dc.contributor.author
Quint, Dominic
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:14:28Z
dc.date.available
2016-12-21T13:08:13.542Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10214
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14412
dc.description.abstract
In this thesis three self-contained essays take stock of the policy
implemented by the European Central Bank since the introduction of the euro.
Monetary Policy Stress: The ECB's one size monetary policy is unlikely to fit
all euro area members at all times, which raises the question of how much
monetary policy stress this causes at the national level. I measure monetary
policy stress as the difference between actual ECB interest rates and Taylor-
rule implied rates at the member state level. These rates explicitly take into
account the natural rate of interest to capture changes in trend growth. I
find that monetary policy stress within the euro area has been steadily
decreasing prior to the recent financial crisis. Current stress levels are not
only lower today than in the late 1990s, they are also in line with what is
commonly observed among U.S. states or pre-euro German Länder. Liquidity
Provision to Banks as a Monetary Policy Tool: We study the macroeconomic
consequences of the money market tensions associated with the Global Financial
Crisis of 2008-09. We identify a liquidity shock in a structural VAR and then
use this shock to calibrate key parameters of a structural model. Our
structural model relies on the Smets and Wouters (2003) framework augmented
with the banking model of Gertler and Kiyotaki (2010). We highlight two main
results. First, the liquidity shock causes a sizable fall in investment: when
calibrated to account for the observed increase in euro area interbank
spreads, it can account for one third of the observed, large fall in aggregate
investment after the financial crisis of 2008-09. Second, the liquidity
injected into the market by the ECB played an important role in attenuating
the macroeconomic impact of the shock. Without this intervention, interbank
spreads would have been at least 100 basis points higher and their adverse
impact on investment would have been twice as severe. These effects are
somewhat larger than estimated in other available studies. Optimal Monetary
and Macroprudential Policy: We study the optimal mix of monetary and
macroprudential policies in an estimated two-country model of the euro area.
The model includes real, nominal and financial frictions, and hence both
monetary and macroprudential policy can play a role. We find that the
introduction of a macroprudential rule would help in reducing macroeconomic
volatility, improve welfare, and partially substitute for the lack of national
monetary policies. Macroprudential policy would always increase the welfare of
savers, but its effect on borrowers depends on the shock that hits the
economy. In particular, macroprudential policy may entail welfare costs for
borrowers under technology shocks, by increasing the countercyclical behavior
of lending spreads.
de
dc.description.abstract
Die vorliegende Dissertation besteht aus drei eigenständigen Aufsätzen, die
jeweils die von der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verantwortende Politik
im Bereich Preis- und Finanzmarktstabilität zum Thema haben. Im Einzelnen
werden folgende Fragen beantwortet. Geldpolitischer Stress: Aufgrund der
zwischen den Euro-Mitgliedsländern herrschenden Heterogenität kann die
einheitliche Geldpolitik der EZB nicht allen Ländern zeitgleich gerecht
werden. In diesem Aufsatz wird daher untersucht, wie viel geldpolitischer
Stress dies bei den jeweiligen Mitgliedsländern verursacht. Hierbei wird
geldpolitischer Stress als Differenz zwischen dem tatsächlichen EZB-Zinssatz
und dem auf nationaler Ebene optimalen Zinssatz gemessen. Optimale nationale
Zinsen werden mit Hilfe einer Taylor-Regel ermittelt und berücksichtigen
explizit den natürlichen Zins, um Veränderungen im Trendwachstum zwischen den
Mitgliedsländern zu erfassen. Der Aufsatz gelangt zu dem Ergebnis, dass der
geldpolitische Stress innerhalb des Eurogebietes bis zur jüngsten Finanzkrise
stetig abgenommen hat. Die derzeitigen Stressniveaus sind nicht nur niedriger
als zur Einführung des Euros, sie sind ferner auch vergleichbar mit den
Niveaus, die für die U.S.-Bundesstaaten ermittelt werden können, und die für
die deutschen Bundesländer vor der Einführung des Euros beobachtbar waren.
Unkonventionelle Geldpolitik: In diesem Aufsatz werden die makroökonomischen
Auswirkungen der Spannungen im Interbankenmarkt untersucht, die in der
Europäischen Währungsunion durch die Finanzkrise von 2008-09 hervorgerufen
wurden. Mit Hilfe eines vektorautoregressiven Modells wird zuerst ein
Liquiditätsschock identifiziert, welcher seinen Ursprung im Interbankenmarkt
hat. In einem zweiten Schritt wird der Modellrahmen von Smets und Wouters
(2003) um das Bankenmodell von Gertler und Kiyotaki (2010) erweitert und mit
Hilfe der Schätzung aus dem ersten Schritt kalibriert. Ein zentrales Ergebnis
ist, dass der in diesem Aufsatz identifizierte Liquiditätsschock einen
Großteil des in Folge der Krise eingetretenen Investitionseinbruchs erklärt.
Darüber hinaus zeigt der Aufsatz, dass die von der EZB im Markt
bereitgestellte Liquidität eine entscheidende Rolle gespielt hat, die
makroökonomischen Effekte dieses Schocks abzufedern. Ohne die Intervention der
EZB wären die gesamtwirtschaftlichen Investitionen doppelt so stark gefallen.
Die identifizierten Effekte sind somit größer, als dies von anderen Studien
bislang belegt wurde. Geldpolitik und Makropudentielle Regulierung: Dieser
Aufsatz befasst sich mit der optimalen Koordinierung zwischen Geldpolitik und
makroprudentieller Regulierung in der Europäischen Währungsunion. Es wird ein
Zwei-Länder-Modell entwickelt, welches neben nominalen und realen Fiktionen
auch Finanzmarktfriktionen abbildet. Damit kann neben der Geldpolitik auch
eine makroprudentielle Regulierung eine Stabilisierungsfunktion innehaben. Es
wird gezeigt, dass sich durch eine optimale Koordinierung der beiden Politiken
Konjunkturzyklen bestmöglich stabilisieren lassen. Eine makroprudentielle
Regulierung fungiert demnach auch in gewissem Maße als Substitut für den
Wegfall einer eigenständigen Geldpolitik auf nationaler Ebene. Jedoch
beeinflusst die makroprudentielle Regulierung die Wohlfahrt von Sparern und
Kreditnehmern auf unterschiedliche Weise. Während sie die Wohlfahrt von
Sparern grundsätzlich erhöht, kann sie die der Kreditnehmer verschlechtern.
Wird die Konjunktur durch Angebotsschocks getrieben, verstärkt eine
makroprudentielle Regulierung gegebenenfalls die Volatilität der Zinsspanne
zwischen Spar- und Kreditzinsen und senkt damit die Wohlfahrt von
Kreditnehmern.
de
dc.format.extent
xii, 192 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
monetary policy
dc.subject
macroprudential policy
dc.subject
unconventional policy
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft::339 Makroökonomie und verwandte Themen
dc.title
Current Topics in Macroeconomic Policies for the European Monetary Union
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Helge Berger
dc.contributor.furtherReferee
Dr. Philipp Engler
dc.date.accepted
2016-12-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103712-7
dc.title.translated
Aktuelle geldpolitische Fragestellungen für die Europäische Währungsunion
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103712
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000020616
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open access