.available
2007-06-22T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11117
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15315
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Verhalten beim Hausschwein
Haltungssysteme in der Schweinemast
Einfluss unterschiedlicher Faktoren auf das Vorkommen von Schwanzbeißen,
Ohrenbeißen und Analmassage
Folgen der untersuchten Verhaltensstörungen, insbesondere des Schwanzbeißens
Präventionsmaßnahmen inklusive der Faktoren, die als Risiko senkend bekannt
sind
Diskussion
Rechtsvorschriften
Definitionen zu Begriffen, die im Zusammenhang mit Tierverhalten von Bedeutung
sind
Zusammenfassung / Summary
Literaturverzeichnis
zitierte Rechtsvorschriften
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Die Beobachtungen: In der Intensivmast des Schweines treten
Verhaltensstörungen auf, wobei insbesondere hervorgehoben werden: das
Schwanzbeißen, das Ohrenbeißen und die Analmassage. Unter dem Oberbegriff
Schwanzbeißen werden zwei ähnliche Verhaltensstörungen beim Schwein
zusammengefasst. Unterschieden werden das Schwanzkauen und das unter dem
Oberbegriff Schwanzbeißen bezeichnete Schwanzfressen (Caudophagie). Bei der
Verhaltensstörung Schwanzfressen (Caudophagie) wird über das Schwanzknabbern
hinaus die Schwanzspitze der Artgenossen abgebissen und anschließend
gefressen. Auf diese Weise kann der gesamte Schwanz abgefressen werden. Eine
weitere, mögliche Vorstufe des Schwanzbeißens kann das so genannte tail- in-
mouth- behavoiur (TIM) der Absatzferkel darstellen. Beim Ohrenbeißen werden
die Ohren durch Artgenossen besaugt und bewühlt, später kommt es zur
Beschädigung der Haut mit anschließendem Blutaustritt. Diese Verhaltensstörung
tritt vorrangig im Alter von 10 bis 12 Wochen auf. Bei der so genannten
Analmassage kommt es durch das ständige Massieren des Afterbereiches zu
starken Schwellungen und Blutungen. Beim Analbeißen wird am Rand des äußeren
Analbereichs gebissen, so dass es zur Herausbildung blutiger Gewebeläsionen
kommt. In schweren Fällen ist der gesamte Perianalbereich betroffen, so dass
es zum Vorfall des Rectums kommen kann. Die Kausalitäten: Durch die Verwendung
intensiver Haltungstechnik wird die Ausübung bestimmter Verhaltensweisen stark
eingeschränkt. Es kommt zu Handlungen am Ersatzobjekt (hier Buchtengenossen),
wodurch diesem einerseits Schaden zugefügt wird, andererseits die diesem
Verhalten zugrunde liegende Motivation des verursachenden Tieres jedoch nicht
befriedigt werden kann. In der Literatur werden Hinweise auf Faktoren
aufgezeigt, die die Entstehung des Schwanzbeißens begünstigen. Diese Faktoren
finden sich vor allem im Bereich der Haltungsumwelt. So üben die
Bodengestaltung der Bucht, das Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten, die
Besatzdichte/ Gruppengröße, stallklimatische Einflüsse, ebenso wie das
Kupieren der Schwänze, aber auch tierspezifische Faktoren, wie das
Geschlecht und soziale Hierarchien in der Tiergruppe, Ernährung,
Fütterungsregime und Erkrankungen einen Einfluss auf die Entstehung vor allem
des Schwanz-, aber auch des Ohrenbeißens aus. Vor allem bei Haltung auf Voll-
und Teilspaltenböden muss vermehrt mit dem Auftreten von Schwanzbeißen
gerechnet werden. Auffällig war das vermehrte Auftreten von Schwanzbeißen bei
Borge. Eindeutige Gründe hinsichtlich dieses Phänomens sind in der Literatur
nicht genannt. Auch kann die Rangposition des einzelnen Tieres das
Schwanzbeißen begünstigen, da die soziale Position des Schweins in der
Tiergruppe in enger Korrelation zum Körpergewicht steht. Schwanzgebissene
Tiere waren häufig leichter als unversehrte Schweine. Das niedrigere
Körpergewicht kann sowohl Ursache als auch Folge des Schwanzbeißens sein. Es
wurden verschiedene Erklärungen hinsichtlich der Ursache dieser Beobachtung
aufgeführt. Einige Autoren berufen sich auf rangabhängige
Verhaltensstrategien, wonach schwerere, ranghöhere Schweine eher zu
Verhaltensstörungen neigen als leichtere, rangtiefrer Tiere; andere Quellen
führen wachstums- und nährstoffbedingte Mangelzustände oder subklinische
Erkrankungen bei leichten Schweinen an. Folgen: Als Folge dieser
Verhaltensstörungen kommt es sowohl im gesundheitlichen als auch im
ökonomischen Bereich zu Einbußen. Schwanzgebissene Tiere leiden nicht nur
unter Infektionen des Schwanzstumpfes und der umliegenden Gewebe, sondern es
kommt auch zu Kümmerwachstum, verminderten Tageszunahmen, Schäden am
Schlachtkörper, teilweise- oder kompletter Untauglichkeit sowie Mindererlösen
aus dem geschlachteten Tier. Präventionsmaßnahmen: Zur Vermeidung vor allem
des Schwanzbeißerphänomens wird häufig der Schwanz kupiert. Hierbei werden
lediglich die Folgen des Schwanzbeißens eingedämmt, die Ursache dieser
Verhaltensstörung wird nicht beseitigt. Nach Sichtung der Literatur konnte
keine eindeutige Aussage hinsichtlich der Wirksamkeit dieser
Präventionsmethode abgeleitet werden. Präventionsmethoden, die auf die
artspezifischen Verhaltensweisen der Schweine eingehen, dienen vor allem der
Verbesserung bestehender Haltungssysteme. Hierbei wird den Schweinen
Beschäftigungsmaterial, z.B. Stroh in kleinen Mengen oder Beiß- und Kauhölzer
angeboten. Hierbei ist eine länger andauernde, gleichzeitige Beschäftigung
mehrerer Tiere in der Bucht möglich. Die EU trägt diesen Entwicklungen
Rechnung, indem europaweit geltende Richtlinien erstellt wurden, welche den
ständigen Zugang der Mastschweine zu verschiedenen Beschäftigungsmaterialien
regeln. Deutschland hat diese Richtlinie inzwischen in nationales Recht
umgesetzt.
de
dc.description.abstract
Observation of the pigs: Behavioural disorders frequently appear in
intensively housed pigs, especially tail biting, ear biting and anal massage.
Tail biting signifies two similar behavioural disorders of pigs. It is
necessary to distinguish between tail biting and tail eating (caudophagia);
caudophagia signifies eating a part or even the entire pigtail. In this way
pig´s complete tail can be eaten by penmates. First elements of tail biting
may be the so called tail- in mouth-behaviour (TIM), observed in weaned
piglets. Ear biting signifies suckling and rooting on penmate´s ears until the
skin is damaged and even bleeding. This behavioural disorder was observed at
an age of 10-12 weeks. Anal massage signifies massageing pig´s anus and the
posterior region by penmates, leading to strongly swelled and bleeding wounds
of the anal region. Anal biting proceeds from biting the edge of the exterior
anal region by penmates, so that bleeding tissue- rags are hanging around. In
serious cases the whole perinal region is concerned, so that a prolapse of the
rectum may result. causal relations: In intensive pig husbandry certain
behavioural needs are strongly limited. Subsequently, acting on compensatory
objects (here: penmates) does not satisfy the motivation of the pigs, but it
leads to damages and pain of this penmate, used as substitute object. There
are many references in literature which show the factors favouring the
beginning of tail biting, i.e. flooring systems in the pen, group size/ pigs
per m², climate influences, nutrition, nutrition regime and availability of
playing materials, but also tail docking and animal specific factors like
sex (boars/ gilts), the social hierarchy in the group, or disease influencing
the beginning of tail and ear biting. Particulary in fully or half- slatted
flooring systems increased tail biting can be anticipated. An increased tail
biting in barrows was noticeable. Clear reasons concerning this phemomene have
not been found out. The animal´s status in the herd can favour as well the
development of tail biting, because pig´s social position in the group is
related closely to body weight. Tail- bitten animals had often a lower weight
than their unbitten penmates. A lower body weight can be the cause as well as
consequence of tail biting. Different explications regarding this cause could
be found. Some explications correspond on rank-dependend behavioural
strategies, whereby heavyweightened, high ranking pigs rather affect to
behavioural disorders as smaller, lower ranking animals. Other explications
correspond on growing-and nutritional based deficiencies or subclinical
diseases in leight- weightened pigs. Consequences: The results of these
behavioural disorders leads to financial losses in economical range as well as
in animal´s wellbeing. Tail- bitten pigs suffer not only from infections of
the tailstump and the surrounding tissues, but tail biting also leads to
reduced growth rates, decreased daily weight gain, carcass losses, partially
or totally carcass condemnation as well as lower profits for the slaughtered
animal. Prevention measures: As a preventive measure, tail docking in pigs is
often practised; however, only the consequences of tail biting are restrained.
The cause of this behavioural disorder is not eliminated in this case. After
literature´s review no explicit conclusion regarding the effectiveness of this
preventive method could be deduced. Preventive methods which are responsive to
pig´s typical behaviour pattern serve primarily the amelioration of existing
husbandry systems. Here, pigs are offered occupation materials, i.e. small
quantity of straw or biting and chewing wooden pieces. A long-lasting
occupation of several pigs at the same time in such a pen is possible. The
European Community makes allowance for these developments, as Europe-wide
obtaining EU directives were established. These new directives adjust the
permanent access of fattening pigs to different occupation materials. The
Federal Republic of Germany has transformed these directives into national
law.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
abnormal behaviour
dc.subject
meat inspection
dc.subject
carcass-condemnation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Verhaltensstörungen bei Mastschweinen und deren Einfluss auf Befunde in der
Fleischuntersuchung
dc.contributor.firstReferee
Univ. Prof. Dr. R. Fries
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Schlenker
dc.contributor.furtherReferee
Univ. Prof. Dr. Jörg Luy
dc.date.accepted
2007-03-01
dc.date.embargoEnd
2007-06-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003024-9
dc.title.translated
Behavioural disorders in fattening pigs and its influence on findings in meat
inspection
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
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FUDISS_thesis_000000003024
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/443/
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FUDISS_derivate_000000003024
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open access