dc.contributor.author
Elger, Antje
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:38:52Z
dc.date.available
2015-03-04T12:30:41.815Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10773
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14971
dc.description.abstract
Akutes Nierenversagen (AKI) ist nach wie vor ein häufiger und ernst zu
nehmender klinischer Befund. Besonders oft führt eine Form des
Nierenversagens, das Intrinsische Nierenversagen (iAKI) zu ungünstigen
klinischen Verläufen. Diese Form des Nierenversagens ist mit strukturellen
Nierenschädigungen assoziiert, was im Unterschied zu anderen Formen des
Nierenversagens andere therapeutische Konsequenzen hat. Deshalb ist eine
möglichst frühe Unterscheidung der einzelnen Formen des Nierenversagens
notwendig. Die herkömmliche Diagnostik beruht größtenteils auf Messungen von
Kreatininwerten, wobei eine Unterscheidung der verschiedenen Formen des
Nierenversagens kaum möglich ist. In den letzten Jahren wurden deshalb
verschiedene Urin-Biomarker auf die Detektion von Intrinsischem Nierenversagen
hin untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird der diagnostische und
prognostische Wert von fünf verschiedenen Urin-Biomarker untersucht und mit
der konservativen Diagnostik mit Serum-Kreatinin verglichen. Die in der
vorliegenden Arbeit untersuchten Urin-Biomarker sind: Urin-Neutrophilen-
Gelatinase- assoziiertes Lipocalin [uNGAL], Urin-Kidney Injury Molecule 1
[uKIM-1], Urin-Leber-Typ- Fettsäure-bindendes Protein [uLFABP], Urin-
Interleukin 18 [uIL 18] und Urin-Cystatin C [uCysC]. Es wurde eine
prospektiven Kohortenstudie mit 543 unselektierten Notaufnahmepatienten
durchgeführt. Diese Kohorte war Teilkohorte einer multizentrischen Studie [1]
von 1635 Notaufnahmepatienten. Ziel war es, Angaben über den Wert jedes
einzelnen Biomarkers im Vergleich zum Serum- Kreatinin bei der
Diagnosestellung von Intrinsischem Nierenversagen, bei der Vorhersage von
Schwere und Dauer von iAKI und bei der Vorhersage klinischer Ergebnisse wie
Tod oder Dialysebeginn zu erhalten. Es wurde im Ergebnis deutlich, dass jeder
der fünf Biomarker mit unterschiedlicher Signifikanz bei iAKI erhöht war. Der
beste Marker war uNGAL (WB) mit einer Spezifität von 83% und Sensitivität von
68% bei einem Cutoff von 90 µg/ml. Auch für die Schwere und die Dauer von iAKI
erwies sich uNGAL als der beste Prädiktor. Bekanntlich ist iAKI sehr häufig
mit ungünstigen klinischen Endpunkten assoziert. Auch in der vorliegenden
Studie wurde das belegt. Die häufigsten Fälle von Tod oder Dialysebeginn
wurden bei Patienten mit iAKI im Vergleich zu Patienten mit anderen Formen des
Nierenversagens verzeichnet. Die Urin-Biomarker uNGAL in Kombination mit
uLFABP waren dabei die besten Prädiktoren für ein negatives klinisches
Ergebnis. Jeweils in Kombination mit sCr-Werten konnte sowohl uNGAL als auch
uLFABP die Risikoeinschätzung verbessern. Eine Gruppe in der Kohorte wurde
gefunden, die zwar niedrige sCr-Werte, aber hohe Biomarkerwerte von uNGAL und
uLFABP zeigten. Diese Patienten wären bei der alleinigen Messung von Serum-
Kreatinin mit der konventionellen Diagnostik nicht der richtigen Risikoklasse
zugeordnet und als Risikopatienten übersehen worden. Im Ergebnis kann gesagt
werden, dass die Biomarker die diagnostische und auch prognostische Einteilung
der Patienten in der Notaufnahme verbessern können.
de
dc.description.abstract
Acute kidney injury (AKI) is a ubiquitous event in clinical practice,
frequently with severe consequences. Intrinsic acute kidney injury (IAKI) is a
variant of it. It is associated with structural kidney damage (nephron injury)
and leads frequently to an unfavorable clinical outcome.The usual diagnostics
with creatinine exhibits deficits in the ability to distinguish different
forms of kidney injury. That motivated studies with a variety of urine
biomarkers with respect to detection of iAKI. In this prospective cohort
study, we determine the diagnostic and prognostic value of several urinary
biomarkers for iAKI in the emergency department and compare it with currently
used diagnostics. Five biomarkers (urinary neutrophil gelatinase–associated
lipocalin [uNGAL],kidney injury molecule-1 [uKim-1], urinary liver-type fatty
acid binding protein[LFABP], urinary interleukin-18 [u-IL-18], and cystatin C
[u-cysC])were measured in 543 unselected emergency department patients at the
time of hospital admission. We assesed the performance of the biomarkers for
detection of severity and duration of iAKI and the predictive power for poor
clinical outcome. UNGAL performed best in diagnosing iAKI out of the 5
(specifity 83%, sensitivity 68% withacutoff at 90 µg/l).It also proved to be
the best predictor of the severity and duration of iAKI. iAKI was more
frequently associated with the negative combined clinical outcome death or in-
hospital dialysis compared to other clinical diagnoses.The best predictive
value for negative clinical outcome had uNGAL combined with uLFABP.Risk
assessment of both uNGAL and uLFABP individually was imporved if each was
combined with sCr-values. We also identified a subgroup in the cohort with low
creatinine values but elevated uNGAL and uLFABP. The biomarker values allowed
for correct patient classification. This group would have gone unnoticed as
patients at risk with currently used diagnostics. In summary, prognostic and
diagnostic stratification in the emergency department is possible by the use
of biomarkers.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
urinary biomarkers
dc.subject
nephron damage
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Diagnostische und prognostische Stratifikation für Nierenschäden in der
Notaufnahme durch die Nutzung von Urin Biomarkern
dc.contributor.contact
antje.elger@googlemail.com
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2015-02-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000098327-0
dc.title.translated
Diagnostic and prognostic stratification in the emergency department using
urinary biomarkers of nephron damage
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000098327
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000016382
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access