dc.contributor.author
Schulze, Katharina
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:21:04Z
dc.date.available
2009-10-19T11:21:01.053Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10381
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14579
dc.description.abstract
Obwohl die therapeutischen Optionen (Operationstechniken, Radiotherapie und
Chemotherapie) in den letzten Jahrzehnten deutlich modifiziert wurden, hat
sich die Überlebensrate von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen nicht
verbessert. Häufig kommt es zu Lokalrezidiven, Zweittumoren oder
Fernmetastasen. Man geht davon aus, dass Tumorresiduen im Körper verbleiben,
die nach einer gewissen Latenzphase zu einem Wiederauftreten der
Tumorerkrankung führen. Man muss vielleicht von einer „systemischen Krankheit“
ausgehen, was auch dem klinischen Bild dieser Tumorerkrankung entspricht. In
dieser Dissertation wurden Beckenkammaspirate von Patienten mit Kopf-Hals-
Karzinomen gewonnen. Diese wurden geteilt; der 1. Teil wurde mit einer
immunhistochemischen Methode auf das Vorhandensein von einzelnen
disseminierten Tumorzellen untersucht, der 2. Teil wurde in die Nackenregion
von Nod/Scid Mäusen injiziert. CK positive Zellen konnten in 27% der
Beckenkammaspirate der Karzinompatienten nachgewiesen werden. Fanden sich CK
positive Zellen, kam es signifikant häufiger zu Fernmetastasen (p=0.009). Es
deutet sich an, dass Lokalrezidive bei Patienten mit positivem CK Status
häufiger auftreten als bei Patienten mit negativem CK Status. Es besteht
jedoch keine signifikante Abhängigkeit (p=0.054). In 65 % der Fälle kam es zu
einer Nackentumorbildung in den Versuchstieren. Fanden sich CK positive Zellen
im Knochenmark kam es sogar in 85% zu einem Nackentumorwachstum in den Mäusen.
Die gewachsenen Tumoren in der Nackenregion wurden weiter analysiert. In
einigien Mausorganen konnten auch menschliche epitheliale Zellen nachgewiesen
werden. Der sehr hohe Prozentsatz des Nackentumorwachstums ist sicher auch
durch Fremdkörperreaktionen und Bindegewebsproliferationen bedingt. Die
anschließenden Analysen ergaben ein sehr heterogenes Bild. Zusammenfassend
kann man feststellen, dass nicht nur die Prognose vom Vorhandensein einzelner
disseminierter Tumorzellen bestimmt wird, sondern auch häufiger Nackentumoren
gebildet wurden und positive Zellen in den Mausgeweben gefunden werden
konnten. In einem der beschriebenen Fälle (CK positiv, T4NxMx) kam es schon
nach kurzer Zeit zu einem Rezidiv sowie Fernmetastasen. In den mit
Beckenkammaspiraten beimpften Mäusen kam es zu einem Wachstum von
Nackentumoren. Der immunhistochemische Nachweis in den Mausorganen und die
humanspezifische PCR waren positiv. Hier korreliert der ungünstige klinische
Verlauf mit den zu erwartenden Laborergebnissen. In unserem
Xenotransplantationsmodell konnten wir veranschaulichen, dass es zu einem
Tumorwachstum in der Nackenregion der stark immunsupprimierten Mäuse kam.
Weitere Untersuchungen, die das Zellprofil, Mutationen und die
Proliferationskapazität dieser einzelnen disseminierten Zellen zum Gegenstand
haben, sollten angeschlossen werden. Mit ihnen lassen sich die biologische
Kapazität und der Zeitpunkt der Metastasierung weiter erforschen. Durch neue
Erkenntnisse des Metastasierungsverhaltens sowie eines erweiterten
Tumorstagings durch die Untersuchung von Knochenmark erkrankter Patienten
können in der Zukunft gängige Therapieschemata ersetzt und ergänzt werden.
Vielleicht wird durch neue Chemotherapien, die auch den systemischen Charakter
dieser Erkrankung zu erfassen, es möglich, vorhandene Therapiekonzepte zu
verbessern und dadurch ein Rezidiv oder eine Metastasierung erfolgreich zu
verhindern.
de
dc.description.abstract
The survival rate of patients with squamous cell carcinoma of the head and
neck region (SCCHN) has not improved over the last decades although the
therapeutic options (surgery techniques, radiotherapy and chemotherapy) have
been modified. There are often local relapse, second tumours or distant
metastases. One can conclude that residual tumour cells rest in the body which
can lead to new revival of the illness. One has perhaps to think of a systemic
disease fitting to the clinical course of this cancer. Bone marrow cells of
patients with SCCHN were gained and divided in two parts. In the first part,
single disseminated tumour cell were detected with an immunohistological
method, and the second part has been injected in the head and neck region of
NOD/Scid mice. Cytokeratine (CK) positive cells have been detected in 27 % of
the bone marrow samples of the patients. These patients had significantly more
often distant metastases (p=0.009) and local relapses. This was however not
statistically significant (p=0.054). In 65 % of the cases a neck tumour growth
could be observed in the mice. In patients with CK positive cells in the bone
marrow we found in 85% a tumour growth in the mice. The tumours were further
analysed. In some organs of the mice we could even find human cells. The high
percentage of tumour growth in the neck region of the mice could also be a
reaction of foreign particles or proliferation of connective tissue. The
following analyses showed heterogeneous findings. One could conclude that the
prognosis of patients is determined by the existence of single disseminated
tumour cells. We could also find more neck tumours in the mice and human
positive cells in mouse tissue. One of the described cases (CK positive,
T4NxMx) relapsed shortly after the treatment, and showed distant metastases.
We could find a neck tumour growth in the mice, human positive cells in mouse
organs and the human specific PCR was positive. A correlation between the
clinical course and the results in the laboratory could be demonstrated. In
our xenotransplant model we could exemplify, that tumour growth in the mice is
possible. Further studies concerning the cell profile, mutations and the
proliferating capacity should be done to investigate the biological
characteristics and the point of metastasis. Perhaps therapeutic strategies
can be modified by the bone marrow analysis and new chemotherapies including
also the systemic character of the disease help to prevent local relapse and
distant metastasis.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Minimale Resterkrankung bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-
Hals-Region in einem Xenotransplantationsmodell
dc.contributor.contact
kathischulze@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. Martin Klein
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. Bodo Hoffmeister
dc.date.accepted
2009-11-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000012924-2
dc.title.translated
Minimal residual disease of patients with squamous cell carcinoma of the head
and neck region in a xenotransplant model
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000012924
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006330
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access