dc.contributor.author
Islam, Tina
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:24:21Z
dc.date.available
2007-08-16T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10451
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14649
dc.description
Gesamtdissertation
dc.description.abstract
Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach Unterschieden der
Repräsentation sensorischer und motorischer Aktivierungen in den primär
motorischen und somatosensorischen Rindenfeldern, im supplementär-motorischen
Areal und im somatosensorischen Assoziationskortex bei Patienten mit fokaler
aktionsspezifischer Dystonie (Graphospasmus) und gesunden Kontrollpersonen
nach, wozu die Methode der funktionellen Magnetresonanztomographie eingesetzt
wurde. Die Durchführung der Untersuchungen erfolgte an einem klinischen Ultra-
Hochfeld-MRT bei einer Feldstärke von 3,0 Tesla. Die experimentelle
Ausgestaltung beinhaltete zwei unterschiedliche motorische Paradigmen
Tapping und Indexbeugung und eine elektrische Stimulation des N. medianus,
wobei unter kontinuierlichem elektrophysiologischen Monitoring die Abwesenheit
dystoner Bewegungen während der Versuchsdurchführung verifiziert wurde. Zur
Auswertung gelangten die Daten von 34 rechtshändigen Teilnehmern, davon 17
Patienten und 17 Kontrollpersonen. Die Zusammensetzung der gesunden
Kontrollgruppe erfolgte alters- und geschlechtsäquivalent zur Patientengruppe.
Die Patienten waren bezüglich ihrer Erkrankung pharmakologisch oder
physiotherapeutisch nicht vorbehandelt oder hatten eine Behandlungskarenz für
mindestens drei Monate eingehalten. Es wurden funktionelle Anomalien im
kortikalen sensomotorischen und supplementär-motorischen System und im
somatosensorischen Assoziationskortex bei Patienten mit Graphospasmus
nachgewiesen. Aus der ermittelten Hemisphärendominanz bei Kontrollpersonen und
der demgegenüber weitestgehend fehlenden interhemisphäriellen Dominanz bei
Patienten ergeben sich bereits Hinweise darauf, dass bei letzteren eine
modifizierte kortikale Aktivierung bzw. eine modifizierte Aktivierung
hemmender Interneurone vorliegt. Die weiteren Befunde der Untersuchung zeigten
eine reduzierte Aktivierung der primär motorischen Rinde der linken
Gehirnhälfte bei den an Graphospasmus Erkrankten während der die Dystonie
nicht-triggernden Bewegungen der erkrankten rechten Hand und auch der klinisch
gesunden linken Hand. Für die somatosensorische Rinde der kontralateralen
Gehirnhälfte wurde ebenfalls eine Minderaktivierung unter Verwendung der
dystonen Hand festgestellt. Für das Tapping mit der klinisch unbetroffenen
Hand fällt eine bilaterale Unteraktivierung einzelner Areale der
taktilsensiblen Rinde und des supplementär-motorischen Areals (SMA) auf. Das
SMA ist auch unter Verwendung der erkrankten Hand, hier allerdings nur
ipsilateral, unteraktiviert. Der somatosensorische Assoziationskortex,
repräsentiert durch das Brodmann Areal 40, ist bilateral sowohl bei Einsatz
der kranken wie der klinisch unauffälligen Hand während des Tappings
minderaktiviert, was der übergeordneten Bedeutung der visuo-räumlichen
Repräsentation entspricht und auf eine Reduktion physiologischer Automatismen
beim Bewegungsentwurf hinweist. Bei überschwelliger elektrischer
Medianusstimulation wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppen festgestellt. Die erhobenen Befunde belegen eine verminderte kortikale
Grundaktivität und/oder eine reduzierte kortikale Reaktivität auf
Bewegungsaufgaben im kortikalen sensomotorischen und supplementär-motorischen
System und im somatosensorischen Assoziationskortex bei aktionsspezifischer
Dystonie bei Einsatz der erkrankten und klinisch unauffälligen Hand. Die in
verifizierter Abwesenheit krankheitsspezifischer, dystoner Bewegungsmuster
gewonnenen Ergebnisse können als primärer pathophysiologischer Aspekt der
Erkrankung und nicht als sekundär bewegungsgetriggerter Effekt eingeordnet
werden. Beim Vergleich mit themenverwandten Studien, in denen im Gegensatz zu
den eigenen Ergebnissen kortikale Überaktivitäten ermittelt wurden, ist
hervorzuheben, dass dort in der Regel während der Aktivierung
aktionsinduzierte dystone Bewegungsmuster bewusst ausgelöst oder nicht durch
adäquates Monitoring ausgeschlossen wurden und sich die auf diese Weise
getroffenen Aussagen folglich auf die pathologische Exzitationsphase beziehen.
Die dazu komplementären eigenen Resultate werfen ein neues Licht auf
defizitäre neuronale Aktivierungs- und Inhibitionsmuster des motorischen
kortikonukleären Regelkreises bei aktionsspezifischen Dystonien, die mit der
funktionellen MRT sichtbar gemacht und anatomischen Strukturen zugeordnet
werden können.
de
dc.description.abstract
TITLE: Characterization of Cortical Representation Patterns in Focal Dystonia
by Functional Magnetic Resonance Imaging at 3.0 Tesla PURPOSE: To characterize
the cortical representation patterns in patients with focal dystonia (writer s
cramp) using functional MRI (fMRI) of the primary motor and somatosensory
cortices, the supplementary motor area, and the secondary somatosensory
cortex. MATERIALS AND METHODS: FMRI at 3.0 T was used to examine 17 right-
handed untreated patients and 17 age- and gender-matched, right-handed healthy
control subjects during finger-tapping, index finger flexion and electrical
median nerve stimulation of both the dystonic and the clinically unaffected
hand. The experiments were conducted randomly in a block design. Dystonic
movements were excluded by simultaneous EMG monitoring. Statistical parametric
mapping (SPM2) was used to evaluate Brodmann areas (BA) 1-3, 4, 6, and 40.
Brunner multivariate analysis and Wilcoxon test for paired samples were
performed using SPSS and SAS. RESULTS: A comparison within the groups revealed
an absence of hemispheric dominance in patients for all tasks. Compared to
control subjects, patients had decreased activation in the left BA 4 with
motor stimulation of both hands. Patients showed decreased activation in the
left BA1-3 with right finger-tapping, in the left BA 3 with right index finger
flexion and left finger-tapping, and in the right BA 2 with left finger-
tapping. Patients also showed decreased activation in the bilateral BA 6 with
motor stimulation of the left hand and in the right BA6 with right finger-
tapping. Patients had decreased activation in bilateral BA 40 with both right
and left finger-tapping. No intergroup differences were seen with electrical
median nerve stimulation. CONCLUSION: The findings suggest a decreased
baseline activity and/or an impaired reactivity to motor tasks in the primary
motor and somatosensory cortex, supplementary motor area, and secondary
somatosensory cortex in patients with task-specific focal dystonia for both
the dystonic and the clinically unaffected hand. The increased cortical
activation seen in previous studies is likely attributed to pathologic
excitation triggered by dystonic movements. CLINICAL RELEVANCE AND
APPLICATION: FMRI identifies patterns of deficient neuronal activation and
inhibition in the motor corticonuclear circuit in focal dystonia and assigns
them to anatomical structures.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
functional magnetic resonance imaging
dc.subject
focal dystonia
dc.subject
writer´s cramp
dc.subject
cortical activation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Funktionelle Magnetresonanztomographie bei fokaler, aktionsspezifischer
Dystonie am Modell des Graphospasmus - Untersuchungen zur kortikalen
Repräsentation bei 3,0 Tesla
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. K.-T. Hoffmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Essig
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. J. Steinkamp
dc.date.accepted
2007-09-23
dc.date.embargoEnd
2007-07-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003297-7
dc.title.translated
Characterization of Cortical Representation Patterns in Focal Dystonia by
Functional Magnetic Resonance Imaging at 3.0 Tesla
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003297
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/571/
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FUDISS_derivate_000000003297
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open access