dc.contributor.author
Kampisiou, Christina
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:09:49Z
dc.date.available
2008-07-31T11:52:06.778Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10119
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14317
dc.description.abstract
Nachdem in Griechenland die Verbreitung depressiver Störungen unter
griechischen Kindern und Jugendlichen weder in der psychiatrischen noch in der
psychologischen Literatur hinreichende Beachtung gefunden hat, wurde der
durchgeführten populationsbeschreibenden Studie das Ziel gesetzt, mit einer
über die Regionen Griechenlands reichenden und möglichst repräsentativen
Untersuchung, empirisch verlässliche Informationen über die aktuelle
Verbreitung depressiver Symptome und Störungen bei Kindern und Jugendlichen
aufzunehmen und zu analysieren. Nach einem unterschiedliche Messmethoden und
unterschiedliche Konzepte einbeziehenden Untersuchungsansatz wurden 5
Messinstrumente zum Einsatz gebracht (CDI, Kovacs, 2004; DTK, Rossmann, 2005;
ESDM, Domènech et al., 1985; SDQ, Goodmann, 1997; FIL, Kampisiou, 2003), mit
denen insgesamt 2034 Mädchen und Jungen zwischen 8 und 15 Jahren in
unterschiedlichen Orten und Landesteilen untersucht wurden. Hinsichtlich auf
die Messqualitäten von CDI, DTK und ESDM zeigten die Ergebnisse aus der
Itemanalyse, Reliabilitätskontrolle und Validitätsprüfung, dass die
griechische Versionen fast identische Messqualitäten mit den originalen
Fassungen zeigen und für Forschungszwecke zu vertrauen sind. Je nach
eingesetztem Messverfahren und Kriterium ergab sich, dass ein Prozentsatz
zwischen 5 bis 15% von Kindern mutmaßlich von depressiven Störungen
unterschiedlichen Grades betroffen sind. Weiterhin ist mit hoher
Wahrscheinlichkeit zusätzlich ein auf etwa 10% geschätzter Anteil an
griechischen Schulkindern von depressiven Symptomen betroffen, die im Gefolge
anderer psychischer Störungen, wie beispielsweise ADHS, als komorbide
Phänomene auftreten. Die gefundenen geschlechts- und altersspezifischen
Unterschiede stimmen im Allgemeinen mit Ergebnissen aus der internationalen
einschlägigen Literatur überein und sprechen für eine erhöhte Vulnerabilität
für Mädchen ab ihrem 13. Lebensjahr. Von speziellem Interesse für die weiteren
Untersuchungen könnten die aus der griechischen Studie bekannt werdenden
Ortsunterschiede im mutmaßlichen Auftreten depressiver Störungen sein. Im
Gegensatz dazu scheint die Zahl der Einwohner eines Ortes in dieser
Untersuchung keine Einflussvariable zu sein. Die von den beteiligten
Lehrkräften (N= 104) abgegebenen ESDM-Urteile erreichen in ihrer Gesamtheit
nur eine schwache Übereinstimmung mit den über CDI oder DTK zum Auftreten
depressiver Symptome erfassten Selbsteinschätzungen der Schulkinder. Die
Ergebnisse aus der durchgeführten Faktorenanalyse sowie aus den gefundenen
Korrelationen zwischen ESDM und CDI auf Itemebene sprechen dafür, dass die
griechische Lehrkräfte in den von ihnen gegebenen ESDM-Urteile eine durch ihre
schulische Praxis berufsspezifische und unterrichtsrelevante Akzentuierung
folgen. Wissenschaftlich bietet die durchgeführte Untersuchung mit ihren
Befunden spezifisch nutzbare Ansätze für weitere epidemiologische und dann
aber auch für nosologisch orientierte Studien. Sie lässt darüber hinaus die
Notwendigkeit der Durchführung klinischer Studien in Griechenland zur
Präzisierung der Validität der einzusetzenden Messinstrumente erkennen.
Gesellschaftlich ist eine am Erreichen von wirksamen Interventionen
orientierte und nachhaltige Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeiten zum
Auftreten depressiver Belastungen von Schulkindern zu empfehlen.
de
dc.description.abstract
Until now, depressive disorders in children and adolescents is a topic that
has not received adequate attention from psychological and psychiatric
research in Greece. The purpose of the present study was the epidemiological
examination of the occurrence of depressive disorders among Greek children and
adolescents. Following a multi–method concept, we employed for this purpose a
total of 4 measuring instruments (CDI, Kovacs, 2004; DTK, Rossmann, 2005;
ESDM, Domènech et al., 1985; SDQ, Goodmann, 1997). The study sample included
2,034 school children aged 8 to 15 from twelve cities in different Greek
regions. The psychometric properties of the Greek versions of CDI, DTK and
ESDM are in high agreement with corresponding values of the measuring quality
of the original versions. The data suggests, depending on the various
measurements and criteria used, that 5% to 15% of participated children are
with high probability strained in their health and development by the
occurrence of depressive symptoms with sub-clinical and clinical prominence.
Furthermore, about 10% of the participating Greek school children are with
high probability additionally affected by depressive symptoms that arise as
comorbid phenomena as a consequence of other mental disorders. The results on
sex and age effects are in high agreement with those from other relevant
international studies: for girls the prevalence rates increase from the 13th
year on. Other significant differences on the percent rate of presumably
depressively disordered children were found in relation to their different
places of residence and schools. The agreement between teacher’s scores
(teacher’s sample N = 104) and amount of self–reported depressive symptoms
were found to be generally low. It should be mentioned however that about 20%
of the participating teachers did reach a higher correlation (up to r = 0.70).
The data suggests that the majority of the teachers based their judgments on
an academic scale rather than on the emotional state of their pupils. The
findings of this investigation suggest and support new tasks for psychological
research regarding the appearance of depressive symptoms among Greek school
children. They should be regarded as an essential contribution to Greek
society’s responsibility to ensure the improvement of the living conditions of
children and adolescents.
en
dc.format.extent
VI, 499 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Depressive Belastungen unter griechischen Schulkindern
dc.contributor.contact
ckampisiou@yahoo.co.uk
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Erich Perlwitz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Anna Auckenthaler
dc.date.accepted
2008-07-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004528-8
dc.title.subtitle
eine populationsbeschreibende Studie
dc.title.translated
Emotional problems of schoolchildren in Greece
en
dc.title.translatedsubtitle
A population study
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004528
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004117
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access