dc.contributor.author
Sigrist, Salome Iphigenie
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:28:13Z
dc.date.available
2011-12-16T11:58:45.085Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10519
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14717
dc.description.abstract
Die Entwicklung von Knochen und deren Homöostase werden stark durch das lokale
biomechanische Umfeld beeinflusst. Diese Tatsache gilt sowohl für das adulte
als auch das fetale Skelettsystem. Adulte Knochen werden ständig durch
Bewegung und Einwirkung von äußeren Kräften mechanischen Belastungen
ausgesetzt und passen sich diesen Umständen durch Knochenzubildung oder
Abbauvorgänge an. Unterbindet man die muskuläre Aktivität von Feten in utero,
resultiert dieses in verminderter Osteogenese und Osteoporose. Auch bei der
Frakturheilung wurde festgestellt, dass eine direkte Knochenvereinigung und
Ruhigstellung zu einer langen Heilungsphase mit Abbau von Knochensubstanz und
Osteoporose führen kann. Die enchondrale Ossifikation stellt mit den Abläufen
der Knorpelzellproliferation, Hypertrophie und Mineralisierung des Gewebes das
verbindende Glied zwischen der Frakturheilung und der fetalen Knochengenese
dar. Diese Gemeinsamkeiten ermöglichen Untersuchungen von Abläufen auf
Zellebene der Osteogenese in fetaler Organkultur. Studien zeigen, dass
veränderte biomechanische Belastung die Knorpel- und Knochenzellproliferation
und -differenzierung während der fetalen enchondralen Ossifikation
beeinflussen können. In dieser Studie wurde der Effekt der mechanischen
Stimulation auf die fetalen Metatarsalia hinsichtlich
Knorpelzelldifferenzierung, Mineralisierung der Matrix und Ausbildung des
periostalen Knochensaums getestet. Laut Arbeitshypothese wurden eine
gesteigerte Mineralisierung der Knorpelmatrix und Knochenzellaktivität
erwartet. Die murinen fetalen Metatarsalia wurden zum Zeitpunkt 17,5 Tage nach
Befruchtung als „en-bloc“-Präparat entnommen und über sieben Tage auf einem
Filter kultiviert. Nach einem Tag Anheftung wurde täglich in Intervallen eine
Drei-Punkt-Biegung durchgeführt. Die stimulierten Präparate der rechten
Metatarsalia und die als Kontrolle dienenden linken befanden sich in einer zu
diesem Zweck konstruierten Stimulationseinheit, die unter
Organkulturbedingungen inkubiert wurde. Die Kraft der durchgeführten Biegung
betrug 1000 Microstrain bei einer Frequenz von einem Hertz und es wurde in
Intervallen von zwei- vier- und zwölfmal 20 Minuten am Tag stimuliert. Die in
Paraffin eingebetteten Knochenanlagen wurden histologisch und
histomorphometrisch analysiert. Die Auswertung erfolgte vergleichend zwischen
Stimulation und Kontrolle. Während der histologischen Betrachtung zeigte sich
ein gesundes normales Erscheinungsbild der Knochenanlagen, ohne dass eine
Differenz zwischen Stimulation und Kontrolle sichtbar war. Allerdings zeigten
sich große individuelle Unterschiede zwischen den Feten, die vor allem die
Ausprägung einer primären Markhöhle betrafen. Histomorphometrische
Auswertungen ergaben eine unveränderte Gesamtlänge der Metatarsalia. Die
gemessenen Flächen der hypertrophen und kalzifizierten Zonen waren ebenfalls
nicht signifikant unterschiedlich und auch die Länge des periostalen Saums
hatte sich durch die Einwirkung der mechanischen Stimulation nicht verändert.
Um eine indirekte Einwirkung auf die Kontrollen auszuschließen, wurden weitere
Untersuchungen durchgeführt, indem die Kontrollen in einer separaten
Kulturschale untergebracht waren. Auch dieser Versuchsaufbau zeigte in seinen
Ergebnissen keine Resultate, die auf einen Unterschied zwischen Stimulation
und Kontrolle hindeuten. Die Ergebnisse zeigten, dass dieser Versuchsaufbau
zur mechanischen Stimulation nicht zu einer gesteigerten enchondralen
Ossifikation in fetalen Metatarsalia führte. Da die verwendete Kraft der
Biegung zu keiner Beeinflussung der Verknöcherung geführt hat, könnte diese
Kraft in zukünftigen Experimenten gesteigert oder verringert werden. Ebenso
könnte die Verwendung von Feten jünger als 17,5 dpc die Messungen hinsichtlich
des Auftretens einer Markhöhle einheitlicher gestalten und eventuell dadurch
entstandene Fehler ausräumen.
de
dc.description.abstract
The musculoskeletal system of vertebrates responds to the mechanical
conditions during development, maintenance and repair processes. The
underlying mechanisms are involved in embryonic endochondral ossification and
also in postnatal bone growth and fracture healing, suggesting that these
processes are controlled by similar mechanisms. The similar process in
endochondral ossification interlinks embryonic development with fracture
healing. It follows a basic sequence of events involving the stages of
chondrocyte proliferation, chondrocyte hypertrophy, mineralization and
resorption of the cartilage matrix and ultimately bone formation. Several
studies have suggested that biomechanical forces influence endochondral
ossification. Paralysis of muscles in embryos diminished growth of the
skeleton whereas mechanical stimulation in cell and organ culture systems
stimulates hypertrophy of chondrocytes and the mineralization process. This
study investigated the effects of three-point bending of murine fetal
metatarsal bone anlagen in vitro on cartilage differentiation, matrix
mineralization and bone collar formation. It was hypothesized that cartilage
calcification and bone cell activity are enhanced by mechanical bending.
Metatarsal preparations of fetuses day 17.5 gestational age were dissected en
bloc and cultured for seven days. After one day in culture to allow adherence
to underlying filter they were stimulated six days for 20 minutes two, four or
twelve times daily by bending of approximately 1000 microstrain at one Hz. The
paraffin embedded bone sections were analyzed using histological and
histomorphometrical techniques. Analysis was performed on the right specimen
which was stimulated and compared to the left one, which served as control.
Histological analysis revealed a healthy appearance of all analyzed bone
anlagen and no differences between stimulated and control groups. Some
differences between the individual fetuses concerning an appearance of a
primordial bone marrow cavity were found. Histomorphometrical analysis of the
specimen demonstrated no enhanced length of the bone anlagen and showed no
effect as to the areas of hypertrophic and mineralized zones and the length of
the periostal bone collar. To investigate if there might be an indirect effect
of bending on the control bones, further experiments were performed by keeping
the controls in a different culture plate than the experimental bones.
However, both experiments illustrated very inconsistent effects of the
mechanical stimulation. There might be the possibility of influencing the
endochondral ossification by using enhanced or decreased microstrains or
applying loads to younger bone anlagen.
en
dc.format.extent
III, 81 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
bone formation
dc.subject
mechanical stimulation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Analyse der Auswirkungen mechanischer Stimulation auf die enchondrale
Knochenentwicklung in einem in vitro Organkulturmodell muriner fetaler
Metatarsalknochen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Achim Gruber
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr.-Ing. G. N. Duda
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. J. Plendl
dc.date.accepted
2011-07-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000034864-5
dc.title.translated
Effects of mechanical stimulation on endochondral ossification in an in vitro
organ culture model of fetal metatarsal mouse bone anlagen
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000034864
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010390
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access