dc.contributor.author
Neubert, Maraike
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:44:15Z
dc.date.available
2013-10-09T08:40:03.498Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10899
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15097
dc.description.abstract
Kardiomyopathien sind eine sehr heterogene Gruppe von Herzmuskelerkrankungen
mit pathologischen funktionellen und strukturellen Veränderungen des
Herzmuskels, die ohne den Einfluss einer Koronaren Herzkrankheit, Hypertonie,
Herzklappenerkrankungen oder kongenitalen Herzfehlern entstehen. Die
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist mit einer Prävalenz von 1:500 die
häufigste genetisch bedingte kardiovaskuläre Erkrankung und die häufigste
Ursache für einen plötzlichen Herztod unter 35 Jahren. Sie ist charakterisiert
durch eine meist asymmetrische Hypertrophie des Myokards, vor allem im Bereich
des Septums und des linken Ventrikels. Bisher konnten in über 20 Genen
zahlreiche Mutationen identifiziert werden, wobei ungefähr 70 % in den Genen
MYH7 und MYBPC3 liegen, welche für die Sarkomerproteine β-Myosin schwere Kette
und Myosin-bindendes Protein C kodieren. Die Linksventrikuläre Non-Compaction
Kardiomyopathie (LVNC) ist eine weitaus seltenere Kardiomyopathie. Sie
zeichnet sich durch die typische zweischichte Optik, bestehend aus
einerkompaktierten epikardialen- und einer nicht-kompaktierten endokardialen
Schicht, aus. Die Pathogenese der LVNC ist weit weniger erforscht, jedoch wird
in mindestens 50 % der Fälle von einem genetischen Ursprung ausgegangen. Das
LMNA-Gen, eines der häufigsten Krankheitsgene für familiäre Dilatative
Kardiomyopathie (fDCM), stand im Mittelpunkt unserer Untersuchungen. Es
umfasst zwölf kodierende Exons, welche für die Proteine Lamin A/C kodieren.
Diese gehören zu den Intermediärfilamenten Typ V und bilden zusammen mit
anderen Proteinen die Kernlamina, ein dichtes Netzwerk unter der inneren
Kernmembran. Lamin A/C sind wichtig für die Stabilität des Zellkerns, haben
Einfluss auf Zellproliferation und -differenzierung und übernehmen wichtige
Funktionen innerhalb verschiedener Zellvorgänge. Da es auch andere
Krankheitsgene mit pleiotropen Effekten bezüglich des myokardialen Phänotyps
gibt, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage: „Gibt es
genetische Varianten im Lamin A/C-Gen bei Patienten mit HCM oder LVNC?“. Zur
Beantwortung dieser Frage untersuchten wir alle zwölf kodierenden Exons von
LMNA in drei verschiedenen Patientenkollektiven, einem HCM-Kollektiv mit
Ausschluss von Mutation in den bisher bekannten HCM-Genen (K1), einem nicht-
selektierten HCM-Kollektiv (K2) und einem LVNC-Kollektiv (K3). Die
Patientenrekrutierung und -diagnostik erfolgte mittels Echokardiographie, EKG
und Herzkatheterisierung. Die Amplifikation und Sequenzierung der DNA erfolgte
durch genetische Standardmethoden. In allen Kollektiven konnten zahlreiche
bekannte und unbekannte synonyme Single Nucleotide Polymorphism nachgewiesen
werden. Interessanterweise konnten in K1 (72 Patienten) zwei bis dato
unbekannte nicht-synonyme heterozygote Missense-Mutationen in zwei
nichtverwandten Patienten identifiziert werden. Die Variante c.1322C>T in Exon
7 führt zur Substitution von Alanin gegen Valin im Kodon 441 (p.Ala441Val) und
die Variante c.1634G>A in Exon 10 hat den Austausch der Aminosäure Arginin
gegen Histidin im Kodon 545 (p.Arg545His) zur Folge. Die betroffenen
Aminosäuren sind hochkonserviert in verschiedenen Spezies. Beide liegen in der
Ig-like domain, die wichtige Funktionen in der LAP2a- und Emerinbindung
übernimmt. Der Ausschluss dieser Mutationen in 300 Kontrollpatienten erfolgte
mithilfe eines Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus. Die betroffenen HCM-
Patienten zeigen die typische linksventrikuläre Hypertrophie. Zusätzlich
leiden beide an verschiedenen Formen kardialer Arrhythmien. Diese Tatsache ist
besonders interessant, da Störungen des Reizleitungssystems typisch für die
LMNA-assoziierte fDCM sind. In der vorliegenden Arbeit werden die ersten LMNA-
Mutationen bei Patienten mit HCM beschrieben. Diese Unterstreichen die
Annahme, dass es sich bei Kardiomyopathien um echte allelische Erkrankungen
handelt. Ob das Vorhandensein von Herzrhythmusstörungen ein spezifisches
Merkmal der LMNA-assoziierten HCM ist, gilt es durch Untersuchungen größerer
Kohorten herauszufinden. Weiterhin zeigen unsere Ergebnisse einen neuen Aspekt
der Vielfältigkeit der Laminopathien. HCM ist demnach die zweite
Herzmuskelerkrankung in dieser Gruppe von Erkrankungen.
de
dc.description.abstract
The aim of the present study was to find new low molecular natural compounds
in members of the Convolvulaceae family. The research concentrated on
alkaloids which are of particular interest from a pharmacological point of
view. The GC-MS analysis was the most important tool in examining the alkaline
extracts of the samples taken from almost 50 species of the Convolvulaceae.
The results of the GC-MS screening confirmed the extraordinary variety of
alkaloid groups in Convolvulaceae: Together with its closely related sister
family Solanaceae, the Convolvulaceae are among the richest sources of tropane
alkaloids in higher plants. Regarding the pyrrolidine alkaloids, an almost
ubiquitous presence was proved in Convolvulaceae. Because of their exclusive
presence in Convolvulaceae as the only family of higher plants ergolines can
be considered as a family characteristic; however, their distribution is
erratic. Pyrrolizidines such as minalobines and ipangulines were confirmed as
a common phytochemical feature of the Ipomoea species of the Subgenus
Quamoclit Sectio Mina. From Ipomoea cristulata Hallier f. minalobine O was
isolated as a new natural compound. The GC-MS analysis of the African species
Falkia repens L. f. revealed a plethora of aliphatic and aromatic esters of
both epimers of 3-tropanol. For the first time aliphatic tropanol esters were
isolated from Convolvulaceae, in particular 3α-acetoxytropane and its N-oxide,
3β-acetoxytropane-N-oxide, 3α-(2’-methylbutyryloxy)tropane,
3β-(2’-methylbutyryloxy)tropane and its N-oxide as well as 3β-
tigloyloxytropane-N-oxide, and, in addition, 3β-trans-isoferuloyloxytropane.
The new natural compound astrimalvine A-N-oxide and astrimalvine B were
isolated from the African Astripomoea malvacea (Klotzsch) Meeuse, the latter
substance in its genuine form probably existing as a N-oxide as well. With the
isolation of five tropane-N-oxides from Falkia repens and Astripomoea
malvacea, the present study provided evidence that tropane alkaloids in
Convolvulaceae are accumulated in the form of their N-oxides much more
frequently than had been assumed so far. By synthezising so-called Mosher
esters, a 1’R-configuration was attributed to consabatine isolated from the
Mediterranean Convolvulus sabatius Viv.. The bonabilines from the Madagascan
Bonamia spectabilis (Choisy) Hallier f. turned out to be uniquely novel
natural compounds due to their acylic moieties which are monoterpenoic acids
of the Pinane type. Because of the analogy between the hydroxylation in
position 3’ of bonabiline A and the primary hydroxyl moiety of the tropic acid
of atropine/hyoscyamine, the antagonistic activity of bonabiline A and its
2’,3’-anhydro derivate bonabiline B was tested on muscarinic M3-receptors.
Ipvelutine isolated from the Australian Ipomoea velutina R. Br. was identified
as 7β-acetoxy-2α-tigloyloxytropane. Because of its substitution pattern it can
be assigned to a group of tropane alkaloids solely detected in Convolvulaceae
so far.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
hypertrophic cardiomyopathy
dc.subject
non-compaction cardiomyopathy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Genetische Analyse des LMNA-Gens, kodierend für Lamin A/C, bei Patienten mit
Hypertropher Kardiomyopathie und Non-Compaction Kardiomyopathie
dc.contributor.contact
maraike.neubert@charite.de
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094721-1
dc.title.translated
Analysis of genetic variations of lamin A/C gene (LMNA) in patients with
hypertrophic cardiomyopathy and non-compaction cardiomyopathy
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094721
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013775
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access