dc.contributor.author
Lachmann, Ulrike Nora
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:27:42Z
dc.date.available
2007-05-08T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10508
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14706
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Materialien und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Die Letalität des akuten respiratorischen Versagens (ARDS) ist seit seiner
Erstbeschreibung 1967 nicht abgesunken und mit durchschnittlich 50 % immer
noch sehr hoch. Dabei überwiegen Multiorganversagen und Sepsis in den letzten
Jahren die Hypoxämie als Todesursache bei weitem. Künstliche Beatmung ist
einerseits die akut lebensrettende Therapieoption beim ARDS. Andererseits kann
es aber auch durch eine Beatmung ohne positiv endexspiratorische Drücke und
mit großen Atemzugvolumina zu einer Verschlechterung der Situation kommen, da
die Lunge aufgrund einer Inaktivierung des Surfactantsystems zusätzlich
geschädigt wird. Insbesondere die pulmonale bzw. vaskuläre Konzentration von
inflammatorischen Mediatoren korreliert im weiteren Verlauf mit dem outcome
der Patienten und demonstriert die Bedeutung des ARDS als einen ursächlichen
Faktor bei der Entwicklung eines entzündungsbedingten systemischen
Erkrankungsprozesses. Neuerdings wird vermutet, dass ein Verlust der
Kompartimentalisierung von Entzündungsfaktoren nach Schädigung der
alveolokapillären Membran zur Entstehung eines Multiorganversagens beitragen
könnte. Das Konzept der Kompartimentalisierung impliziert dabei die
Vorstellung, dass die Antwort auf einen entzündlichen Stimulus im Körper dort
regional beschränkt d.h. kompartimentalisiert bleibt, wo sie ausgelöst wird,
so z. B. im Alveolarraum oder im Kreislauf. Wir untersuchten in unserer Studie
den Einfluss von unterschiedlichen Beatmungsstrategien und exogenem Surfactant
auf die Kompartimentalisierung von TNF-α nach Stimulation mit
Lipopolysaccharid (LPS). Dazu wurden 125 männliche Sprague-Dawley Ratten
randomisiert in 12 Gruppen á 10 Tieren und eine Kontrollgruppe á 5 Tieren
unterteilt. Abgesehen von der Kontrollgruppe erhielten jeweils 4 Gruppen
entweder LPS oder Kochsalz intratracheal bzw. intraperitoneal verabreicht. 4
weitere Gruppen hatten vor der LPS Gabe zusätzlich exogenen Surfactant
erhalten. Anschließend wurden die Tiere 20 Minuten lang mit einem
inspiratorischen Spitzendruck von 45 cm H2O ohne bzw. mit einem PEEP von 10 cm
H2O druckkontrolliert beatmet. Die Konzentrationen von TNF-α wurden im Serum
und in der brochoalveolaren Lavageflüssigkeit gemessen. Diese zeigten in den
mit LPS stimulierten Kompartimenten einen signifikanten Anstieg. Weiterhin
führte Beatmung ohne PEEP zu einer Verschiebung von TNF-α in das
nichtstimulierte Kompartiment. Durch die Beatmung mit PEEP gelang es, den
Verlust der Kompartimentalisierung signifikant zu verringern. Exogenes
Surfactant verhinderte trotz lungenschädigender Beatmung ohne PEEP die
Dekompartimentalisierung signifikant. Bei einem Vergleich der mit Surfactant
vorbehandelten Gruppen untereinander ließ sich für einen PEEP von 10 cm H2O
nochmals eine signifikante Reduzierung der Dekompartimentalisierung
feststellen. Lungenschädigende Beatmungstrategien können demnach zu einem
Verlust der Kompartimentalisierung von inflammatorischen Zytokinen, die
systemisch oder in der Lunge gebildet werden, führen. Diese Verschiebung von
Zytokinen war in unserem Experiment nicht unidirektional, sondern erfolgte
sowohl aus dem alveolaren in das systemische Kompartiment als auch umgekehrt.
Lungenprotektive Beatmungstrategien - ausreichende postitiv endexspiratorische
Drücke und niedrige Atemzugvolumina - tragen neben einer Surfactanttherapie
zur Aufrechterhaltung der alveolokapillären Barrierefunktion in der Lunge bei
und scheinen auf diese Weise einem Verlust der Kompartimentalisierung von
Entzündungsmediatoren vorbeugen zu können.
de
dc.description.abstract
The mortality rate from the acute respiratory distress syndrom (ARDS) has not
decreased since it was first described in 1967 and mortality rates range from
30% to as high as 70%, with an average of 40% - 50%. Multiple organ failure
(MOF) and sepsis are the leading causes of death in ARDS. Mechanical
ventilation is the on the one hand the life-saving therapy. On the other hand
it can damage the lung by using a setting with large tidal volumes and zero
endexpiratory pressure (ZEEP) It has become clear that the concentration of
inflammatory mediators correlate with the outcome of ARDS patients in the
course of time. Therefore, ARDS is now being regarded as an important
causative part of an inflammation-induced systemic disease rather then a
exclusive pulmonary problem. Newly it is speculated that the loss of
compartmentalization of inflammatory mediators after disturbace of the
alveolo-capillary barrier contributes to MOF. In this prospective randomized
animal study we used the tumor necrosis factor (TNF)-alpha to investigate
wether ventiltion with high peak inspiratory pressure with and without
positive end-expiratory pressure (PEEP) and with and without pretreatment with
surfactant impair compartmentalization. 80 male Sprague-Dawley rats were given
Lipopolysaccharide (LPS) either intratracheally or intraperitoneally to
stimulate TNF-alpha production; one-half of the animals were pretreated with
surfactant, control animals received a similar amount of saline. Animals were
subsequently ventilated for 20 min in a pressure control mode with peak
inspiratory pressure/PEEP ratio of either 45/0 or 45/10. TNF-alpha was
determined in serum and bronchoalveolar lavage. TNF-alpha levels were
significantly increased after lipopolysaccharide stimulation; furthermore
ventilation without PEEP resulted in a significant shift of TNF-alpha to the
nonstimulated compartment in contrast to ventilation with a PEEP level of 10
cmH2O. Pretreatment with surfactant decreased decompartmentalization of TNF-
alpha during 45/0 ventilation. Addition of a PEEP level of 10 cm H2O reduced
decompartmentalization even further. Ventilation strategies which are known to
induce ventilation-induced lung injury (VILI) disturb the compartmentalization
of the early cytokines response in the lung and systemically. Furthermore, the
loss of compartmentalization is a two-way disturbance, with cytokines shifting
from the vascular side to the alveolar side and vice versa. A ventilation
strategy (PEEP level of 10 cmH2O) which prevents VILI significantly diminished
this shift in cytokines. An excess of active surfactant decreased transfer of
cytokines across the alveolar-capillary membrane similar to PEEP. The
combination of PEEP and surfactant reduced decompartmentalization of TNF-alpha
most of all.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Beatmungsinduzierter Lungenschaden führt zum Verlust der
Kompartimentalisierung von TNF-alpha -
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Udo Kaisers
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. F. König
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Bauer
dc.date.accepted
2007-06-22
dc.date.embargoEnd
2007-01-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002985-2
dc.title.subtitle
Therapeutische Beeinflussung durch PEEP und Surfactant
dc.title.translated
Ventilator-induced lung injury leads to loss of compartmentalization of TNF-
alpha -
en
dc.title.translatedsubtitle
the role of PEEP and Surfactant
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002985
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/314/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002985
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access