dc.contributor.author
Lesch, Stephanie
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:31:17Z
dc.date.available
2006-01-31T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10589
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14787
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Untersuchungsergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
Lebenslauf
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Im Rahmen einer Feldstudie während des Jahres 2002 wurden 185 Kühe der Rassen
Fleckvieh und Holstein untersucht, die peripartal zum Festliegen kamen und bei
denen als Ursache eine Hypokalzämie im Sinne der klassischen Gebärparese
vermutet wurde. Neben dem klinischen Bild sollte zusätzlich die klinisch-
chemische Blutuntersuchung zur ätiologischen Diagnosestellung herangezogen
werden, um neben der vermuteten Elektrolytverschiebung auch mögliche Störungen
anderer Organsysteme zu erfassen. Im Serum wurden dazu die nachfolgende
Parameter bestimmt und ausgewertet: Kalzium, Phosphor, Magnesium, AST, CK,
GLDH und Bilirubin. Anschließend wurde überprüft, ob die aus der Praxis
berichtete Verschlechterung des Behandlungserfolges bestätigt werden konnte.
Dazu wurden alternierend zwei Infusionslösungen zur Behandlung eingesetzt, die
sich hinsichtlich ihres Kalzium-, Phosphor- und Magnesiumgehaltes
unterschieden. Die Tiere der Gruppe A erhielten bei der Erstbehandlung 500 ml
Caloriphos® und die Tiere der Gruppe B 500 ml Calci Tad® N 25. In beiden
Gruppen wurden jeweils zusätzlich 500 ml einer 40 %igen Glukoselösung
infundiert. Vergleicht man die beiden Behandlungsgruppen hinsichtlich
Anamnese, klinischer Befunde und Ergebnissen der Blutuntersuchung, so zeigten
die Kühe in Gruppe A lediglich einen signifikant niedrigeren BCS und hatten
seltener ein gestörtes Allgemeinbefinden. Seitens der beiden zur Therapie
eingesetzten Infusionslösungen ergab sich weder ein Einfluss auf die
Behandlungsfrequenz noch auf den Behandlungserfolg, so dass sie als
gleichwertig erachtet werden können. In der Anamnese konnte ein höherer Anteil
junger Tiere beobachtet werden, die bereits in der ersten und zweiten
Laktation peripartal zum Festliegen kamen. Allerdings spielten bei den
erstlaktierenden Kühen, insbesondere beim Fleckvieh, die Myopathien eine
übergeordnete Rolle, während isolierte Mineralstoffstörungen bei diesen Tieren
nicht auftraten. Bei der Erhebung der klinischen Befunde fiel dagegen auf,
dass das Krankheitsbild eher unspezifisch ist. Vor allem die bei der
hypokalzämischen Gebärparese als typisch beschriebenen Befunde, wie eine
Störung des Sensoriums und das Auftreten einer Hypothermie sowohl der
Hautoberfläche als auch der Körperinnentemperatur, zeigten sich eher selten.
Sie waren aber bei den Holsteinkühen noch ausgeprägter vorhanden als bei den
Fleckviehkühen. Erstere zeigten auch den stärkeren Abfall sowohl der Kalzium-
als auch der Phosphorkonzentration im Serum, wobei diese beiden Elektrolyte
einen deutlichen Einfluss auf die Ausprägung der Symptome hatten. Die
Verschiebungen der einzelnen Elektrolyte im Serum zeigten kaum Veränderungen
gegenüber früheren Untersuchungen. Die Ausgangskonzentrationen der
Elektrolyte, vor allem des Kalziums und des Phosphors, waren dabei nach wie
vor für die Anzahl der notwendigen Behandlungen bis zur Heilung
ausschlaggebend. Je geringer ihre Konzentration vor der ersten Behandlung war,
desto mehr Behandlungen waren notwendig, bevor die betroffenen Kühe ihr
Stehvermögen wiedererlangten. Mit einem Erstbehandlungserfolg von 66,5 % und
einer Gesamtheilungsrate von 88,6 % konnte auch keine Verschlechterung bei der
Behandlung peripartal festliegender Kühe festgestellt werden. Vielmehr hatten
die Enzyme AST und CK den deutlichsten Einfluss auf den Behandlungserfolg. Die
Kühe, die nicht geheilt werden konnten, zeigten bereits vor der ersten
Behandlung die signifikant höheren Aktivitäten dieser Enzyme im Serum.
Zusätzlich zeigten diese Tiere auch kaum oder keine Abweichungen im
Elektrolythaushalt. Bei den Tieren, die nach der ersten Behandlung
euthanasiert wurden, fand sich aber auch eine deutlich höhere Konzentration
des Gesamtbilirubins im Serum. Da vor allem die Enzyme AST und CK den
deutlichsten Einfluss auf den Behandlungserfolg hatten, kommt somit der
Vermeidung von Muskelschäden bereits vor und während der Geburt, aber auch im
Verlauf des peripartalen Festliegens, eine besondere Rolle zu. Da sich anhand
des klinischen Bildes heutzutage nicht mehr eindeutig auf die zu Grunde
liegende Mineralstoffstörung oder auch begleitende Erkrankungen schließen
lässt, es unter Praxisbedingungen jedoch meistens nicht möglich ist, vor der
Behandlung eine Blutuntersuchung durchzuführen, sollte bei einer
hypokalzämischen Gebärparese nach wie vor zunächst auf Grund dieser
Verdachtsdiagnose eine Behandlung eingeleitet werden. Dabei ist die Wahl der
zur Behandlung eingesetzten kalzium- und phosphorhaltigen Infusionslösung eher
zweitrangig. Die weiterhin guten Behandlungserfolge sprechen deutlich für
dieses Vorgehen. Nichtsdestoweniger: Für eine gesicherte Diagnose, eine
zielgerichtete Therapie (vor allem bei einem ausbleibenden Behandlungserfolg)
und eine aussagekräftige Prognose ist es unerlässlich, nachfolgend eine
klinisch-chemische Blutuntersuchung einzuleiten, besonders im Hinblick auf
Muskel- und Leberschäden.
de
dc.description.abstract
During a fieldwork conducted in the year 2002, 185 cows of the Fleckvieh and
Holstein-Frisian breed were observed. These cows showed parturient paresis
around calving, which was suspected to be caused by hypocalcemia as in
classical milk fever. In addition to the clinical findings, a blood analysis
was used to help determine the etiological diagnosis in order to detect
possible disorders of other organs besides the suspected alterations in the
electrolyte concentrations. The following parameters were tested and evaluated
in the serum: calcium, phosphorus, magnesium, AST, CK, GLDH and bilirubin.
Subsequently it was investigated whether the reduced success in treating
periparturient paresis, as recorded from the field, could be confirmed.
Therefore two different intraveneous solutions, which contained different
amounts of calcium, phosphorus and magnesium, were used alternately for
treatment. The animals in group A were treated with 500 ml Caloriphos® and
those in group B were given 500 ml Calci-Tad N 25®. At the same time the
animals of both groups also received an infusion of 500 ml glucose 40 %. When
comparing both groups, in regards to anamnestic and clinical findings as well
as the results of the blood analysis, the cows of group A only differed by
showing a significantly lower BCS and less sensory impairment. As for the two
solutions used for the infusion, an influence was neither noticed on the
frequency nor on the outcome of the treatment, therefore they are considered
to be equal in action. A higher amount of younger animals, already displaying
parturient paresis on the first and second lactation, was found in this trial.
The first time calving cows, especially in the Fleckvieh breed, typically
showed signs of muscular damage, while an isolated alteration in the
electrolyte concentrations did not occur in these younger animals. While
looking for the clinical signs, it was observed that these were rather
unspecific. The symptoms specifically described for hypocalcemia, such as
sensory impairment, hypothermia of the skin and the rectal temperature, were
rarely found. However, these symptoms were markedly more often seen in the
Holstein cows. They also showed lower concentrations of calcium and phosphorus
in the serum than the Fleckvieh cows. At the same time, a clear influence on
the development of clinical signs by calcium and phosphorus was found in this
study. Overall, the alteration in the serum electrolytes did not differ much
in comparison to the results obtained from older trials. However, the starting
concentrations of calcium and phosphorus in the serum, now as before, had the
strongest influence on the number of treatments needed until the patients were
healed. The lower each concentration was, more infusions were necessary before
the cows could rise. Having reached a success rate of 66.5 % after only one
infusion and an overall success rate of 88.6 %, a reduction in successfully
treating patients with periparturient paresis could not be confirmed. Rather,
the enzymes AST and CK had the most influence on the outcome of the treatment.
Cows, which could not be healed, already showed significantly higher
activities of these enzymes in the serum before the first treatment. In
addition, these animals showed only minor or no alterations of the
electrolytes. Cows, who had to be euthanized after the first treatment, also
had higher concentrations of total bilirubin in the serum. Since the muscle
specific enzymes markedly influence the outcome of the treatment, an interest
must be taken in preventing muscular damage before the onset of periparturient
paresis as well as during its course. Although nowadays the clinical picture
does not allow a definite conclusion as for the underlying cause of the
periparturient paresis, every case suspected to be caused by hypocalcemia
should at first be treated as such, especially since field conditions will not
allow a full blood analysis at the time of first treatment. The amount of
calcium and phosphorus contained in the solution used for infusion at this
time seems to be only of secondary value. The good results after treatments
obtained from this study seem to favour such an action. Nevertheless, for a
definite diagnosis, a successful treatment, especially after the first one has
failed, and a reasonable prognosis a blood analysis is after all inevitable.
Particularly when muscular damage and liver diseases are suspected.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
puerperal paresis
dc.subject
liver diseases
dc.subject
blood analysis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zum peripartalen Festliegen von Kühen der Rassen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Klaus Männer
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Barbara Kohn
dc.date.accepted
2005-04-22
dc.date.embargoEnd
2006-02-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006000476
dc.title.translated
Observations on periparturient paresis in Fleckvieh and Holstein-Friesian cows
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001953
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/47/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001953
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access