dc.contributor.author
Camenzind, Tessa
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:15:09Z
dc.date.available
2016-04-20T12:24:42.146Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10242
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14440
dc.description.abstract
Tropical rainforests – characterized by an exceptional biodiversity, important
for the regulation of climatic cycles and storing an estimate of 30% of
terrestrial carbon – are severely endangered by human impacts. Increased
nutrient depositions expected in the future by anthropogenic activities might
affect these ecosystems primarily limited by nitrogen (N) and phosphorus (P).
In Southern Ecuador consequences of these effects on a tropical montane forest
are evaluated in the framework of a nutrient manipulation experiment. As part
of this project we evaluated effects of moderate N and P additions on an
important organism group involved in plant nutrient uptake – the arbuscular
mycorrhizal fungi (AMF). Though AMF are known to represent the dominant
mycorrhizal form in tropical forests, only few studies on AMF ecology were
conducted in this diverse system. The main function of AMF represents
increased nutrient uptake for the plant mainly of P, but also of N and other
nutrients. Thus, since plants invest their carbon towards structures that are
most limited (functional equilibrium model), theory predicts that increased
nutrient availability will decrease AMF abundance. Based on this model and
previous work conducted in temperate areas we tested our main hypotheses that
(1) AMF abundance will be reduced following nutrient amendments and (2) AMF
diversity will decrease and the AMF community shift towards lineages favored
by fertilized conditions. In the case of AMF abundance we analyzed a time
series from the beginning of the experiment up to five years of constant
nutrient applications. Furthermore, effects were tested along an altitudinal
gradient (1000 – 3000m above seal level) which is characterized by decreasing
nutrient availability and a shift from N/P- towards N-limitation with
elevation. For molecular analyses, after two years of nutrient applications
the AMF community was analyzed in-depth by 454-pyrosequencing at 2000m. As
part of this experiment, we aimed to characterize AMF in more detail in this
tropical montane forest. Here, we focused on AMF distribution in the organic
soil layer, since the dominance of AMF in such soils is contrary to common
theories on AMF occurrence. Generally, we found some interesting patterns
associated to this study site in AMF morphology and diversity, which we
confirmed to be the dominant mycorrhizal form. Along the altitudinal gradient,
as predicted by the functional equilibrium model, root and AMF abundance
increased in parallel with decreasing nutrient availability. A more detailed
molecular analysis at 2000m revealed a diverse community (74 operational
taxonomic units) with a large proportion of Diversisporales. At this site,
morphological analyses revealed a close association of AMF hyphae with barely
decomposed plant material in the organic layer, though a great amount of
hyphae was also detected on root surfaces. Within the nutrient manipulation
experiment and contrary to our first hypothesis, results show an overall
positive effect of P additions on both, extra- and intraradical AMF biomass.
However, N additions decreased AMF abundance. These effects were most
pronounced at the intermediate site (2000m). This pattern is unusual and might
be explained either by a predominant role of AMF in N uptake in this system or
direct P-limitation of the fungus itself. Regarding AMF diversity, we observed
a significant richness decrease in all treatments, with the strongest effect
by concurrent application of N and P. Interestingly, Diversisporales and
Glomerales were differentially affected by N and P, respectively, potentially
pointing out group-specific traits. The findings presented here reveal
insights in interesting patterns in AMF and their interrelations in this
tropical montane forest, a biome where detailed knowledge on AMF is scarce.
Direct conclusions on AMF functionality cannot be based solely on these
observational results, but they allow the development of specific experimental
designs for future studies. Nevertheless, the observed results indicate
impacts of future nutrient depositions expected for the study area on the
abundance and diversity of AMF, an important group influencing whole ecosystem
processes.
de
dc.description.abstract
Tropische Regenwälder – gekennzeichnet von außergewöhnlicher Biodiversität,
wichtig für die Regulierung von Klimazyklen, Speicher von geschätzten 30 % des
terrestrischen Kohlenstoffs – sind gefährdet durch menschliches Eingreifen.
Zukünftige erhöhte Nährstoffdepositionen, verursacht durch anthropogene
Aktivitäten könnten diese Ökosysteme, welche hauptsächlich durch Stickstoff
(N) und auch Phosphor (P) limitiert werden nachhaltig verändern. Im Süden
Ecuadors werden im Rahmen eines NährstoffManipulationsexperimentes die
Auswirkungen dieser Nährstoffdepositionen auf einen tropischen Bergregenwald
getestet. Als Teil dieses Projektes haben wir den Einfluss von moderaten N und
P Zugaben auf eine wichtige Organismengruppe untersucht, welche stark in die
pflanzliche Nährstoffaufnahme involviert ist – die arbuskulären
Mykorrhizapilze (AMF). Obwohl es bekannt ist, dass AMF die dominante
Mykorrhizaform in tropischen Regenwäldern darstellen, gibt es nur wenige
Studien zur Ökologie dieser Pilze in diesem diversen Ökosystem. Die
Hauptfunktion von AMF für die Pflanze ist die verbesserte Nährstoffaufnahme,
hauptsächlich von P, jedoch auch von N und anderen Nährstoffen. In Anbetracht
der Grundlage, dass Pflanzen ihren Kohlenstoff an Strukturen verteilen welche
am stärksten limitiert sind („Functional equilibrium model“), besagt die
Theorie, dass erhöhte Nährstoffverfügbarkeit die AMF-Abundanz verringern wird.
Basierend auf diesem Modell und vorherigen Ergebnissen aus temperaten Gebieten
haben wir vorrangig die folgenden Hypothesen getestet: (1) AMF Abundanz wird
in Folge von Nährstoffzugaben reduziert; (2) AMF-Diversität wird geringer und
die Zusammensetzung der AMF Lebensgemeinschaft verschiebt sich zugunsten von
Arten/Gruppen, welche durch die veränderten Bedingungen begünstigt werden.
Basierend auf einer Zeitreihe von 5 Jahren ab Beginn des Experimentes wurden
Untersuchungen zur AMF-Abundanz durchgeführt. Außerdem wurden Proben entlang
eines Höhengradienten genommen (1000 – 3000 m ü. d. M.), welcher durch
abnehmende Nährstoffverfügbarkeit parallel zu einer Verschiebung der
Pflanzenlimitierung von P- bzw. N/P- hin zu N-Limitierung charakterisiert ist.
Für die molekulare Analyse der AMF Lebensgemeinschaft auf 2000 m wurde nach
zwei Jahren kontinuierlicher Nährstoffzugaben die detaillierte Methode der
454-Pyrosequenzierung angewandt. Weiterhin war es Teil dieses Projektes AMF im
Allgemeinen in diesem besonderen System des tropischen Bergregenwaldes besser
zu verstehen. Dafür lag der Fokus auf der AMF-Anpassung an die organische
Auflage im Boden, da die Dominanz von AMF in solchen Böden früheren Theorien
zum AMF-Vorkommen widerspricht. Zusammenfassung Insgesamt konnten einige
interessante Muster bezüglich der AMF-Morphologie und -Diversität im
Zusammenhang mit dem Untersuchungsgebiet gefunden werden. Außerdem wurden AMF
als vorherrschende Mykorrhizaform im Gebiet bestätigt. Im Einklang mit dem
„functional equilibrium model“, nimmt die Wurzellänge sowie die AMF-Abundanz
parallel zur abnehmenden Nährstoffverfügbarkeit entlang des Höhengradienten
zu. Eine detaillierte molekulare Analyse auf 2000 m offenbarte eine diverse
Lebensgemeinschaft (74 „operational taxonomic units“) mit einem großen Anteil
an Diversisporales. Auf der gleichen Höhenstufe zeigte die morphologische
Untersuchung des extraradikalen AMF-Mycels eine enge Assoziation der Hyphen
mit im Abbauprozess befindlichem Pflanzenmaterial in der organischen Auflage,
obwohl ein sehr großer Anteil an Hyphen auch auf der Wurzeloberfläche
lokalisiert ist. Im Gegensatz zu unserer ersten Hypothese, zeigten die
Ergebnisse des NährstoffManipulationsexperiments einen insgesamt positiven
Effekt von P-Zugaben sowohl auf extra- als auch auf intraradikale AMF-
Abundanz. Im Gegensatz dazu verringerten N-Zugaben die AMF-Abundanz eher. Die
gefundenen Effekte waren auf der mittleren Höhenstufe (2000 m) am stärksten
ausgeprägt. Dieses Muster ist ungewöhnlich und könnte entweder durch eine
vorherrschende Rolle von AMF in der N-Aufnahme in diesem System, oder durch
direkte P-Limitierung der Pilze selbst begründet werden. In Bezug auf die AMF-
Diversität wurde in Folge aller Nährstoffbehandlungen ein signifikantes
Absinken der Artenzahl beobachtet, mit dem stärksten Effekt bei gleichzeitiger
Applikation von N und P. Interessanterweise wurden Diversisporales und
Glomerales jeweils von N und P unterschiedlich beeinflusst, was auf bestimmte
gruppenspezifische Eigenschaften hindeutet. Zusammengenommen geben diese
Ergebnisse Einblick in interessante Eigenschaften von AMF und ihren
Wechselbeziehungen in diesem tropischen Bergregenwald, einem Biom für welches
es an Detailwissen zu AMF noch mangelt. Direkte Schlussfolgerungen zur
AMFFunktionalität können alleinig basierend auf diesen Ergebnissen nicht
getroffen werden, jedoch erlauben sie die Entwicklung von spezifischen
experimentellen Designs für zukünftige Studien. Nichtsdestotrotz deuten die
beobachteten Effekte daraufhin, dass zukünftige Nährstoffdepositionen, welche
im Untersuchungsgebiet erwartet werden, Einfluss auf die Abundanz und
Diversität von AMF haben werden, einer wichtigen Organismengruppe mit Einfluss
auf ganze Ökosystemprozesse.
de
dc.format.extent
VI, 138 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
tropical montane forest
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::577 Ökologie
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::578 Naturgeschichte von Organismen
dc.title
Responses of arbuscular mycorrhizal fungi to nutrient additions in a tropical
montane forest of Southern Ecuador.
dc.contributor.contact
TessaC@zedat.fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Matthias C. Rillig
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Jana Petermann
dc.date.accepted
2015-04-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101336-9
dc.title.translated
Reaktion arbuskulärer Mykorrhizaepilze auf Nährstoffdüngung in einem
Bergregenwald im Süden Ecuadors
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000101336
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019023
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access