dc.contributor.author
Stelzer, Hubertus
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:45:34Z
dc.date.available
2015-10-15T11:38:30.270Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10937
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15135
dc.description
1\. Einleitende Beobachtungen 6 1.1. Problemfeld Lesen 6 1.2. Lesen im sozio-
kulturellen Kontext 11 1.3. Lesen empirisch beobachtet 12 1.4. Formulierung
der Fragestellung und des methodischen Aufbaus 15 2\. Lesen und
Literaturwissenschaft 17 2.1. Ergebnisse der empirischen Leseforschung 17 2.2.
Häppchenlesen 18 2.3. Lesebiographie 21 2.4. Pflicht-lesen 25 3\. Spezifika
Philosophischen Lesens 31 3.1. Lesen und Erkennen 36 3.1.1. Literarische
Erkenntnis 36 3.1.2. Sehen als Erkennen 40 3.2. Literarische Philosophie und
philosophische Literatur 42 3.2.1. Texte für den Philosophieunterricht 45
3.2.2. Zusammenfassung 48 3.3. Lesen im Unterricht als Bewegung des Denkens 50
3.4. Pluralität der Lesemodi 51 3.4.1. Analytisches Lesen 51 3.4.2. Sehendes
Lesen 58 3.4.2.1. Philosophie der menschlichen Dinge 59 3.4.2.2. Literarisch-
sprachliche Ausformung der Philosophie der menschlichen Dinge 62 3.5. Die
Struktur sehenden Lesens 64 3.5.1. Phantasie 65 3.5.2. Sehen 67 4\. Sehendes
Lesen bei Friedrich Nietzsche 72 4.1. Lesen und Wiedererkennen 72 4.2.
Nietzsche als Leser 84 4.3. Nietzsche lesen 86 4.3.1. Das Wort vom Spiel 88
4.3.2. Leben als Er-Leben 93 4.3.3. Erfahren und Leben 96 4.3.4. Die andere
Seite 100 Etymologischer Exkurs: Der Begriff Experiment 106 4.3.5. „Leser, wie
ich sie brauche“ 109 4.3.5.1. „Orales“ Lesen oder: Lesen mit Leib und Seele
110 4.3.5.2. Musisches Lesen oder: Lesen mit Geschmack 114 4.3.5.3. Elitäres
Lesen 120 4.3.5.4. Ruhe. 122 4.3.5.5. Kriterium. 124 4.3.5.6. Resultate. 126
4.4. Zusammenfassung 130 5\. Stellenwert des Lesens in der Fachdidaktik 131
5.1. Fachdidaktische Impulse aus der Beschäftigung mit F. Nietzsche 131 5.2.
Fachdidaktische Ansätze in der Tradition analytischen Lesens 132 Josef
Schmucker-Hartmann – Wulff Rehfus – Martin Euringer – Jonas Pfister – Jay F.
Rosenberg – Reinhard Brandt – Volker Pfeifer – Barbara Brüning – Johannes
Rohbeck - 133 Historischer Exkurs: Die sog. Lesewut im 18. Jh. 152 Volker
Steenblock – Van der Leeuw/Mostert 163 5.3. Fachdidaktische Ansätze in der
Tradition sehenden Lesens 167 Ekkehard Martens – Christian Gefert - Stephen
Law – Jens Soentgen – Olaf Breidbach – Kurt Langebeck 167 5.4. Lesen im
Bereich Kompetenzorientierung 184 Anita Rösch 184 5.5. Zusammenfassung und
Weiterführung 187 6\. Praktische Erprobung: Der Mindelheimer Philosophiepreis
als spezifisch philosophischer Beitrag zur Leseerziehung 195 6.1. Idee und
Konzept des Mindelheimer Philosophiepreises 195 6.1.1. Dotierung 200 6.1.2.
Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen, Sponsoren 201 6.1.3.
Frankfurter Buchmesse 201 6.1.4. Preisverleihung und philosophisches Cafe 203
6.1.5. Meisterklasse des Mindelheimer Philosophiepreises 203 6.2.
Lektürearbeit in der Jury 204 6.2.1. Wahl der Jury und Präsentation 204 6.2.2.
Bereitstellung der Leseexemplare in der Schülerbücherei 207 6.2.3. Lesen der
eingereichten Bücher 208 6.2.4. regelmäßige Jurysitzungen 212 6.2.5.
Präsentation und Repräsentation 218 6.3. Interview mit Jurymitgliedern 220 7\.
Resümee 232 Literatur 239
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob innerhalb schulischer
Leseerziehung von einem eigenen philosophischen Lesemodus ausgegangen werden
kann. Ausgangspunkt der Erörterung bilden Ergebnisse empirischer
Untersuchungen zur Lesefähigkeit Jugendlicher in der BRD (PISA). Die
Vergleichszahlen zeigen, dass eine Veränderung der grundsätzlichen Problematik
zwischen 2009 und 2012 nur innerhalb der grundlegenden Stufen der
Lesekompetenz stattfindet, nicht aber in den Kompetenzbereichen Interpretation
und Beurteilung. Auch innerhalb der Leseforschung der Literaturwissenschaft
werden wesentliche Veränderungen sowie Defizite bzgl. Lesefähigkeit und
Lesebereitschaft junger Menschen festgestellt. Deshalb muss gefragt werden,
welche didaktischen Folgen diese Ergebnisse für das Lesen von Texten im
Philosophieunterricht haben. In der Philosophiegeschichte bilden sich zwei
Ansätze des Denkens und Erkennens heraus, die sich auf die Bedeutung des
Lesens auswirken. Analytisches Lesen ver-steht sich als eine Methode der
Texterschließung, die den Text methodisch-exakt analysiert und untersucht.
Sehendes Lesen geht von einer subjektiven Begegnung des Lesers mit dem Text
aus, die ihn betrifft und in Anspruch nimmt. Sehendes Lesen kann auf eine
eigene philosophiegeschichtliche Tradition zurückgeführt werden, die sich in
besonderer Weise bei Friedrich Nietzsche darstellen lässt: Nietzsche stellt
das Lesen in den Zusammenhang seiner Philosophie, die Leben und Lesen als
Experiment versteht. Der Mensch ist vor sich selbst gestellt und in seinem
Denken und in seiner Existenz unmittelbar betroffen. Eine Untersuchung des
griechischen Verständnisses von Lesen zeigt am Übergang von der Oralität zur
Literarität, dass Lesen als Wiedererkennen verstanden wurde. Der Mensch
erkennt sich selbst und seine Welt in den Zeichen der Schrift wieder.
Analytisches und sehendes Lesen ergänzen einander und tragen dazu bei, dass
der Leser in einen Dialog mit dem Text eintritt. Sehendes Lesen als
unmittelbarer Textzugang stellt die subjektiven Leseerfahrungen in den
Mittelpunkt. Im Vordergrund steht nicht die Form oder Art des Textes, sondern
die Tätigkeit des Lesens. Philoso-phisch ist dieser Lesemodus, insofern er den
Leser anleitet, nicht nur Fragen an den Text zu stellen, sondern sich selbst
und seine Lebensführung in Frage stellen zu lassen. Es geht um die praktische
Seite des Lebens. Der Mindelheimer Philosophiepreis versteht sich als Projekt,
das sich der eingangs formulierten Frage stellt. Schülerinnen und Schüler
verfügen bereits über die Fähigkeit analytischen Lesens und lernen zusätzlich
den Modus sehenden Lesens kennen. Über die Methode der Juryarbeit werden
folgende Fähigkeiten eingeübt: freiwillige Übernahme von Verantwortung als
Leser der eingereichten Bücher, Gespräch und Dialog über persönliche
Leseerfahrungen in der Jury, Überprüfung der eigenen Beurteilung in
gemeinsamer Auseinandersetzung, Erfahrung von Philosophie als Tätigkeit des
Philosophierens. Dialog und Begegnung durch gemeinsames Lesen, das um den
Nutzen analytischer Texterschließung weiß und ihre Methodik nutzt, werden im
Mindelheimer Philosophiepreis für die Juroren zu einer bereichernden Erfahrung
lebendigen Lesens - philosophischen Lesens.
de
dc.description.abstract
The present study examines the question whether in the context of school-based
reading instruction there can be a philosophical reading mode of its own. The
start-ing point for the discussion consists of the results of empirical
studies on the literacy of pupils in Germany (PISA). The comparative figures
show that a change in the fundamental issue between 2009 and 2012 takes place
only within the basic levels of literacy, but not in the competence areas of
interpretation and judgment. Even within the reading research of literary
studies major changes and deficits with respect to reading ability and reading
readiness of young people are detected. Therefore the didactic consequences of
these results for the reading of texts in philos-ophy classes must be
discussed. In the history of philosophy two approaches of thinking and
cognition have emerged that have an impact on the importance of reading.
Analytical reading is understood as being a method of text recovery, which
analyses and examines the text in a meth-odologically exact manner. Seeing
reading is based on a subjective encounter of the reader with the text, which
concerns him and makes demands on the reader. Seeing reading can be traced
back to its own tradition of philosophic history, which is represented by
Friedrich Nietzsche in a special way: Nietzsche puts reading into the context
of his philosophy, understanding life and reading as an experiment. Man is put
into confrontation with himself and directly concerned both in his way of
thinking and in his existence. A study of the classical Greek understanding of
read-ing shows on the transition from orality to literacy that reading was
seen as a way of recognition. Man recognizes himself and his world in the
signs of scripture again. Analytical and seeing reading complement each other
and help the reader to enter into dialogue with the text. With seeing reading
offering an immediate access to a text, the subjective reading experiences of
the students are put at the center. Thereby it is not the form or nature of
the text which is in the focus, but the act of reading it-self. This reading
mode is philosophical, so far as it guides the reader not only to ask
questions to the text, but to have himself and his own lifestyle called into
question. It is the practical side of life that matters. The Mindelheimer
Philosophiepreis can be seen as a project that turns to the initially
formulated question. Students already have the ability of the analytical mode
of reading in addition to learning the reading mode of seeing. Due to the
method of jury work the following skills are practiced: voluntary assumption
of responsibility as a reader of submitted books, discussion and dialogue on
personal reading experi-ence between the members of the jury, a review of
one´s own judgment in joint de-bate as well as experience of philosophy as an
activity of philosophizing. In Mindelheimer Philosophiepreis dialogue and
encounter through shared reading that is aware of the benefits of text
analysis and uses its methodology turn for the jurors into an enriching
experience of lively reading – of philosophical reading.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
teaching philosophy
dc.subject
literary philosophy
dc.subject
how to read philosophy
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::100 Philosophie::107 Ausbildung, Forschung, verwandte Themen
dc.title
"Tolle, lege!" - Fachdidaktische Reflexion und praktische Erprobung "sehenden"
Lesens.
dc.contributor.contact
Hubertus.Stelzer@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Markus Tiedemann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ekkehard Martens
dc.date.accepted
2015-06-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000099611-8
dc.title.translated
"Tolle, lege!" - Didactic reflexion and practical test of "sighted" reading
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000099611
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