dc.contributor.author
Fürst, Volker
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:48:36Z
dc.date.available
2004-07-27T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11010
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15208
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Nationalstaatliche Umweltpolitik unter den Bedingungen wirtschaftlicher
Globalisierung
Umweltpolitisches Regieren jenseits des Nationalstaats
Umweltpolitisches Regieren in der Schweiz
Umweltpolitisches Regieren in den Niederlanden
Umweltpolitisches Regieren in Deutschland
Wandel des Regierens - Transformation von Staatlichkeit?
Literaturverzeichnis und Interviews
Anhang
dc.description.abstract
Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet, wie sich umweltpolitisches
Regieren im Verlauf von drei Jahrzehnten in weltmarktoffenen, d.h.
wirtschaftlich besonders globalisierten Staaten (Schweiz, Niederlande,
Deutschland) verändert hat und ob die empirisch beobachtbaren Veränderungen
Rückschlüsse über eine Transformation von Staatlichkeit zulassen. Darüber
hinaus wird gefragt, auf welche politisch-institutionellen Faktoren die
beobachtbaren Veränderungen zurückzuführen sind. Als typologische
Ausgangspunkte von moderner Staatlichkeit werden in der Studie zwei
wesentliche Organisationsprinzipien gefasst: Auf die räumliche Organisation
von Politik und auf die Mittel staatlicher Herrschaftsausübung nach innen, die
auf der Grundlage eines hierarchisch geordneten Verhältnisses zwischen Staat
und Gesellschaft gewählt werden und einer scharfen Trennlinie zwischen
Öffentlich und Privat. Die empirische Operationalisierung von Regieren bezieht
sich nicht nur auf politische Steuerungsmechanismen (Instrumentendiskussion),
sondern ist mehrschichtig angelegt (Interaktionsformen zwischen Staat und
Gesellschaft, territoriale Ebene, institutionelle und organisatorische
staatliche Kapazitäten). Theoretisch ist die vorliegende Arbeit neo-
institutionalistischen Konzepten sowie dem "second-image-reversed"-Ansatz
verpflichtet, dessen zentrale Perspektive darauf liegt, wie sich
nationalstaatliche Reaktionen und Strategien auf internationale, ökonomische
Anpassungszwänge erklären lassen. Der Anknüpfungspunkt dieser Tradition mit
institutionalistischen Erklärungsansätzen ergibt sich dadurch, dass
Institutionen als "Filter" für die Bearbeitung weltwirtschaftliche
Veränderungen und Herausforderungen wirken. Die Arbeit fokussiert nicht allein
auf die innerstaatliche Erklärungsdimension, sondern nimmt ebenfalls die
Internationalisierung der politisch-institutionellen Handlungskontexte in den
Blick. Es wird argumentiert, dass Weltmarktoffenheit nicht notwendigerweise zu
einem Rückzug des Staates aus der Umweltpolitik führt, sondern vielmehr mit
einem Formenwandel des Regierens einhergeht. Dieser Formenwandel lässt sich
aber nicht nur auf Globalisierung, sondern auch auf andere Faktoren (wie z.B.
Europäisierung) zurückführen. Zudem werden die Herausforderungen, die sich
durch die Weltmarktintegration ergeben, von den Staaten aufgrund ihres
unterschiedlichen institutionellen Settings unterschiedlich gut bewältigt.
Gemessen am immer noch vorherrschenden Idealtypus lassen sich Veränderungen
von Staatlichkeit feststellen, allerdings in unterschiedliche Richtungen. Die
Gleichzeitigkeit von uneinheitlichen Veränderungsbewegungen zeigt sich vor
allem am veränderten Verhältnis zwischen privaten und staatlichen Akteuren
(besonders signifikant bei den freiwilligen Selbstverpflichtungen,
Kooperations- und Verflechtungsbeziehungen mit wirtschaftlichen Akteuren),
welche die idealtypische Trennung zwischen Öffentlich und Privat aufweicht.
Damit zeigt sich einerseits eine Veränderung weg vom Interventionsstaat hin
zum Aktivierungsstaat, die mit einer Verlagerung in Richtung partieller
Privatisierung von Staatsaufgaben einhergeht. Andererseits zeigt die immer
noch herrschende Dominanz ordnungsrechtlicher Muster, die kontinuierliche
Verrechtlichung von Umweltpolitik sowie der Ausbau ihrer administrativen
Kapazitäten, dass die Möglichkeiten zur Verstaatlichung von Umweltpolitik
weiterhin genutzt werden. Bei der territorialen Organisation von Herrschaft
wird deutlich, dass Nationalstaatlichkeit zwar weiterhin ein wichtiges
Kennzeichen von Staatlichkeit ist, diese aber zugleich durch die territoriale
Ausdifferenzierung von Umweltpolitik auf verschiedenen Handlungsebenen und
Abgabe formaler Souveränitätsrechte ergänzt und verändert wird. Mit dieser
Entwicklung ist aber zugleich eine zunehmende Verrechtlichung von
Umweltpolitik auf europäischer und internationaler Ebene verknüpft, deren
zentrale Akteure weiterhin Nationalstaaten sind. Hier entstehen neue Räume,
Modi und Beziehungsgeflechte staatlichen Handelns, die bisher weder empirisch
ausreichend untersucht, noch begrifflich zufriedenstellend umrissen sind.
de
dc.description.abstract
The central goal of the study is to answer the question how and why
environmental governance has changed in open economies in the last three
decades. In addition, the study asks whether by these empirical observations
one can draw more general conclusions of a transformation of statehood. The
question are answered through a historical and cross-national comparison of
environmental governance in three European countries: Switzerland Germany, and
the Netherlands. The typological starting points for the observation of
transformation processes are the territorial organisation of politics and the
hierarchic relationship between state and society. The empirical
operationalisation of governance does not only refer to political steering,
but also to forms of intermediation between state and society, state-run
organisations and to the territorial level. From a theoretical point of view,
the study is dedicated to the concepts of neo-institutionalism and the
"second-image-reversed"-approach, which focuses on the explanation of state�s
responses on international economic challenges. It is argued that
globalisation does not necessarily forces open economies to retreat from
environmental state activity, but that globalisation is associated with
significant transition in environmental governance. The study shows that new
forms of governance and regulation are emerging in environmental politics:
Hierarchical governance structures are becoming increasingly rare meanwhile
cooperative forms of governance and new networks become more and more
important at different political levels between state, business and civil
society. So, the strict analytical division between the private and the public
loses significance. At the same time, environmental governance is "de-
nationalizing" to a significant degree. So, it becomes more clear that
statehood is undergoing a phase of reorientation and transformation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Environmental Governance
dc.subject
Transformation of Statehood
dc.subject
Open Economies
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
Umweltpolitisches Regieren im Wandel
dc.contributor.firstReferee
Professor Dr. Martin Jänicke
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Karl-Werner Brand
dc.date.accepted
2004-02-12
dc.date.embargoEnd
2004-07-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001928
dc.title.subtitle
Zur Transformation von Staatlichkeit in weltmarktoffenen Staaten
dc.title.translated
Environmental governance in transition
en
dc.title.translatedsubtitle
The transformation of statehood in open economies
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001250
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/192/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001250
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