dc.contributor.author
Thiemann, Stefan
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:23:44Z
dc.date.available
2007-03-26T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10435
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14633
dc.description
Title page, Acknowledgements, Table of contents, Figures, Tables
1\. Introduction 3
2\. Definition and Explanations 5
2.1 Erosion and Soil Erosion 5
2.2 Risk Assessment 6
2.3 Expentation of Terms 6
3\. Literature Review 7
3.1 Erosion- and Soil Erosionmodels 7
3.2 Causes of Erosion and Soil Erosion in the Topics 11
4\. Country Profile 17
4.1 Geographical Settings 18
4.1.1 Major Landscape 18
4.1.2 Drainage System 18
4.1.3 Soils 19
4.1.3 Climate 20
4.2 Geology and Paleography 23
4.3 Human Dynamics 26
4.3.1 Demography 26
4.3.2 Land Use 27
4.3.3 Economy 29
Part I: Assessment of Model-Input-Data 31
5\. Methodology 31
5.1 Relief Analysis 31
5.2 Rainfall-Runoff Analysis 32
5.3 Assessment of Erosion and Soil Erosion Damages 34
5.3.1 Field Work 34
5.3.2 Remote Sensing 35
5.4 Analysis of Soils and Soil Sediments 36
5.4.1 Secondary Data 36
5.4.2 Primary Data 36
5.5 Determination of Vegetation Cover and Land Cover 39
6\. Description of Study Area 41
6.1 Bilate Watershed 41
6.1.1 Geology 41
6.1.2 Morphometry 43
6.1.3 Soil 46
6.1.4 Climate 48
6.1.5 Land Use 49
6.2 Geomorphological Units 52
6.2.1 Western Ethiopian Highlands (WEH) 53
6.2.2 Valleys and Basin (VB) 53
6.2.3 Rift Valley (RV) 54
6.3 Study Sites 58
6.3.1 Ana 60
6.3.2 Doyancho 62
6.3.3 Hage 63
6.3.4 Ofi 65
6.3.5 Beseda 67
6.3.6 Dimtu 69
6.3.7 Sedebo 70
6.3.8 Agega 72
7\. Results 77
7.1 Rainfall-Runoff Analysis 77
7.1.1 Rainfall 77
7.1.1.1 Rainfall Variability 77
7.1.1.2 Rainfall Totals 81
7.1.1.3 Rainfall Intensity 82
7.1.2 Runoff 85
7.1.3 Rainfall-Runoff 88
7.2 Erosion and Soil Erosion Damages 90
7.2.1 Sheet Erosion 91
7.2.2 Rill Erosion 91
7.2.3 Gully Erosion 93
7.2.4 Badland Erosion 95
7.2.5 Barren Land Degradation 96
7.3 Soils and Soil Sediments 98
7.4 Land Cover 106
8\. Discussion 113
8.1 Rainfall-Runoff 113
8.1.1 Rainfall 113
8.1.2 Runoff 116
8.1.3 Rainfall-Runoff 117
8.2 Erosion- and Soil Erosion 118
8.2.1 Sheet Erosion 118
8.2.2 Rill Erosion 119
8.2.3 Gully Erosion 123
8.2.4 Badland Erosion 124
8.2.5 Barren Land Erosion 125
8.3 Soils and Soil Sediments 126
8.4 Land Cover 129
Part II: Modelling Erosion and Soil Erosion Risk 131
9\. Model DESER 131
9.1 Modelling Approach 132
9.1.1 Input Factors 132
9.1.2 Algorithms 137
9.2 Results 141
9.3 Discussion 147
9.3.1 Uncertainty and Sensitivity Analysis 147
9.3.2 Validation 153
9.4 Scemarios 155
9.5 Limitations 157
10\. Conclusion 159
11\. Summary 161
12\. Zusammenfassung 167
13\. References 173
14\. Appendices 187
14.1 Interviews 187
14.2 Description of Profiles 190
14.3 Laboratory Analysis 206
14.4 Damage Maps 224
Erklärung
dc.description.abstract
Target research of this dissertation was the development of an erosion and
soil erosion risk model for usage in semiarid to semihumid developing
countries. The newly designed model is named DESER (Determination of Erosion
and Soil Erosion Risk). It is of conceptual character, since empirical and
physically based input parameters are utilised. The study area for developing
this model is the watershed of the Bilate River that is located in the
southern Ethiopian Rift Valley and partially on the Western Ethiopian
Highlands. The watershed extends approximately 5,500 km² and high landscape
variability demands a differentiation of the watershed into three
geomorphological units (Western Ethiopian Highlands, Valleys and Basin and
Rift Valley), in order to allow the assessment of erosion and soil erosion
damages. These damages were utilised for calibrating and validating the
models. Therefore eight selected study areas were selected across the
watershed. The input data of the model were raw data, such as climate data
from agencies as well as soil and ground data from FAO, or data and its
derivatives obtained from satellite or SRTM data sets. Least, some data were
utilised to design special input parameters, such as a rainfall intensity
index, since such data were not available for the research area. The model s
main advantage is the use of only eleven input parameters, which are easy to
record, assess and derive especially in developing countries, where data
availability is in general poor. Output of the model is a gridded dataset,
qualitatively displaying the erosion and soil erosion risk in 13 classes from
no risk to severe risk. The model DESER performs satisfactory and thus, the
model can be successfully implemented in semiarid to semihumid developing
countries. Extensions for further questionnaires can be easily designed and
applied.
de
dc.description.abstract
Thema dieser Dissertation ist die Erfassung und Modellierung von Erosions- und
Bodenerosionsrisiken in einem Flusseinzugsgebiet in Äthiopien. Ziel ist die
Entwicklung eines einfach zu handhabenden Modells, welches mit wenigen
aussagekräftigen Eingabe¬parametern in Entwicklungsländern eingesetzt werden
kann. Das Einzugsgebiet des Flusses Bilate liegt im südlichen äthiopischen
Rift Valley, zum Teil auf der westlichen Grabenflanke und dem äthiopischen
Hochland. Es hat eine Ausdehnung von ca. 5500 km², innerhalb dessen ein große
Anzahl unterschiedlicher Landschaftscharakteristiken auftreten. Die Entstehung
dieser unterschiedlichen Landschaften hängt stark mit der Entstehung des
äthiopischen Hochlandes und der Riftbildung im Quartär zusammen. Der
geologische Untergrund besteht hauptsächlich aus basaltischen und
intermediären Gesteinen und nur in der Nähe zum See Abaya stehen junge
tertiäre Sedimente an. Im äthiopischen Hochland haben sich in der Regel
Nitisole und Luvisole gebildet, während im Rift Valley Vertisole und Cambisole
die vorherrschenden Bodentypen sind (FAO, 1998). Wie die Böden, so variiert
auch das Klima im Einzugsgebiet deutlich: Nach KÖPPEN (1931) herrscht im
Hochland ein Cwb Klima, während das Rift Valley von Aw beziehungsweise Bsh
Klimaten geprägt ist. Auch die Landnutzung ist zweigeteilt: Im Hochland und an
der Grabenschulter sind intensiver Anbau von Bohnenfrüchten, Encete (falsche
Banane), Teff und Hirse die hauptsächliche Landnutzung. Dagegen wird im Rift
Valley extensive Weidewirtschaft betrieben. Vereinzelt angesiedelte staatliche
landwirtschaftliche Betriebe werden häufig bewässert. Zudem findet man in Rift
Valley in einzelnen Regionen privaten Ackerbau. Gerade das äthiopische
Hochland, hier vor allem die Gurage Berge und die Grabenschulter, weisen eine
sehr hohe Bevölkerungsdichte auf, die deutlich über dem Durchschnitt von
Äthiopien liegt. Demgegenüber ist das Rift Valley relativ dünn besiedelt.
Durch die extrem hohe Bevölkerungsdichte im äthiopischen Hochland ist der
Druck auf die natürlichen Ressourcen insgesamt sehr groß, insbesondere im
Hinblick auf die Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Die
Entwicklung des methodisch konzeptuellen Models DESER (Determination of
Erosion and Soil Erosion Risk) erfolgte in zwei wesentlichen Schritten: Zum
einen wurden Eingabedaten (wie z. B. Landnutzung sowie Erosions- und
Bodenerosionschäden) während mehrerer Feldaufenthalte erhoben, zum anderen
wurden sekundäre Informationen, wie zum Beispiel Niederschlagsdaten, bei
Institutionen und Ministerien eingeholt. In einem weiteren Schritt wurden alle
Daten auf die Fläche interpoliert oder an vorhandene Daten angepasst und
anschließend für die Modellierung in ein sich überlagerndes Rasterdatenset
umgewandelt. Die Modellierung selbst erfolgte semiquantitativ und auf Basis
empirischer Erfahrungen. Zur Kalibrierung des Models wurden sowohl
Schadenskarten als auch Satellitenbild-interpretationen und Luftbilder
verwendet. Da das Einzugsgebiet mehrere sich stark voneinander unterscheidende
Landschaftscharakteristiken aufweist, wurde es in drei Landschaftseinheiten
unterteilt. Die Charakterisierung der Landschaftseinheiten erfolgte auf Basis
der Geofaktoren Höhe über NN, Hangneigung, Hanglängen und Reliefkrümmung.
Daraus ergaben sich drei geomorphologische Einheiten: das (1) äthiopische
Hochland , das (2) Rift Valley und eine Einheit (3) Täler und Becken . Im
Einzugsgebiet wurden acht Untersuchungsräume ausgewählt, die zum Teil kleine
Einzugsgebiete sind oder aber Räume mit regionaltypischen
Landschaftseigenschaften. In den Untersuchungsräumen wurden Erosions- und
Bodenerosionsschäden sowie Akkumulationsräume kartiert. Des Weiteren wurden
Landnutzung, Bodenerhaltungsmaßnahmen und andere menschliche Aktivitäten
aufgenommen. Die Untersuchungsgebiete Ana, Doyancho, Hage und Ofi liegen im
äthiopischen Hochland, Bedesa und Dimtu im Rift Valley , während Sedebo und
Agega im Übergang von Hochland bzw. Grabenschulter zum Rift Valley liegen.
In der geomorphologischen Einheit (3) Täler und Becken wurden keine
Untersuchungsgebiete ausgewählt, da der Zugang nur unter enormem zeitlichen
und logistischen Aufwand möglich war. Die Einheit (2) Rift Valley ist
geprägt durch ein schwach hügeliges und zum Teil flaches Relief. Die
landwirtschaftlichen Nutzflächen sind hier größer als im Hochland. Neben
großflächigen staatlichen Landnutzungsbetrieben wurde hier auch eine
Militärbasis aufgebaut. Der limitierende Faktor für die Landwirtschaft in der
geomorphologischen Einheit (2) Rift Valley ist die Ressource Wasser: Hohe
Niederschlagsvariabilität aber auch hohe Niederschlagssummen stehen einer
hohen Evapotranspiration gegenüber. Entsprechend gering ist die
Bevölkerungsdichte und extensive Weidewirtschaft ist die vorherrschende
Landnutzung. Erosions- und Bodenerosionsschäden sind in großen Bereichen des
(2) Rift Valley von untergeordneter Bedeutung. Erosionsschäden durch
Winderosion wurden nicht berücksichtigt. Ein große Ausnahme stellen die
Bereiche parallel der Flüsse dar. Hier wurden ausgedehnte degradierte Flächen
ausgebildet die auf bis zu fünf Meter unterhalb der ursprünglichen
Geländeoberfläche erodiert sind. Die geomorphologische Einheit (3) Täler und
Becken weist ein hügeliges bis stark hügeliges Relief auf, das jedoch in sich
sehr homogen ist. Hier werden Höhen bis zu 3.300 Meter über NN gemessen, die
direkt einhergehen mit höheren Niederschlägen und kälteren Temperaturen als im
restlichen Einzugsgebiet. Es überwiegt ganzjährig grüne Vegetation. Die hohe
Vegetationsbedeckung führt zu deutlich geringeren Erosions- und Bodenerosions-
schäden. Nur im südlichen Bereich dieser geomorphologischen Einheit sind
starke Erosions- und Bodenerosionsschäden zu verzeichnen, die in der Regel
immer in Verbindung mit Eukalyptusanpflanzungen auftreten. Im südlichen
Zentrum liegt ein intramontanes Becken, welches als großer Akkumulationsraum
angesehen wird. Nur am Rand dieses Beckens treten Erosionsformen auf. Für das
Einzugsgebiet wurde eine Analyse der Niederschlags-Abflussdynamik
durchgeführt. Verfügbare Niederschlagsdaten erlauben eine Abschätzung der
durchschnittlichen monatlichen und jährlichen Niederschlagsmengen. Die
Niederschlags-intensitäten konnten jedoch aufgrund der eingeschränkten
zeitlichen wie auch räumlichen Datenverfügbarkeit nicht analysiert werden. Aus
diesem Grund wurde ein Niederschlags-intensitätsindex auf der Basis von Tages-
und Monatsdaten erstellt. Es existieren nur wenige Pegeldaten im
Einzugsgebiet, die zudem große Datenlücken und nur wenige sich überlappende
Zeitfenster enthalten. So war eine aussagekräftige Analyse der Niederschlags-
Abflussdynamik nicht möglich. Jährliche und monatliche Abflussdaten variieren
entsprechend den Niederschlagssummen, jedoch ist ein direkter Vergleich der
Niederschlagsvolumina mit Abflussvolumina aufgrund der stark zergliederten
Zeitreihen nicht möglich. Die Analysen der physikalischen und chemischen
Parameter der Proben von Böden und Bodensedimenten ergaben keine signifikante
Übereinstimmung zu Werten der FAO Bodenklassifizierung. Die Ergebnisse zeigen
jedoch die hohe Anzahl an verschiedenen Böden und Varianten aus Boden und
Bodensedimenten. Zudem wird deutlich der Einfluss der Reliefpositionen
aufgezeigt. Eindeutig im Gelände beobachtete Eigenschaften bestimmter
Bodenprofile konnten durch die Laboranalysen nicht nachgewiesen werden, jedoch
wurde anhand einiger Laboranalysen die Erodibilität der Böden bestimmt. Die
Erfassung von Erosion und Bodenerosion zeigt einerseits die hohe räumliche
Variabilität von Landnutzung, Klima und Bodenparameter, andererseits wird die
Gleichförmigkeit innerhalb der geomorphologischen Einheiten deutlich.
Innerhalb der Einheiten sind die Niederschläge, der Oberflächenabfluss und die
Bodentypen relativ gleichförmig und bedingen typische Erosions- und
Bodenerosionsformen: Hohe Jahresniederschläge und starke
Niederschlagsintensitäten führen auf Böden mit ähnlichen Bodenparametern wie
die der Nitisole, Luvisole und Leptosole häufig zu Rillen- und Rinnenerosion
sowie zu Gullybildung, vor allem auf ackerbaulichen Nutzflächen im
äthiopischen Hochland. Geringere Jahresniederschläge und höhere
Niederschlagsintensitäten führen in der geomorphologischen Einheit (2) Rift
Valley überall dort zur Ausbildung weitläufiger Degradationsflächen, wo die
die subrezenten Böden überlagernde pyroklastische Lage durch menschliche
Einflüsse aufgebrochen wurde. Auf dieser pyroklastischen Lage ist ihrerseits
rezente Bodenbildung zu beobachten, so dass sie nur an Anschnitten
ausstreicht. Hohe Jahresniederschläge und geringere Intensitäten führen in der
geomorphologischen Einheit (3) Täler und Becken auf Phaeosem zu mäßigen
Erosions- und Bodenerosionsschäden. Auf Luvisolen dagegen sind die Schäden
ausgeprägter und auf land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen entstehen
hier Gullies und Badlands. Vorkommen und Art der auftretenden Erosionsformen
spiegeln das Erosions- und Bodenerosionsrisiko wieder. Um dieses Erosions- und
Bodenerosionsrisiko zu simulieren, wurde ein konzeptionelles Modell
entwickelt. Hierzu wurde ein klassifizierter Landbedeckungsindex (LCCI = Land
Cover Class Index) entwickelt, der auf der Satellitenbildinterpretation der
Bänder 1-3 von Landsat TM basiert. Dieser LCCI kann auch aus
Geländekartierungen abgeleitet werden. Der lediglich aus Satellitenbildern
rechnerisch ermittelbare Vegetationsindex NDVI wurde demzufolge nicht genutzt.
Die höchste LCCI Klasse konnte für das äthiopische Hochland und für die
Täler und Becken abgeleitet werden, während diese Klasse im Rift Valley
fast vollständig fehlt. Das häufige Auftreten der LCCI-Klasse blanker Boden
im äthiopischen Hochland spiegelt das Aufnahmedatum der Satellitenbilder
wieder. Im November/Dezember liegen alle ackerbaulichen Nutzflächen brach.
Satellitenbilder aus der Regenzeit können jedoch aufgrund der hohen
Wolkenbedeckung nicht genutzt werden. Zur Modellbildung wurden ein digitales
Geländemodell sowie hiervon die ersten und zweiten Ableitungen (Hangneigung,
Hanglänge und Reliefkrümmung) in einem GIS (ArcInfo, ArcView) errechnet. Zudem
wurden flächendeckende, kontinuierliche Datensätze erstellt, die neben den FAO
Daten wie Bodentypen, Korngrößen und Steinbedeckung auch interpolierte
Punktdaten aus Laboranalysen und von Klimastationen enthalten. Das digitale
Geländemodell basiert auf Daten der Shuttle Radar Topography Mission (SRTM).
Ein Abgleich dieser Höheninformationen mit denen aus topographischen Karten
(1:50.000 und 1:250.000) ermöglichte die Nivellierung von Seenflächen.
Flussverläufe wurden in das Geländemodell implementiert mit dem Ziel, für die
Modellierung kontinuierliche Abflusslinien zu erhalten. Alle Daten wurden in
Gridformat mit Zellgrößen von 100 x 100 Metern transformiert und im UTM
Koordinatensystem, Zone 37 N, Kartendatum Adindan (Äthiopien) gespeichert. Das
entwickelte Modell zur Abschätzung des Erosions- und Bodenerosionsrisikos
enthält folgende Datensätze: 1\. Das digitale Geländemodell zur Wiedergabe der
Höhe, der potentiellen Energie und der Vegetationszonen nach HURNI (1982). 2\.
Die Hangneigung als Einflussgröße der Erosivität von Oberflächenabfluss. 3\.
Die Reliefkrümmungen führten zu konvergierenden oder divergierenden
Oberflächenabflüssen und verstärken oder vermindern somit die Erosivität 4\.
Die Hanglängen als Einflussgröße der Erosivität von Oberflächenabfluss. 5\.
Bodentypen zeigen entsprechend ihrer chemischen und physikalischen
Eigenschaften unterschiedliche Erosionsanfälligkeit auf. 6\. Die
Korngrößenverteilung der Sandfraktion beeinflusst die Erodibilität der Böden.
7\. Der Gehalt an organischem Kohlenstoff beeinflusst die Aggregatsstabilität
und damit die Erosionsanfälligkeit der Böden. 8\. Die Landbedeckung (LCCI)
beeinträchtigt sowohl die erosiven Kräfte durch Regentropfen, gibt aber auch
Hinweis auf die Bodenstabilität entsprechend des Pflanzenbewuchses. 9\.
Niederschläge verstärken Erosion und Bodenerosion, gleichzeitig aber führen
sie zu höherer Bodenfeuchte. Somit ist sowohl positive als auch negative
Rückkopplung gegeben. 10\. Anthropogener Einfluss, abgeleitet aus Signaturen
von topographischen Karten wie Pfade oder Gebäude, lässt Rückschlüsse auf die
Einschätzung des aktuellen Erosions- und Bodenerosionsrisikos zu. Alle
Faktoren wurden in das Model eingebracht, wobei unterschiedliche Gewichtung
der einzelnen Faktoren zur Modellkalibrierung genutzt wurden. Die Kalibrierung
erfolge über den Abgleich des Erosions- und Bodenerosionsrisikos mit
kartierten Schäden aus den Untersuchungsgebieten, wobei darauf hingewiesen
wird, dass das modellierte Erosions- und Bodenerosionsrisiko eine qualitative
Bewertung darstellt. Die Verifikation der qualitativen Ergebnisse erfolgte
über den Abgleich des Erosions- und Bodenerosionsrisikos mit
Bodenabtragskarten, die nach der Universal Soil Loss Equation (USLE) berechnet
worden sind. Auch Schadenskarten und Satellitenbildinterpretationen, die nicht
für die Kalibrierung verwendet worden waren, wurden für die Verifikation
herangezogen. Gute Übereinstimmungen der detaillierten Schadenskarten zu den
modellierten Risikokarten zeigen die Güte des Modells. Das Modell wurde
entwickelt, um Erosions- und Bodenerosionsrisiken in Entwicklungsländern unter
semiariden bis semihumiden Klimaten abschätzen zu können. Zudem wurde das
Modell so gestaltet, dass es lokal angewendet und einfach zu handhaben ist,
aber auch für unterschiedliche Bedürfnisse weiterentwickelt werden kann. Diese
Intention führte dazu, dass im Gegensatz zu vielen anderen Erosions- und
Bodenerosionsmodellen lediglich eine Auswahl von bekannten und physikalischen
und chemischen Eingabe-parametern herangezogen wurde, da die Aufnahme und
Untersuchung einer Vielzahl von Parametern auch mit hohem zeitlichen und
kostenintensivem Aufwand verbunden ist. Besonders diese geringe Anzahl an
Eingabeparametern ist die Stärke dieses Modells, die gesteigert wird durch
eine einfache Handhabung und der Verwendung von Standartsoftware und der
Entscheidungsmöglichkeit über die Nutzung von Satellitenbildern oder aber der
Bodenkartierung vor Ort.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Qualitative Risk Modelling
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.title
Detection and Assessment of Erosion and Soil Erosion Risk in the Watershed of
the Bilate River - Southern Ethiopian Rift Valley
dc.contributor.firstReferee
Univ. Prof. Dr. phil. Brigitta Schütt
dc.contributor.furtherReferee
Univ. Prof. Dr.-Ing. Gerd Förch
dc.date.accepted
2006-07-07
dc.date.embargoEnd
2007-04-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002786-0
dc.title.translated
Erfassung und Bewertung des Erosions- und Bodenerosionsrisikos im
Einzugsgebiet des Flusses Bilate - südliches äthiopisches Rift Valley
de
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000002786
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http://www.diss.fu-berlin.de/2007/235/
refubium.mycore.derivateId
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