dc.contributor.author
Michutta, Jasmin-Isabelle
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:21:53Z
dc.date.available
2012-08-12T19:16:18.797Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10393
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14591
dc.description.abstract
Die Gewebedopplerechokardiographie ist ein diagnostisches Verfahren zur
Ermittlung der myokardialen Wandbewegungsgeschwindigkeit, basierend auf der
Erfassung von Frequenzveränderungen der Ultraschallstrahlen infolge von
Reflektionen an beweglichen Objekten. In der Humanmedizin stellt diese Methode
bereits einen wertvollen diagnostischen Bestandteil der kardiologischen
Untersuchung dar. Sie ermöglicht die Gewinnung bedeutsamer quantitativer
Informationen über den regionalen Funktionszustand definierter Myokardareale
und ist insbesondere bei der Identifikation subklinischer myokardialer
Erkrankungen hilfreich. Seit dem Jahr 2005 wird die GDE auch in der
Echokardiographie des Pferdes verwendet, jedoch gestaltet sich bis heute die
Befundbeurteilung aufgrund der hohen Datenvariabilität teilweise als
schwierig. In der vorliegenden Arbeit wurden die Einflüsse von
Geräteeinstellungen auf das myokardiale Geschwindigkeitsprofil evaluiert.
Hierzu wurden Einstellungsparameter wie die Höhe der Bildrate, die Größe des
Sektorwinkels, der Einfluss der Kurvenglättung, die Größe der ROI und der
Unterschied zwischen Spektral- und Farbgewebedoppler untersucht. Ziel dieser
Arbeit war es, eine Empfehlung für Geräteeinstellungen bei der
Gewebedoppleruntersuchung des Pferdes zu geben, um die Reproduzierbarkeit der
Datenerhebung zu erhöhen. Für die Evaluierung des Einflusses der Bildraten auf
das myokardiale Geschwindigkeitsprofil wurden die Geschwindigkeitsmaxima bei
1.0, 1.5, 2.0, 2.5 kHz, woraus Bildraten von 48-114 Bildern/s resultierten,
gemessen. Die Erhöhung erfolgte durch Veränderung der Pulsrepititionsfrequenz
in vier Stufen und des Sektorwinkels in zwei Stufen. Mit steigender Bildrate
konnte bis zu einer Bildrate von 73 Bildern/s ein signifikanter Anstieg der
Geschwindigkeitsmaxima ermittelt werden. Eine weitere Erhöhung durch
Verkleinerung des Sektorwinkels führte vermutlich bedingt durch die
Minimierung des Sichtwinkels und der damit einhergehenden Verminderung der
akkuraten Positionierung des Schallkopfes zu keiner weiteren Verbesserung. Ein
weiterer Erklärungsansatz ist, dass eine Bildrate von 73 Bildern/s bei einer
Ruheherzfrequenz des Pferdes für eine exakte Kurvendarstellung ausreichend
ist. Die Evaluierung der Größe der ROI (region of interest) in der FGD
–Echokardiographie erfolgte hauptsächlich in Hinblick auf die Höhe der
Datenvariabilität. Bei der ROI handelt es sich um eine Messsonde, die in eine
repräsentative Unterregion des Myokards zur Datenakquisition gelegt wird.
Innerhalb der ROI werden die Daten im Bereich jedes Pixels gemessen und
anschließend gemittelt. Insgesamt wurden vier verschiedene ROI-Einstellungen
von 3 x 3 bis 21 x 21 pixel gewählt und die Variationskoeffizienten der
ermittelten Daten verglichen. Mit Anstieg der ROI wurde eine statistisch
signifikante Senkung der Variationskoeffizienten verzeichnet, weshalb die
Verwendung einer größeren ROI empfohlen werden sollte. Zusätzlich wurde der
Einfluss der Kurvenglättung untersucht, einem Filterverfahren zur Reduzierung
von Rauschartefakten. Bei einer Bildrate von 114 Bildern/s und einer ROI von 3
x 3 pixel wurde eine Datenerhebung mit ein- und ausgeschalteter Filterfunktion
durchgeführt. Für alle myokardialen Herzphasen konnte eine signifikante
Senkung der Geschwindigkeitsmaxima ermittelt werden. Zusätzlich ergab die
Analyse der fehlenden Werte, dass eine eingeschaltete Kurvenglättung zu einem
erhöhten Darstellungsverlust der isovolumischen Phasen führt, weshalb
insgesamt von dem Einsatz der Kurvenglättung abgesehen werden sollte.
Schließlich wurde ein Vergleich der beiden Gewebedopplervarianten, dem
Farbgewebedoppler (FGD) und dem Spektralgewebedoppler (SGD) durchgeführt. Der
SGD nutzt eine ROI, um eine genau definierte Myokardregion darzustellen. Das
Geschwindigkeitsprofil wird mittels Fast-Fourier- Transformation sofort online
mit einer hohen zeitlichen Auflösung ausgewertet. Der FGD ermöglicht im
Unterschied zur ersten Methode durch Überlagerung der gesamten Myokardregion
mittels eines Farbsektors die gleichzeitige Erfassung von
Geschwindigkeitsinformationen für eine gesamte echokardiographische
Schnittebene. Die Geschwindigkeitsprofile werden nachträglich mittels der
Autokorrelationsmethode offline für jede beliebige Myokardregion innerhalb des
Farbsektors rekonstruiert. In Übereinstimmung zu anderen
veterinärmedizinischen Studien wurden durchgehend höhere
Geschwindigkeitsmaxima für den SGD verglichen mit dem FGD ermittelt. Insgesamt
kann jedoch keine abschließende Empfehlung für ein Verfahren gegeben werden,
da beide für bestimmte Einsatzgebiete ihre Berechtigung besitzen. Aufgrund der
im Rahmen dieser Studie gewonnenen Ergebnisse empfehlen wir für
FGDUntersuchungen des Pferdes mit einer Ruheherzfrequenz eine Mindestbildrate
von 73 Bildern/s und eine ROI, die ca. 2/3 des Myokards einschließt, zu
verwenden. Die Kurvenglättung sollte wenn möglich ausgeschaltet bzw. der
zeitliche Filter auf ein Minimum reduziert werden. Wird eine Minimierung der
Datenvariabilität durch eine Standardisierung des Verfahrens erreicht, handelt
es sich bei der Gewebedopplerechokardiographie um einen wertvollen Bestandteil
der echokardiographischen Untersuchung mit hohem diagnostischem Potential.
de
dc.description.abstract
Tissue Doppler Imaging (TDI) is a research tool for assessment of myocardial
wall motion velocity, based on measurement of frequency shift as a result of
reflection by moveable objects. In human medicine this method is already a
valuable diagnostic tool in the cardiac examination. This ultrasound technique
allows quantification of regional myocardial function and has been shown to be
more sensitive than conventional echocardiography in detecting sub clinic
abnormalities of myocardial function. Since 2005 TDI is used in equine
echocardiography, but its use is limited in clinical interpretation due to
high variability of some variables. In the present study the influence of
instrument adjustment to myocardial velocity shape was evaluated. For this,
effects of adjustment parameters like frame rate, sector angle, shape
smoothing, size of ROI and differences between colour TDI and pulsed-wave TDI
were reviewed. The goal of our study was to formulate preliminary
recommendations for instrument adjustment of echocardiographic assessment in
horses by TDI to increase the reproducibility of data acquisition. Influence
of frame rate on measurement of myocardial velocity was evaluated by 1.0, 1.5,
2.0 and 2.5 kHz, resulted in 48-114 pictures per second. The enhancement was
acquired using a modification of pulse repetition frequency in four steps and
a differentiation of sector angle in two steps. A significant increase of
myocardial velocity with an increased frame rate of 73 pictures per second was
determined. Further enhancement by reduction of the sector angle doesn’t
result in significant alterations. Probabley caused by a decrease view angle
wich is attended by minimisation of an accurate positioning of the probe.
Another potential factor which explains that a frame rate of 73 pictures per
second is adequate for exact curve construction is in the low heart rate of
the horse. The effect of ROI size on the variability was investigated for
colour TDI. The ROI represents the area over which the DTI data is averaged in
order to generate the myocardial velocity curve. A coefficient of variation
was calculated to determine variability for four different ROI sizes (3 x 3 to
21 x 21 pixels). A statistically significant decrease of variability with
increasing ROI-size was determined. Another aim of this study was to evaluate
the effect of temporal smoothing on the results of velocity measurements. At a
frame rate of 114 pictures per second and a ROI with 3 x 3 pixels data
acquisition was performed with and without filtering. As can be seen, the use
of filtering resulted in a significant alteration of the retrieved velocity
information. In addition the filtering resulted in an increase of missing
values, especially in the isovolumic phases. Hence, in order to ensure an
optimal signal-tonoise ratio temporal filtering should be used with caution.
At last, a comparison between colour-coded (CTD) and spectral tissue Doppler
(STD) measurements was conducted. STD detects the frequency shift with a high
temporal resolution of myocardial velocity by using the Fast Fourier analyses
in a given myocardial location. The CTD appreciates Doppler shift using phase
shift analysis with an autocorrelation technique and allowed an offline
analysis over a greater myocardial area. In compliance with other veterinary
studies, peak velocities were significantly higher for SGD than FGD. These
methods should not be used interchangeably, and different reference rages for
each method should be used. In conclusion with the results of this study we
suggest to use CTD with a frame rate of at least 73 pictures per second and a
ROI, which is large enough to cover one-third of myocardial thickness, in
horses with resting heart rates. Smoothing by filtering should be use with
caution, and if possible filtering should be deactivated. If we achieve a
standardisation of the method to minimize the variation of data, it would be a
precious tool in echocardiographic examination with a high diagnostic
potential.
en
dc.format.extent
IX, 132 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Diagnostic techniques
dc.subject
Doppler (MeSH)
dc.subject
echocardiography
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Einflüsse von Geräteeinstellungen auf myokardiale Geschwindigkeitsprofile in
der Gewebedopplerechokardiographie beim Pferd
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Arthur Grabner
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Jorg Aschenbach
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Barbara Kohn
dc.date.accepted
2012-05-31
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038729-7
dc.title.translated
Influences of instrument adjustment on myocardial velocity profiles in equines
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038729
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011834
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access