dc.contributor.author
Feiler, Annika
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:24:34Z
dc.date.available
2018-01-12T09:52:58.970Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1029
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5231
dc.description.abstract
Ziel der vorliegenden Studie war es, eine CIP-Methode mit einem auf
Peroxyessigsäure basierenden Oberflächendesinfektionsmittel in einem
Putenschlachtbetrieb im laufenden Prozess zu untersuchen. Das
Desinfektionsmittelgemisch wurde mittels Düsen auf die Geräteoberflächen
aufgetragen. Ein Abspülen erfolgte nicht. Als Untersuchungsziele dienten die
Gesamtkeimzahl, Enterobacteriaceae, Staphylokokken und Campylobacter. Es
wurden Proben von den Bearbeitungseinheiten der Geräteoberflächen
(Kloakenbohrer, Bauchschneider, Ausnehmer und Lungensauger) und von
Putenkarkassen an diesen Positionen (perikloakale Haut nach dem Kloakenbohrer,
nach dem Bauchschneider und nach dem Ausnehmer) genommen. Die Probennahme fand
an vier Tagen im Zeitraum von Mai 2014 bis Januar 2015 statt. An je zwei
Probennahmetagen erfolgte die Reinigung durch das Besprühen der Geräte mit
heißem Wasser, an den zwei anderen Tagen durch das Desinfektionsmittelgemisch.
Für die Beprobung wurde jeweils eine Herde männlicher Puten ausgewählt.
Genommen wurden die Proben an fünf Zeitpunkten: vor der Schlachtung (Zeitpunkt
0), zu Beginn der Schlachtung (Zeitpunkt 1, erster Teil der Herde), im Verlauf
des Morgens (Zeitpunkt 2, erster Teil der Herde), mittags (Zeitpunkt 3,
zweiter Teil der Herde), nach Ende der Schlachtung (Zeitpunkt 4). In der
Zwischenzeit zwischen Zeitpunkt 2 und 3 wurden nicht in die Untersuchung
einbezogene Herden prozessiert. Die Proben wurden im Schlachtbetrieb
eingefroren. Die Gesamtkeimzahl, Enterobacteriaceae und Staphylokokken wurden
mikrobiologisch, Campylobacter wegen seiner Tiefgefrierempfindlichkeit
molekularbiologisch erhoben. Insgesamt wurden 1019 Proben aufgearbeitet und
untersucht. Für die Gesamtkeimzahl zeigten sich an den Geräten signifikante
Unterschiede zwischen den Proben mit Wasser und den Proben mit dem
Desinfektionsmittelgemisch anhand der Mediane. Die Proben mit dem
Desinfektionsmittelgemisch zeigten in diesen Fällen eine signifikant
niedrigere Keimbelastung: am Bauchschneider (Zeitpunkt 4, p-Wert ˂ 0,001) und
am Lungensauger (Zeitpunkt 1, p-Wert 0,004, Zeitpunkt 2, p-Wert ˂0,001,
Zeitpunkt 3, p-Wert 0,007), aber am Kloakenbohrer (Zeitpunkt 3, p-Wert 0,027)
und am Lungensauger (Zeitpunkt 4, p-Wert 0,001) waren die Medianwerte der Tage
mit dem Desinfektionsmittelgemisch höher. Bei der Gesamtkeimzahl der
perikloakalen Hautproben waren signifikante Unterschiede an allen drei
Lokalisationen (nach dem Kloakenbohrer, nach dem Bauchschneider und nach dem
Ausnehmer) erkennbar, aber nicht immer zu allen Zeitpunkten. Die Proben der
Tage mit dem Desinfektionsmittelgemisch hatten einen niedrigeren GKZ-Median.
Die höchsten Medianwerte lagen aber an Tagen mit Wasser und auch an den Tagen
mit dem Desinfektionsmittelgemisch (Tage 3 und 4). Nachgewiesene signifikante
Unterschiede zeigen, dass die Methode mit dem Desinfektionsmittelgemisch zu
einer Keimreduktion führte, die Medianwerte lagen aber häufig dicht
beieinander. 426 von 1019 Proben waren positiv für Enterobacteriaceae.
Zwischen den Proben mit Wasser und mit dem Desinfektionsmittelgemisch wurden
an den Geräten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen. Bei den
perikloakalen Hautproben wurden signifikante Unterschiede nach dem
Kloakenbohrer (Zeitpunkte 1 und 2) und nach dem Ausnehmer (Zeipunkt 1)
deutlich, es waren aber mehr Proben mit dem Desinfektionsmittelgemisch
Enterobacteriaceae-positiv. In den Proben der Tage mit Wasser wurden weniger
Enterobacteriaceae nachgewiesen. In 80 Proben wurden Staphylokokken
nachgewiesen. Signifikante Unterschiede waren mit einem p-Wert von 0,017 nur
am Ausnehmer (Zeitpunkt 0, vor der Schlachtung) berechenbar. Der Median lag
hier bei log 1,89. Es wurden zu diesem Zeitpunkt in 5 Proben von den Tagen mit
Wasser Staphylokokken nachgewiesen, an den Tagen mit
Desinfektionsmittelgemisch in keiner. Der Zeitpunkt 0 gibt allerdings nur
Auskunft über den Erfolg der Grundreinigung vor Schlachtbeginn. Bei der
Untersuchung auf Campylobacter wurden bei den Proben mit Wasser 14 Proben
positiv auf das Genus Campylobacter getestet, in 2 Proben wurde die Spezies C.
jejuni und in 8 Proben die Spezies C. coli nachgewiesen. Bei den Proben mit
dem Desinfektionsmittelgemisch wurde in nur einer Probe die Spezies C. coli
nachgewiesen. Damit lagen signifikante Unterschiede mit einem p-Wert von ˂
0,001 vor. Unter den gegebenen Praxisbedingungen waren die Ergebnisse wie
folgt: die Wirksamkeit der untersuchten CIP-Methodik unter Einsatz eines
Oberflächendesinfektionsmittels war einer CIP-Methode unter Einsatz von heißem
Wasser vergleichbar. Eine eindeutige Keimreduktion erfolgte nicht, dies kann
mit der kurzen Zeit, die das Desinfektionsmittelgemisch einwirken konnte,
begründet werden. Der gute Effekt der Wasserbehandlung kann durch die hohen
Temperaturen und den reinigungstechnisch glatten Oberflächen begründet werden.
Insgesamt scheint CIP jedoch eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zu den
Hygienebemühungen in schnell laufenden Produktionsbändern zu sein. Das
Verfahren bedarf jedoch weiterer Anstrengungen.
de
dc.description.abstract
The aim of this study was to investigate the efficiency of a CIP-method using
a surface disinfectant, based on peroxyacetic acid, in a turkey processing
plant while carcass processing continued. The disinfectant mixture was applied
via nozzles on the surface of the machines and not removed afterwards by
rinsing. The performance targets were APC (aerobic plate count),
Enterobacteriaceae (EB), Staphylococcus and Campylobacter. Samples were taken
from the surfaces of the machines (vent cutter, opening machine, evisceration
machine and lung remover) of the processing units and, at these positions, of
the turkey carcasses i.e. pericloacal skin after the vent cutter, after the
opening machine and after the evisceration machines. The sampling was done on
four days from May 2014 until January 2015. At two days the cleaning was done
by sprinkling the machines with hot water and on the other two days with the
disinfectant. For the sampling a herd of male turkey was chosen and split in
two groups. The samples were taken at five times during the day: before
slaughter (time 0), at the beginning of slaughter (time 1, first part of the
flock), during the morning time (time 2, first part of the flock), at noon
(time 3, second part of the flock) and after slaughter (time 4). In the time
period between time 2 and 3 flocks that have not been part of the study were
processed. The samples were frozen at the processing plant. APC,
Enterobacteriaceae and Staphylococcus were analysed microbiologically,
Campylobacter by molecular microbiology only. In total 1019 samples were
processed and analysed. For APC significant differences between the samples
with hot water only and with the disinfectant on the machines were shown. The
samples from the days with water had higher median values: at the opening
machine (time 4: p-value ˂ 0,001) and at the lung remover (time 1: p-value
0,004, time 2: p-value ˂ 0,001, time 3: p-value 0,007). However, at the vent
cutter (time 3: p-value 0,027) and at the lung remover (time 4: p-value 0,001)
the samples with the disinfectant mixture showed higher median values. On the
pericloacal skin, significant differences were demonstrated at all three
localizations (after the vent cutter, after the opening machine and after the
evisceration machine); the samples from the days 1 and 2 (with water) had
lower median values whereas the highest mean values were found on days with
water and with the disinfectant mixture. In our study significant differences
were shown which proofed that the disinfectant mixture led to a reduction of
bacteria, however we noticed that often the median values were close to each
other. 426 out of 1019 samples were positive for Enterobacteriaceae. On the
machines there were no significant differences found regarding the occurrence
of Enterobacteriaceae between the samples with water and with the disinfectant
mixture. The pericloacal skin samples were different. Here significant
differences became apparent after the vent cutter and after the evisceration
machine, more samples with the disinfectant mixture had been
Enterobacteriaceae-positive. In 80 samples Staphylococcus was identified.
Significant differences with a p-value of 0,017 were only shown at the
evisceration machine (time 0, before slaughter). The median was log 1,89.
Staphylococcus was shown at this time point in 5 samples from the days with
water, but in none with the disinfectant mixture. Samples from time 0 only
give information about the cleaning procedures done before the beginning of
slaughter. When analysing for Campylobacter, 14 samples from the days with
water were tested positive for the genus Campylobacter, in 2 samples the
species C. jejuni and in 8 samples the species C. coli was detected. From the
samples with the disinfectant mixture the species C. coli was detected in one
sample. These differences were significant at a p-value of ˂ 0,001. Under the
given practical conditions in an ongoing slaughter process the results were as
follows: the efficacy of the investigated CIP-method using a surface
disinfectant was comparable to the use of hot water. A clear reduction of
microorganisms did not occur, possibly due to the short time the disinfectant
could react. The good effect of the water treatment can be explained by the
high temperatures and the cleaning related smooth surfaces. In total, CIP
seems to be a reasonable and necessary addition for interval cleaning for fast
running production lines. The procedure still deserves further efforts.
en
dc.format.extent
XXII, 130 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Enterobacteriaceae
dc.subject
Staphylococcus
dc.subject
aerobic plate count
dc.subject
decontamination
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Einfluss eines Cleaning in Place im Geflügelfleischgewinnungsprozess
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Sebastian Günther
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Sebastian Günther
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Thomas Alter
dc.date.accepted
2017-12-13
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000106231-9
dc.title.translated
Effect of cleaning in place (CIP) in the poultry meat production process
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000106231
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000023086
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access