dc.contributor.author
Föst, Agnes
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:35:57Z
dc.date.available
2011-11-08T11:10:25.087Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10696
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14894
dc.description.abstract
Linezolid ist ein antibiotisch wirksames Medikament aus der relativ neuen
Gruppe der Oxazolidinone. Es wirkt hauptsächlich im grampositiven Bereich und
wird zum Beispiel bei Pneumonien eingesetzt. Durch seine hohe
Bioverfügbarkeit und gute Gewebegängigkeit ist es auch bei Erkrankungen durch
multiresistente Keime (z.B. MRSA) anwendbar. Da es an einem anderen Schritt in
der Proteinbiosynthese der Bakterien als andere Antibiotika angreift, sind
Kreuzreaktionen selten. In Tierversuchen wurde eine verminderte Fertilität und
Reproduktionsleistung nach der Behandlung mit Linezolid bei Ratten beobachtet.
Da diese Ergebnisse kaum weiter verfolgt und auch nicht im Detail publiziert
wurden, wurden in dieser Dissertation ergänzende Versuche durchgeführt.. Im
Gegensatz dazu ist die Gruppe der Chinolone eine häufig eingesetzte
Substanzklasse. Auf Grund ihres weiten Wirkspektrums sind sie sowohl im
grampositiven als auch im gramnegativen Bereich einsetzbar, besonders bei
Atem- und Harnwegsinfektionen, aber auch bei komplizierten Infektionen mit
multiresistenten Keimen, soweit diese noch keine Resistenzen gegen Chinolone
entwickelt haben. Auch bei einigen Chinolonen hat sich Wirkung in
Tierversuchen eine negative Wirkung auf die Reproduktionsfähigkeit und die
Fertilität gezeigt. Deshalb wurden die Chinolone Levofloxacin und Moxifloxacin
als Vergleichssubstanzen zum Linezolid ausgewählt. Die Substanzen wurden über
drei und sieben Tage in den Konzentrationen 0,1, 1, 10 und 100 mg/l mit einer
unbehandelten Kontrolle inkubiert. Um die Wirkung der Medikamente auf den
Hoden und die mögliche Schädigung der Blut-Hoden-Schranke zu untersuchen,
wurde die Sertoli-Zelllinie SerW3 ausgewählt, die alle wesentlichen
Strukturmerkmale von natürlich vorkommenden Sertoli-Zellen aufweist. Die
Veränderungen der verschiedenen Proteine sollte mit Hilfe der Western Blot
Analyse und der Immunhistologie nachgewiesen werden. Als charakteristische
Proteine für die Blut-Hoden-Schranke und die Sertoli-Zellen wurden Connexin
43, N-Cadherin, Occludin, Vimentin und β1-Integrine ausgewählt, die
stellvertretend für die verschiedenen Zell-Zell-Kontakte stehen.
Morphologische Schädigungen der Zellen sollten durch die Licht- und
Elektronenmikroskopie detektiert werden. Nach Auswertung der gewonnenen Daten
konnte festgestellt werden, dass sich die Stoffe Linezolid und Levofloxacin im
Ausmaß der Schädigung der untersuchten Proteine kaum unterscheiden. Bei
Moxifloxacin war die Abnahme der Proteine nicht so ausgeprägt. Betrachtet man
die eingesetzten Konzentrationen gab es den größten Sprung zwischen den
Konzentrationen 0,1 mg/l und 1 mg/l, also bei Konzentrationen, die im Blut des
Patienten bei einer Therapie mit den Medikamenten deutlich überschritten
werden. Zwischen der unbehandelten Kontrolle und der niedrigsten Konzentration
von 0,1 mg/l gab es kaum einen Unterschied. Die am wenigsten beeinträchtigten
Proteine waren die β1-Integrine, am stärksten wurden das Adhäsionsprotein
N-Cadherin und das gap junction Protein Connexin 43, sowie das nur in der
Immunhistologie untersuchte Vimentin, beeinflußt. Auch das tight junction
Protein Occludin nahm in seiner Konzentration durch die Behandlung mit den
antibiotisch wirksamen Stoffen ab. Insgesamt konnte mit Hilfe der in dieser
Dissertation gewonnenen Daten eine Schädigung der Sertoli-Zelllinie SerW3
durch Linezolid, Levofloxacin und Moxafloxacin gezeigt werden, doch es besteht
noch weiterer Forschungsbedarf auf diesem Gebiet
de
dc.description.abstract
Linezolid is a antibiotic from the group oxazolidinone. It is used against
grampositive pathogens. In trials with animals it shows effectson the
fertility. The quinolones is a group of often used antibiotics. They also
sohws effects on fertility and reproductive skills. The experiments have done
for 3 and 7 days in the concentrations of antibiotics from 0,1 to 100 mg/l.
All experiments were done with the sertoli-cellline SerW3. The effects of the
proteins of the blood-testis-barrier, Occludin, N-Cadherin,
β1-Integrine,Vimentin and Connexin 43 were analysiered with Western-Blot-
Analysis, Immunhistology and Microscopy. The results show that Linezolid has
the biggest effect in low concentrations on the SerW3-cells. The effects on
the proteins Occludin, N-Cadherin and Connexin 43 are obviously.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Wirkungen von Linezolid, Levofloxacin und Moxifloxacin auf die Sertoli-
Zelllinie SerW3
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. R. Stahlmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. B. Drewelow
dc.contributor.furtherReferee
Priv-Doz. Dr. rer. nat. Th. Schulz
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025407-9
dc.title.translated
Effects of Linezolid, Levofloxacin and Moxifloxacin on the cells of the
Sertoli-cellline SerW3
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025407
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012195
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access