dc.contributor.author
Braun, Anke
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:27:24Z
dc.date.available
2007-01-18T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1107
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5309
dc.description
Deckblatt-Impressum
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Schlussfolgerung
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anhang
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Ziel dieser Arbeit war, die Versorgungslage von Mutterkühen, die im Sommer und
Winter ausschließlich im Freien gehalten wurden, zu analysieren und der
Stallhaltung vergleichend gegenüber zu stellen. Während der Weidesaison
ernährten sich die Tiere ausschließlich von Gras. Im Winter bekamen sie
Raufutter zugefüttert. Den Kühen stand zusätzlich ein Mineralfutter zur
Verfügung. Für die einjährige Versuchsperiode wurde das Nahrungsangebot für
sechs Mutterkuhherden mit insgesamt 311 Mutterkühen bzw. Färsen, ihren Kälber
und den Deckbullen untersucht. Die Tiere weideten auf insgesamt ca. 1200 ha.
Die Futterproben ergaben, dass die Tiere zu Beginn der Weidesaison (Mai bis
August) sehr gut mit Mengenelementen (Ca, P, K, Na, Mg) versorgt wurden. Gegen
Ende der Weidesaison (September bis November) wurde die Versorgung bereits
marginal, für zusätzliche Milchleistung war sie nicht mehr ausreichend. Für
die Spurenelemente konnte festgestellt werden, dass die Versorgung mit den
Elementen Kupfer, Zink und Mangan bereits im Frühling und Sommer knapp, für
Leistung nicht mehr ausreichend war. Mit Selen waren die Tiere dagegen
hochgradig unterversorgt. Lediglich Eisen war im Übermaß vorhanden,
überschritt vor allem im Frühling sogar die antagonistische Grenze z.T.
erheblich. Die Rinder wurden im Frühling und im Sommer gut mit Rohprotein und
Energie versorgt, im Herbst wurde die Versorgung knapp, für Milchleistung
reichte die Energie nicht mehr aus. Während der Winterfütterung war die
Versorgungslage deutlich schlechter. Lediglich die Mengenelemente Kalzium und
Kalium wurden noch in ausreichender Menge mit dem Grundfutter aufgenommen. Die
Versorgung mit Phosphor, Natrium und Magnesium war nicht mehr ausreichend, sie
war hochgradig defizitär bei laktierenden Tieren. Die Rinder waren mit allen
Spurenelementen stark unterversorgt, Ausnahme bildete auch hier das Eisen.
Rohprotein und Energie war gerade ausreichend für den Erhaltungsbedarf, nicht
jedoch für Leistung. Die Untersuchung des Mineralfutters ergab, dass dessen
Zusammensetzung im Frühjahr und Sommer den Bedarf der Tiere weitgehend deckte.
Lediglich mit Selen waren die Tiere deutlich unterversorgt. Im Herbst und
Winter müssten dagegen die Konzentrationen aller Mengen- und Spurenelemente
angehoben werden. Die Mineralfutteraufnahme ergab im Mittel lediglich 18 g pro
Tag und Tier, obwohl vom Hersteller eine Aufnahme von 100 g pro Tag und Tier
konzipiert war. Mit dieser vorgesehenen Menge wäre der Bedarf während der
Weidesaison zwar gedeckt, im Winter jedoch wären die Tiere mit Spurenelementen
immer noch unterversorgt. Um die Aufnahme zu verbessern, muss zum einen die
Akzeptanz des Futters erhöht werden und zum anderen das Management so
verbessert werden, dass das Futter besser vor Verunreinigung und
Wettereinflüssen geschützt wird. Grundsätzlich ist eine Robusthaltung im
Winter durchaus möglich. Die Bedingungen dafür sind eine TS-Aufnahme von
mindestens 10 kg/Tag und Tier vor allem in Form von Silage, die dem Heu
qualitativ deutlich überlegen ist, und eine gesicherte Mineralfutteraufnahme.
Die Untersuchung ergab weiter, dass die Weiden, die durch Nachmähen und
Nachweiden mit Pferden gepflegt werden, einen höheren Trockenmasse-Ertrag pro
Hektar aufweisen, da ihr verbleibender Weiderest deutlich kleiner war. Eine
neu bestellte Weide wies nicht nur einen höheren Ertrag auf, sie zeigte auch
einen etwa doppelt so hohen Rohprotein-Gehalt sowie höhere Kalzium-, Phosphor-
und Kupfer- Gehalte. Der Energie- und der Zink-Gehalt war bei einem Vergleich
Alt Neu Weide nur geringgradig erhöht, der Selen-Gehalt war nicht
unterschiedlich. Die Aufzeichnungen an den Tieren ergab in Betrieb A einen
deutlichen Magnesium-Mangel, an dem drei Muttertiere nach der Geburt im Winter
verendeten. Die Kälbergeburten und Aufzuchtrate lag zwischen 90-98% und die
Kälber erreichten mit 1140 g (im Mittelwert) täglicher Zunahme gute
Absatzgewichte. Alle Kühe hielten ihr Gewicht von einem zum nächsten Jahr
konstant. Insgesamt kann festgestellt werden, dass nach acht Jahren extensiver
Mutterkuhhaltung trotz saisonaler Mängel in der Versorgung selbst bei
wirtschaftlicher Betrachtung des Viehbestandes kein Defizit nachzuweisen war.
Aus veterinärmedizinischer Sicht sind jedoch Zweifel angebracht, ob eine
zyklische Unterversorgung vor allem im Winter nicht doch Langzeitfolgen nach
sich zieht.
de
dc.description.abstract
The main aim of the thesis was to analyse the supply and nutrition situation
of suckling cows, which were kept out at pasture throughout the year, and of
those kept in stable. During the grazing season, the animals exclusively lived
on grass. In winter, roughage was given as the main food source. In addition,
mineral food was provided year round. The investigation period covered one
year. The food supply for six suckling cow herds with a total number of 311
suckling cows, their calves, heifers, and the bulls was examined. The animals
were grazing on a territory of approximately 1200 ha pasture. The analyses of
the food samples showed that the animals were very well supplied with mineral
elements (Ca, P, K, Na, Mg) at the beginning of the grazing season (May till
August). Towards the end of the grazing season (September till November) the
supply was marginal. It was not sufficient for additional milk productivity.
As to the trace elements: the elements of Cu, Zn and Mn were already scarce in
spring and summer and not sufficient for further milk productivity. The herds
were highly undersupplied with Se. Only Fe was available in abundance. It even
considerably transgressed the toxic thresholds in spring. The herds were well
supplied with raw protein and energy in spring and summer. In fall, both
decreased and were insufficient for milk production. In winter, the situation
deteriorated. Only the mineral elements Ca and K were taken in with the basic
food in a sufficient quantity. The supply with P, Na and Mg was no longer
sufficient. For milk productivity it was much below standard thresholds. The
herds suffered from malnutrition with all trace elements except for Fe. Raw
protein and energy were just enough to meet the daily requirements, but not
sufficient for milk productivity or breeding. The investigation of the mineral
food clearly showed that its composition in spring and summer almost covered
the requirements of the animals, except for Se. In fall and winter, the
concentration of all the mineral and trace elements had to be enriched. The
average intake of mineral food resulted in only one fifth of the recommended
amount. This quantity would meet the needs during the grazing season. In
winter, however, the animals would still be undersupplied with trace elements.
In order to improve the intake, the acceptance of the feed has to be increased
and a better management should provide food protected against impurity and
weather impacts. In principle, it is possible to keep the animals out at
pasture all year round, even in winter, under the precondition of a guaranteed
acceptance of mineral food and a minimum intake of dry matter of 10 kg/ animal
a day, preferrably silage, which is qualitatively superior to hay. The
investigation showed that pastures yielded a higher amount of dry matter, when
additionally cut or having horses graze after the season. Newly cultivated
grazing land was not only more productive, but also resulted in an almost
doubled precentage of raw protein and increased contents of Ca, P and Cu. The
energy and the Zn content only slightly rose, Se remained unchanged. Due to a
consiberable lack of Mg, three cows died after calving in winter. The calf
birth and survival rates lay between 90% and 98%. The calves daily gained 1140
g of weight (average) and showed good weight when weaned. All suckling cows
kept their weights from one year to the other. To conclude, no deficits could
be proven even under economical aspects of the livestock - after eight years
of extensive suckling cow farming although seasonal shortcomings in the food
supply could be documented. From the veterinarian point of view, however, the
question may arise, if a cyclical malnutrition particularly in winter will not
cause any long-term consequences.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Mutterkuhhaltung
dc.subject
extensive Weidewirtschaft
dc.subject
Nährstoffversorgung im Weidegras
dc.subject
Spuren-/Mengenelementversorgung
dc.subject
Sommer-Winterfütterung
dc.subject
Ganzjahresweidehaltung
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Nährstoffversorgung von extensiv gehaltenen Mutterkühen unter den Bedingungen
der Ganzjahresweidehaltung auf ausgewählten Standorten im Land Brandenburg
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. K. Männer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. R. Staufenbiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. E. Schein
dc.date.accepted
2006-09-29
dc.date.embargoEnd
2007-01-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002694-6
dc.title.translated
Nutrition of suckling cow herds kept at pasture throughout the year on
selected locations in the Land Brandenburg
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002694
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/39/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002694
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access