dc.contributor.author
Nack, Claudia
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:28:08Z
dc.date.available
2013-10-04T09:37:45.303Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10516
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14714
dc.description.abstract
Erkenntnisse über den Heilungsprozess humaner Extraktionsalveolen sind
notwendig, um funktionale und ästhetische Anforderungen in der
Implantattherapie zu verbessern. Nach Zahnextraktion verheilt die Alveole
kaskadenartig. Zuerst bildet sich am Extraktionstag ein Blutkoagulum, welches
in den folgenden Tagen zunehmend von Bindegewebszellen und Blutgefäßen
infiltriert wird. Es entsteht eine provisorische Matrix, die durch
mesenchymale Zellen gekennzeichnet ist. Die Zusammensetzung und Identität
dieser mesenchymalen Zellen wurde untersucht, um Stadien der Heilungsverläufe
und damit der Knochenneubildung evaluieren zu können. Des Weiteren wurde
analysiert, in wieweit xenogene Knochenersatzmaterialen die alveoläre Heilung
nach Zahnextraktion beeinflussen. Zielstellung der vorliegenden klinischen
Studie war die immunhistologische Beurteilung des osteogenen Potentials
mesenchymaler Zellen eingebettet in die provisorische Matrix von gefüllten und
ungefüllten Extraktionsalveolen nach einer Einheilzeit von 12 Wochen.
Insgesamt waren 40 Extraktionsalveolen von 23 Patienten Gegenstand dieser
Untersuchung. Nach der Extraktion der Zähne wurden alle Alveolen sorgfältig
kürettiert und anschließend in 22 Alveolen Bio-Oss Collagen appliziert. 18
Extraktionsalveolen wurden der Selbstheilung überlassen. Es erfolgte keine
primäre Deckung der Alveolen. Nach 12 Wochen Einheilzeit wurden im Rahmen der
Implantation mit Hilfe eines Trepanbohrers Biopsien entnommen und
immunhistologisch ausgewertet. Das osteogene Potential mesenchymaler Zellen
wurde mittels der monoklonalen Antikörper CBFA1, Osteonectin (OSN) und
Osteocalcin (OC) untersucht und quantitativ erfasst. Des Weiteren wurde
evaluiert, ob hinsichtlich des Vorhandenseins osteogener Zellen ein
Unterschied zwischen den gefüllten und ungefüllten Extraktionsalveolen sowie
zwischen den coronalen und apicalen Regionen der Alveolen besteht. Die
statistische Auswertung erfolgte mit der zweifaktoriellen Varianzanalyse und
dem Spearman´s rank order coefficient. Innerhalb der provisorischen Matrix der
nicht augmentierten Alveolen lagen die Durchschnittswerte der positiv
markierten Zellen für CBFA1 bei 65%, für OSN bei 61% und für OC bei 9%. Im
Vergleich dazu waren bei den mit Bio-Oss Collagen augmentierten Alveolen
durchschnittlich 57% der Zellen CBFA1, 48% OSN und 9% OC positiv markiert. Der
Vergleich der Messungen zeigte keinen Unterschied zwischen den augmentierten
und nicht augmentierten Extraktionsalveolen, aber hinsichtlich der Region
(coronal/apical). Es waren signifikant mehr Zellen im coronalen Bereich OC
positiv gefärbt (P=0.001) als apical. Um den osteoblastären
Differenzierungsweg der mesenchymalen Zellen innerhalb der provisorischen
Matrix von Extraktionsalveolen nach 12 Wochen Einheilzeit zu bestimmen, wurden
in der vorliegenden immunhistochemischen Untersuchung drei Antikörper
verwendet. CBFA1 ist der früheste Marker der Knochenentwicklung, lässt aber
keinen Rückschluss auf den Reifegrad der osteogenen Zellen zu. OSN ist ein
matrixzelluläres Glykoprotein, welches während der Differenzierung von reifen
Osteoprogenitorzellen zu reifen Osteoblasten sezerniert wird. OC als später
Marker der osteoblastären Reifungslinie detektiert das Stadium der unreifen
bis reifen Osteoblasten. Die Ergebnisse der CBFA1 Messungen zeigen, dass
durchschnittlich mehr als die Hälfte der Zellen innerhalb der provisorischen
Matrix - unabhängig vom Augmentationsverfahren oder vom Bereich
(apical/coronal) - ein osteogenes Potential zeigten. Der Anteil der
Osteoblasten lag augmentationsunabhängig bei durchschnittlich 10%, wobei mehr
Zellen coronal als apical gemessen wurden. Vorausgegangene Studien haben
gezeigt, dass in der frühen Phase der Heilung in Extraktionsalveolen die
Knochenneuformation vom apicalen Bereich der Alveole ausgeht. Anhand der
vorliegenden Erkenntnisse wird deutlich, dass in der späten Phase der Heilung
- also nach 12 Wochen - die Umbauvorgänge langsamer erfolgen und die
Osteoblastenaktivität eher im coronalen Bereich der Alveole zu finden ist.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sich das Aktivitätszentrum der
osteoblastären Reifung über die Zeit der Heilung der Extraktionsalveole
verändert.
de
dc.description.abstract
Further knowledge about the healing process of the extraction socket is
necessary to improve functional and aesthetic requirements in implant therapy.
The healing of an extraction socket following tooth removal includes a series
of events. After initial coagulation and maturation of the blood clot there is
an infiltration of fibroblast to replace the coagulum and establish a
provisional matrix with mesenchymal cells. The aim of the present clinical
investigation was to evaluate the osteogenic potential of mesenchymal cells
embedded in the provisional matrix of grafted and ungrafted extraction sockets
after a 12-week healing period. A total of 23 patients with 40 extraction
sites participated in this study. After tooth extraction, 22 sockets were
augmented with Bio-Oss collagen and 18 were non-augmented. After twelve weeks,
bone biopsies were obtained at the implant placement site. An
immunohistochemical analysis of the osteogenic potential of the mesenchymal
cells within the provisional matrix of these specimens was performed using
three monoclonal antibodies: CBFA1, Osteonectin (OSN), and Osteocalcin (OC).
For the statistical analysis, the two-factorial analysis for repeated
measurements and Spearman’s rank-order correlation coefficient were used.
After the twelve-week healing period, the median amount of CBFA1 positive
cells in the provisional matrix of the non-grafted sockets was 65 %, of OSN
61%, and of Osteocalcin 9%.In the grafted sockets the median rate of
immunopositive cells staining with CBFA1 was 57%, of OSN 48%, and of OC 9%.
While no difference was found between the augmented and non-augmented sockets,
there was a difference between the coronal and apical regions of the socket:
OC was significantly higher in the apical region (P = 0.001). This study was
designed to investigate the osteogenic potential of mesenchymal cells embedded
in the provisional matrix of human extraction sockets. The immunohistochemical
analysis showed that after a twelve-week healing period, two-thirds of the
cells embedded in the provisional matrix are osteogenic cells. The provisional
matrix displayed a high osteogenic potential with osteoblastic activity. CBFA1
is expressed early in every future osteoblast, but the degree of maturation is
not definable with this protein. The protein OSN is expressed in cells of
osteogenic cell lineage at the beginning of the differentiation to mature
osteoprogenitor cells. In contrast, OC is a late osteogenic marker and detects
immature and mature osteoblasts. After a twelve-week healing period there are
more osteoblasts in the coronal region than the apical region. The grafting
procedure did not influence the quantity of osteogenic cells in the extraction
socket.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
extraction socket
dc.subject
bone augmentation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Immunhistochemische Analyse des osteogenen Potentials mesenchymaler Zellen von
augmentierten und nicht augmentierten Extraktionsalveolen nach 12 Wochen
Einheilzeit
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095065-9
dc.title.translated
Osteogenic potential of mesenchymal cells embedded in the provisional matrix
after a 12-week healing period in augmented and non-augmented extraction
sockets: an immunohistochemical study in humans
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000095065
refubium.mycore.derivateId
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free
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open access