dc.contributor.author
Pellnitz, Christina
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:34:49Z
dc.date.available
2009-09-21T07:58:22.201Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10676
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14874
dc.description.abstract
Differential Display of mRNA (DD) stellt in der molekularen Medizin eine
Methode für die Erforschung komplexer polygenetisch und multifaktoriell
bedingter Erkrankungen dar. DD erlaubt den Vergleich der Genexpression
unterschiedlicher Gewebe auf einer PCR-basierenden Methode mit dem Ziel der
Identifizierung und Isolierung von quantitativ unterschiedlichen Transkripten.
Ziel der Forschungsarbeit war die Identifizierung und Isolierung von Genen,
die bei der Pathogenese des Schlaganfalls eine potentielle Rolle spielen. Um
genetischen Faktoren aufzudecken und den molekularen Mechanismus zu verstehen,
der zum Schlaganfall führt, wurde die zum Schlaganfall neigende spontan
hypertensive Ratte (SHRSP) als ingezüchtetes Tiermodell für eine komplexe
cerebrovaskuläre Form von Schlaganfall verwendet. Als Vergleich diente die eng
verwandte spontan hypertensive Ratte (SHR), die resistent gegenüber
Schlaganfall ist. Bluthochdruck, von dem beide Rattenstämme betroffen sind,
und eine natriumreiche und kaliumarme Diät sind Faktoren, die das Auftreten
von Schlaganfall in SHRSP bedingen, aber keinen Einfluss auf SHR ausüben. Die
Schlaganfall-induzierende Diät wird so als Ursache für krankheitsrelevante
Veränderungen in der Genexpression im Gehirn bei SHRSP vermutet. Es wurde eine
große Zahl an potentiell unterschiedlich exprimierten Gensequenzen isoliert,
von denen zwei mit „houskeeping-gene“ normalisiertem RNase Protection Assay
als wirklich unterschiedlich exprimiert verifiziert werden konnten. Eine der
Sequenzen repräsentiert die mRNA für den Thyreotropin Releasing Hormon
(TRH)-Rezeptor der Ratte, die andere ein bislang unbekanntes Gen. Die Menge an
mRNA für den TRH-Rezeptor im Gehirn von SHRSP war fast doppelt so hoch wie im
Gehirn von SHR und zeigte einen weiteren Anstieg im Gehirn von mit der Diät
behandelten SHRSP. Dies deutet darauf hin, dass der TRH-Rezeptor
möglicherweise aufgrund einer Überregulation an der Pathogenese des
Schlaganfalls bei mit der Diät behandelten SHRSP beteiligt ist. Das unbekannte
Gen war deutlich exprimiert in SHR, die die Diät erhielten. Niedrige Mengen
wurden im Gehirn von SHRSP gefunden, konnten jedoch nicht in mit der Diät
behandelten SHRSP nachgewiesen werden. Dies könnte auf eine schützende
Funktion dieses Gen hinweisen. Mit Hilfe eines Somatic Cell Hybrid Panels
konnte diese Sequenz auf Chromosom 4 der Ratte lokalisiert werden. Frühere
Ergebnisse heben drei Regionen auf Chromosom 1, 4 und 5 der Ratte hervor, die
ursächlich für den Schlaganfall in diesem Tiermodell verantwortlich sind.
Diese Sequenz stellt so ein neues Kandidatengen für die Genregion auf
Chromosom 4 dar. Die Untersuchungen dokumentieren die Möglichkeiten von DD für
die Erforschung komplexer Erkrankungen. Es konnten zwei Gene identifiziert
werden, die möglicherweise funktionell relevant für die Ausbildung von
Schlaganfall in diesem Tiermodell sind. Eine Charakterisierung dieser Gene
wird neue Erkenntnisse über die an der Pathophysiologie des Schlaganfalls
beteiligten genetischen Faktoren bringen. Die Übertragung der Ergebnisse auf
den Menschen mag dazu beitragen, ursächlich verantwortliche Gene für den
Schlaganfall auch im Menschen zu identifizieren.
de
dc.description.abstract
Stroke is a complex disorder with a multifactorial and polygenic etiology
which is associated with long term disability and high mortality. To
understand the molecular mechanisms associated with stroke and to elucidate
the contributing genetic factors we used the stroke-prone spontaneously
hypertensive rat (SHRSP) as an inbred animal model for a complex form of
stroke resembling the human disease. As a reference, we used the closely
related spontaneously hypertensive rat (SHR) which is resistant to stroke.
Hypertension - present in both strains - and a high-Na/low-K diet are
prerequisites and trigger the occurrence of stroke in SHRSP, but not in SHR.
We reasoned that the stroke-permissive diet would induce disease-relevant
changes in gene expression in the brain and/or the cerebral vasculature, and
performed mRNA differential display (DD) on these tissues from both strains.
We isolated a large number of differentially expressed bands, of which two
were validated by direct expression analysis using housekeeping-gene-
normalized ribonuclease protection assay (RPA). One of them represents the
mRNA encoding the rat thyrotropin releasing hormone receptor, the other one a
novel gene. mRNA levels for thyrotropin releasing hormone receptor in brains
of SHRSP were found to be two-fold higher than in SHR, and were further
increased in SHRSP fed the high-Na/low-K diet. The novel sequence was not
detected in the brain of SHR at baseline, but was induced after exposure to
the stroke-promoting diet. Low levels of the uncharacterized mRNA were found
in the brains of SHRSP fed with the normal diet, while expression was no
longer detected after dietary manipulation. Using a somatic cell hybrid panel
the unknown sequence was localized to rat chromosome 4. Previous results
indicate the presence of at least three stroke-related gene loci on chromosome
1, 4 and 5. Thus, the newly identified cDNA represents a novel candidate gene
for the gene locus on chromosome 4. In Conclusion, our observations indicate
the feasibility of the DD approach for complex disorders, and pinpoint two
genes that may be functionally relevant in this animal model of stroke.
Further characterization of genes linked to stroke in these animal models will
provide a new insight into the genetic factors contributing to the
pathophysiology of the disease, and may help to identify causative genes for
stroke in humans.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Differential Display of mRNA
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchung zur gewebsspezifischen Genexpression in einem Tiermodell für
Schlaganfall
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Detlef Ganten
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Stefan-Martin Brand-Hermann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Wilhelm Haverkamp
dc.date.accepted
2009-11-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000012853-8
dc.title.translated
Discovery of differentially regulated genes associated with stroke by
Differential Display of mRNA
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000012853
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006316
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access