dc.contributor.author
Penack, Olaf
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:28:24Z
dc.date.available
2010-04-07T07:19:24.627Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10527
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14725
dc.description.abstract
Immuntherapien für Krebserkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten mehr und
mehr Eingang in die klinische Praxis gefunden. Die allogene hämatopoetische
Stammzelltransplantation (allo-KMT) ist zurzeit die effektivste Immuntherapie
für maligne Erkrankungen. Der therapeutische Nutzen der allo-KMT bei malignen
Erkrankungen ist zum Großteil durch die so genannte graft-versus-tumor (GVT)
Aktivität von Immunzellen des Spenders vermittelt. Leider ist die allo-KMT
kein komplikationsarmes Verfahren: Die graft-versus-host Krankheit (GVHD) ist
eine progressive systemische Entzündung, die vor allem den Darm, die Leber und
die Haut betrifft und erhebliche Morbidität und Mortalität verursacht. Ein
großes klinisches Problem stellt die Prophylaxe und Therapie der GVHD dar.
Heutzutage angewandte therapeutische Strategien beeinträchtigen die T Zell
Funktion und führen zu erhöhtem Risiko eines Tumor Rückfalls. Daher sind wir
an der Entwicklung therapeutischer Strategien interessiert, die sich durch
eine hohe Effektivität gegen die GVHD auszeichnen ohne die GVT Aktivität
negativ zu beeinflussen. Eine von uns neu beschriebene therapeutische
Strategie bei GVHD ist die Hemmung der Neovaskularisierung durch spezifische
Depletion von Endothelialen Progenitorzellen (EPCs). Zur Neovaskularisierung
beim erwachsenen Menschen tragen sowohl die Angiogenese, das Sprießen von
gewebeständigen Endothelzellen (ECs), als auch die Vaskulogenese, die
Rekrutierung von im Knochenmark entstandenen zirkulierenden EPCs, bei. Es
besteht eine Verbindung zwischen der Neovaskularisierung, dem Wachstum von
Blutgefäßen, zu verschiedenen entzündlichen Erkrankungen sowie zu
Tumorerkrankungen. Daher haben wir die Bedeutung von Angiogenese und
Vaskulogenese für Entzündungen in Mausmodellen für die GVHD untersucht. Wir
konnten herausfinden, dass die GVHD durch vermehrte Neovaskularisierung in
GVHD Zielorganen charakterisiert ist. Dabei demonstrierten wir eine besonders
wichtige Bedeutung der Vaskulogenese für die Entzündung während der GVHD. Wir
haben einen monoklonalen Antikörper (E4G10) gegen das vaskuläre endotheliale
Adhesionmolekül VE-cadherin eingesetzt, um EPCs zu depletieren und damit
spezifisch die Vaskulogenese zu hemmen. Als Folge der EPC Depletion haben wir
eine Hemmung der Neovaskularisierung beobachtet, die zur Verbesserung der
systemischen und organspezifischen GVHD mit Überlebensvorteil führte. In
Experimenten, bei denen allo-KMT Empfänger sowohl Tumorzellen als auch
allogene T Zellen intravenös verabreicht bekommen haben, konnten wir einen
simultanen positiven Effekt der EPC Depletion auf Tumorwachstum und GVHD
beobachten, der zu einem erheblichen Überlebensvorteil der E4G10 behandelten
allo-KMT Empfänger führte. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Hemmung der
Vaskulogenese mittels der Depletion von EPCs eine einzigartige Möglichkeit
darstellt, um die beiden wesentlichen Komplikationen der allo-KMT (GVHD und
Tumor Rückfall) mit einer therapeutischen Strategie zu behandeln. Ein weiterer
Ansatz zur Entwicklung von neuen therapeutische Strategien bei der GVHD ist
die Nutzung der hohen Anti-Tumor Aktivität von natürlichen Killerzellen (NK
Zellen). Klinische Daten zeigen, dass die Allo-Reaktivität von Spender NK
Zellen gegen Empfänger Tumorzellen entscheidend zur Anti-Tumor Aktivität einer
allo-KMT beiträgt. Um verschiedene Einflussfaktoren auf die NK Zell Aktivität
nach allo-KMT untersuchen zu können haben wir eine Methode etabliert, mit der
verlässlich und genau die NK Reaktivität gegen Tumorzellen auf einer
Einzelzellebene erfasst werden kann. Unsere Methode beruht auf der
durchflusszytometrischen Erfassung von CD107a, einem Granula-membranprotein,
was bei der Degranulation von NK Zellen an der Zelloberfläche expremiert wird.
Mit dieser Methode konnten wir Einflussfaktoren auf die NK Zell Aktivität nach
allo-KMT nachweisen: 1) Das Konditionierungsregime - wir fanden eine erhöhte
NK Zell Aktivität gegen Tumorzellen nach allo-KMT mit reduzierter
Konditionierung. Die hohe Anti-Tumor Reaktivität von NK Zellen ist eine
mögliche Erklärung der guten klinischen Effektivität der allo-KMT mit
reduzierter Konditionierung. 2) Die T Zell Depletion – wir fanden eine erhöhte
NK Zell Toxizität für Alemtuzumab (Campath) in vivo im Vergleich zu
Thymoglobulin (Kaninchen ATG). Unsere Ergebnisse liefern die
pathophysiologische Grundlage für klinische Berichte über ein erhöhtes Risiko
von Tumorrückfällen nach allo-KMT bei T Zell Depletion mit Alemtuzumab und
legen einen kritischen Umgang mit Alemtuzumab bei der allo-KMT nahe.
de
dc.description.abstract
Neovascularization has been implicated in tumor growth and inflammation. Blood
vessels are either formed by sprouting of resident tissue endothelial cells
(ECs, angiogenesis), or by recruitment of bone marrow-derived circulating
endothelial progenitor cells (EPCs, vasculogenesis). The role of
neovascularization and its mechanisms in graft-versus-host disease (GVHD) and
in tumors after allogeneic bone marrow transplantation (allo-BMT) are not
known. In murine allo-BMT models we analyzed the vascular density, ECs and
EPCs by immunofluorescence microscopy and by flow cytometry. We used an
antibody (E4G10) against monomers of the vascular endothelial adhesion
molecule VE-cadherin to inhibit neovascularization without affecting host
vasculature. We analyzed GVHD by survival, clinical scoring, histopathology,
immunohistochemistry, flow cytometry, cytokine immunoassay and gene array. We
assessed tumors by survival, clinical scoring, histopathology and
bioluminescence imaging. We found increased neovascularization in GVHD target
tissues, such as liver and intestines. Interestingly, neovascularization
during GVHD was mediated by vasculogenesis, as opposed to angiogenesis. We
adoptively transferred selected GFP+ EPCs and observed recruitment to the
neovasculature in the liver and intestines during GVHD, as well as to tumor
neovasculature after allo-BMT. Next, we administered E4G10 to allo-BMT
recipients and found depletion of EPCs as well as inhibition of
neovascularization. We observed that E4G10 administration resulted in
simultaneous beneficial effects on GVHD and tumor growth leading to survival
benefit of tumor bearing allo-BMT recipients. Therapeutic targeting of
neovascularization in allo-BMT recipients is a novel strategy to
simultaneously ameliorate GVHD and inhibit post-transplant tumor growth,
providing a new approach to improve the overall outcome of allogeneic
hematopoietic stem cell transplantation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Stem Cell Transplantation
dc.subject
Graft-versus-Host Disease
dc.subject
Endothelial Progenitor Cells
dc.subject
Natural Killer Cells
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Endotheliale Progenitorzellen und Natürliche Killerzellen bei Allogener
Stammzelltransplantation und Tumor-Immuntherapie
dc.contributor.contact
olaf.penack@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Frau PD Dr. Christine S. Falk
dc.contributor.furtherReferee
Herr Prof. Dr. Wolfgang E. Berdel
dc.date.accepted
2010-01-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015912-1
dc.title.translated
Endothelial Progenitor Cells during Allogeneic Stem Cell Transplantation and
Tumor-Immunotherapy
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015912
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007391
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access