dc.contributor.author
Wießner, Regine
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:27:15Z
dc.date.available
2012-09-04T08:52:50.269Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1105
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5307
dc.description.abstract
Aufgrund ihrer Molekülgrößen sollten cTnI und geringfügig auch cTnT zu einem
gewissen Grade einer glomerulären Filtration zugänglich sein, ihre Clearance
damit zu einem gewissen Grade dem Einfluss der Nierenfunktion unterliegen. Die
Untersuchungen dazu basierten auf Patienten mit einer Bypass-Operation,
differenziert durch ihre Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance nach COCKCROFT-
GAULT; Cut off ≤ 60 ml/min). Die Auswertung der gemessenen Troponin-Werte an
den festgelegten Beobachtungspunkten mit Hilfe der Kurvenanpassung brachte für
cTnI und cTnT signifikante Unterschiede in den Kurvenverläufen von Patienten
mit und ohne Nierenfunktionseinschränkung. Für cTnI ergab die ermittelte
Halbwertszeit für die beiden Patientengruppen ebenfalls signifikante
Unterschiede. Dagegen unterscheiden sich die ermittelten Kurvenparameter für
die CK nicht signifikant in den beiden Gruppen. Dieses Ergebnis entkräftet den
Einwand, dass die CABG-Patienten mit Niereinsuffizienz per se eine größere
Freisetzungsrate der Troponine aufweisen. Als Zwischenergebnis lassen daher
die ermittelten Daten und diskutierten Fakten eher eine Verzögerung der
renalen Clearance als Ursache für die Veränderungen in den gefundenen
Konzentrations-Zeit-Verläufen der Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung
erscheinen. Mit dem theoretischen Ansatz der Kurvenmodellation wurde für
Troponin I der Gesamtprozess von der Freisetzungsreaktion bis hin zur
Clearance definiert und die Kurvenverläufe durch Variation des GFR-Faktors
dargestellt. Eine weitere Stellgröße für den renalen Anteil der Clearance war
der Siebkoeffizient S, der für Troponin I mit 0,263 und für Troponin T mit
0,013 über eine asymmetrischen Sigmoidalfunktion bestimmt wurde. Danach
sollten Troponin I zu etwa 25 % und cTnT nur noch zu rund 1 % renal eliminiert
werden. Die Kurvenmodellierung für Troponin I erbrachte mit der Variation des
GFR-Faktors von 1,0 bis 0,0 deutliche Veränderungen der Kurvenverläufe mit
Peakhöhe, Peaklage und AUC in Abhängigkeit vom eingesetzten GFR-Faktor. Die
ermittelten Halbwertszeiten stimmten dagegen nicht mit den analysierten Werten
aus den experimentell gefundenen Kurven überein. Die Anwendung des Influence-
Faktors im Modell führte zu deutlichen Veränderungen in den
Kurvenabklingzeiten von cTnI in Abhängigkeit vom GFR-Faktor, die jetzt den
tatsächlichen beobachteten Kurvenverläufen sehr nahe kommen. Mit der
Installation des Influence-Faktors im Modell wird eine Wechselwirkung zwischen
RES und Niere impliziert. Degradationsprodukte größerer Moleküle (z.B. cTnI
und auch cTnT) aus dem RES sollten bei eingeschränkter Nierenfunktion zu einem
Rückstau im RES führen, womit der Clearance-Prozess insgesamt verzögert wird.
Der Wert der theoretischen Kurvenmodellierungen besteht letztlich darin, dass
die aus den experimentellen Untersuchungen hervorgegangenen deutlichen
Hinweise auf einen renalen Anteil an der Clearance vor allem von Troponin I
bestätigt werden konnten. Wichtige Stellschrauben waren der Siebkoeffizient,
der GFR-Faktor sowie der Influence-Faktor. In den Modellen mit dem Influence-
Faktor ergab sich weiterhin der Hinweis, dass erst in der Kopplung von Niere
und RES die Clearance-Vorgänge so definiert werden können, dass sie den
experimentellen aufgenommenen Abklingkurven sehr nahe kommen. Mit Troponin I
handelt es sich um ein Troponin, das im größeren Teil nicht glomerulär
filtriert werden sollte und Troponin T fast gar nicht. In einer nachfolgenden
Arbeit sollte die wichtige Frage beantwortet werden, wie mit einem
praktikablen Programm für Kurvenmodellierungen schon punktuelle cTnI-
Einzelwerten z. B. im postoperativen Verlauf ausreichen, um ihre korrektive
Bewertung in Bezug auf die vorliegenden Nierenfunktion des Patienten zu
erzielen.
de
dc.description.abstract
To date, there have been no studies reliably showing an influence of the
kidney on the concentration of troponins. We therefore analysed the
concentration curves in patients after coronary artery bypass grafting (CABG)
according to their dependence on renal function. We determined cardiac
troponin I (cTnI) and cardiac troponin T (cTnT) and creatinine in plasma in 28
patients after CABG. Discrimination into patients with normal (n=13) and
impaired (n=15) renal function was based on creatinine clearance. The curves
by for cTnT and cTnI, as recorded by measurements, were approximated using
mathematical functions. For both significant differences were detected after
curve approximation. The results demonstrate that kidney function has an
impact on plasma troponin concentrations.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
kidney function
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen zum Einfluss der Niere auf die Konzentration von Troponin I und
T im Blut
dc.contributor.contact
wiessner.r@web.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. I. Schimke
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. D. Peetz
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. habil. I. Lehmann
dc.date.accepted
2012-09-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038305-6
dc.title.translated
Impact of kidney function on plasma troponin concentrations
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038305
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011512
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access