dc.contributor.author
Hentschel, Nicole
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:23:33Z
dc.date.available
2013-03-14T10:01:50.795Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1009
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5211
dc.description.abstract
Alzheimer’s disease (AD), a progressive neurodegenerative disease, is the most
common form of dementia in later life and a major cause of disability and
death in the elderly.1 Amyloid-β (Aβ) immunotherapy for patients with AD
offers an important chance for treating this devastating disease. However the
mechanism by which antibodies reduce Aβ deposition in the brain is still
unknown. There have been three mechanisms postulated to explain how antibody-
directed clearance of Aβ could work – activation of microglial phagocytosis,
catalytic dissolution of Aβ fibrils and shift of the Aβ equilibrium from the
central nervous system to the blood. The latter was termed the peripheral sink
hypothesis, and argues that anti-Aβ antibodies sequester circulating Aβ to
either favor increased clearance from the brain or simply to prevent the
influx to the brain. The main object of this thesis was to prove or falsify
the peripheral sink hypothesis in vivo. To accomplish this, I utilized novel
transgenic (tg) mice which produce anti-Aβ IgM antibodies (AB9-IgM) and B
cell-bound anti-Aβ IgG antibodies (AB9µ mice), as well as a novel mouse strain
only producing B cell-bound anti-Aβ antibodies (DelS mice). Neither B cells
nor IgM antibodies are expected to enter the brain during the course of AD,2
thereby restricting anti-Aβ antibodies to the periphery. 15B3 mice served as
control as they harbor the same IgM transgene with a CDR (Complementarity
Determining Region) of unknown specificity. First, the immunophenotype of AB9µ
and DelS mice was assessed through flow cytometric analyses of B cell
development, B cell proliferation as well as peripheral blood immune cells and
B cells. Further assessment strategies included histological examination and
in vivo infection assays utilizing vesicular stomatitis viridae (VSV). All
AB9µ and DelS lines contained tg B cells and all AB9µ lines elicited anti-Aβ-
antibody titers. Both AB9µ and DelS mice were lacking obvious alterations in
the immune system, which has insofar been shown to be crucial, as a growing
number of publications report that changes of the systemic immune system
influence AD pathology3-5, which could blur putative specific changes of the
transgenes introduced by us (AB9µ and DelS) in AD mouse models. Second, we
crossed AB9µ and DelS mice to two different AD mouse models – APPPS1 and
TgSwDI mice – as they show biochemical and histological differences in the
deposited Aβ. Notably, we observed a reduction of Aβ plaque load at 250 days
in AB9µ-APPPS1 mice and – to some extent – in DelS-APPPS1 mice with Aβ42 being
the prevalent Aβ species reduced. The noted reduction of Aβ burden at 250 days
was limited to diffuse plaques and did not involve compact core plaques. At
120 days, we only observed alterations in plaque size distribution in AB9µ-
APPPS1, which might be due to the fast kinetics of de novo plaque generation
at this rather early time point which overrules putative anti-Aβ antibody-
mediated effects. One key finding providing further evidence for the
peripheral sink paradigm is the increase in serum Aβ42 in AB9µ-APPPS1 mice
which is in accordance with the predominant reduction in Aβ42 in the brain of
these mice. In TgSwDI mice crossed to AB9µ and DelS mice we could not find any
difference in plaque deposition. Yet, the data obtained in TgSwDI mice are –
in contrast to the data obtained in APPPS1 mice – not fully conclusive as
TgSwDI mice – due to the Dutch/Iowa mutations within the Aβ peptide – do not
serve as an ideal tool for the herein proposed question.
Intracerebroventricular (icv) administered AB9-IgM antibodies did not exhibit
an alteration in plaque load, whilst icv administered AB9-IgG significantly
ameliorated Aβ pathology. This demonstrated that – even if IgM antibodies can
cross the blood brain barrier – AB9-IgM antibodies are less likely to produce
the same effect as AB9-IgG due to the fact that IgM effector functions might
not be sufficient to reduce plaque load locally and/or that AB9-IgM cannot
penetrate that far into the tissue. Further studies in another AD mouse model,
namely APP23 mice, could further help to dissect the contribution of the
peripheral sink to immunotherapeutic approaches. Studies focusing on transport
and degradation systems involved in the peripheral clearance of Aβ could
promote to unravel the mechanism underlying immunotherapy. A better insight
into the action of Aβ immunotherapy might help to design and test new
combination therapies.
de
dc.description.abstract
Die Alzheimer’sche Erkrankung (AE) - eine progressive neurodegenerative
Erkrankung - ist die häufigste Demenz des späteren Lebensabschnitts und eine
der Hauptursachen für Invalidität und Tod bei alten Menschen. Die Beta-Amyloid
(Aβ)-Immuntherapie bietet eine vielversprechende Möglichkeit für die
Behandlung dieser verheerenden Erkrankung. Jedoch ist der Wirkungsmechanismus,
durch den Aβ-Antikörper Aβ-Ablagerungen im Gehirn reduzieren, immer noch nicht
geklärt. Drei mögliche Wirkungsmechanismen wurden bisher beschrieben–
Aktivierung von Aβ-phagozytierenden Mikroglia, katalytischer Abbau der Aβ-
Fibrillen oder die Verschiebung des Aβ-Gleichgewichts vom zentralen
Nervensystem in Richtung des peripheren Blutstroms. Letzteres wurde als
„peripheral sink“-Hypothese“ bezeichnet und beinhaltet, dass anti-Aβ
Antikörper peripher zirkulierendes Aβ binden. Dadurch begünstigen sie das
Ausschleusen von Aβ aus dem Gehirn und/oder verhindern den Wiedereintritt von
Aβ ins Gehirn. Das Hauptziel dieser Dissertation war das Bestätigen oder
Wiederlegen dieser „peripheral sink“-Hypothese“ in vivo. Um dies zu erreichen,
verwendete ich in unserem Institut generierte transgene (tg) Mauslinien, die
freie tg IgM-Antikörper (AB9-IgM) und B-Zell-gebundene IgM-Antikörper (AB9μ
Mäuse) gegen das Plaque-bildende Aβ produzieren. Als weiteres in unserem
Institut generiertes Modell dienten die DelS Mäuse, die ausschließlich B-Zell-
gebundene Aβ-IgM-Antikörper enthalten. Es wird angenommen, dass weder B-Zellen
noch IgM-Antikörper die Blut-Hirn-Schranke im Verlauf der Alzheimer-Erkrankung
überwinden. Dadurch existieren die tg Aβ-IgM-Antikörper in beiden Mausmodellen
(AB9μ und DelS) nur in der Peripherie. 15B3-Mäuse dienten als
Negativkontrolle, da sie das gleiche IgM-Transgen jedoch mit einer CDR
(Komplementarität-bestimmende Region) unbekannter Spezifität exprimieren.
Zunächst wurde der Immunphänotyp der AB9μ und DelS Mäuse mit Hilfe von
durchfluss-zytometrische Analysen untersucht. Dafür wurden zum einen die B
-Zell-Entwicklung, B-Zell-Proliferation und das B-Zellprofil sowie die
zelluläre Zusammensetzung des peripheren Blutes analysiert. Zum anderen wurden
AB9μ und DelS Mäuse einer histopathologischen Untersuchung und
Infektionsstudien mit Erregern der vesikulären Stomatitis (VS) unterzogen.
Alle AB9μ und DelS Linien exprimierten tg B-Zellen und die AB9μ Linien
entwickelten zusätzlich Aβ-Antikörpertiter. Sowohl AB9μ als auch DelS Mäuse
zeigten keine offensichtlichen Veränderungen im Immunsystem. Diese Beobachtung
ist deswegen von Bedeutung, weil einige Publikationen von Veränderungen im
systemischen Immunsystem berichten, die die Alzheimer-Pathologie beeinflussen
und demnach auch vermeintlich spezifische Auswirkungen der tg Aβ-IgM-
Antikörper verdecken könnten. Als nächstes kreuzte ich die AB9μ und DelS Mäuse
mit zwei verschiedenen Alzheimer- Mausmodellen - APPPS1 und TgSwDI Mäuse - da
diese biochemische und histologische Unterschiede in dem abgelagerten Aβ
aufweisen. Bemerkenswerterweise beobachtete ich eine Reduktion der Aβ-Last und
der zerebralen Plaques in 250-Tage-alten AB9μ-APPPS1 Mäusen und - in gewissem
Umfang – auch in DelS-APPPS1 Mäuse, wobei vor allem Aβ42 reduziert war.
Allerdings waren nur diffuse Plaques und nicht kompakte Plaques mit
Amyloidkern von dieser Reduktion betroffen. Zu einem früheren Analysezeitpunkt
- nach 120 Tagen – konnten wir nur eine Veränderung in der Plaque-
Größenverteilung in AB9μ-APPPS1 beobachten und keine Reduktion in der
Plaquelast. Dies könnte auf die schnelle Kinetik der Plaque-Neubildung zu
diesem frühen Zeitpunkt zurückzuführen sein, welche vermeintliche Aβ-IgM-
Antikörper-vermittelte Effekte ausgleichen könnte. Ein Schlüsselergebnis,
welches einen weiteren Beleg für das „peripheral sink“-Paradigma liefert, ist
die Zunahme von Serum- Aβ42 in AB9μ-APPPS1 Mäusen, was in Übereinstimmung mit
der vorherrschenden Verringerung von Aβ42 im Gehirn dieser Mäuse ist. In
TgSwDI Mäusen, die mit AB9μ und DelS Mäusen gekreuzt wurden, konnte ich keinen
Unterschied in der Aβ-Plaquelast beobachten. Allerdings sind die Daten aus den
TgSwDI Mäusen - im Gegensatz zu den Daten aus den APPPS1 Mäusen - nicht
absolut schlüssig, da die TgSwDI Mäuse - aufgrund der Dutch/ Iowa-Mutationen
innerhalb des Aβ-Peptids - nicht als ideales Modell für die hier gestellte
Frage dienen. Eine weitere Untersuchung mit intrazerebroventrikulär (izv)
verabreichten AB9-IgM-Antikörper zeigte keinen zentralnervösen Einfluss auf
die Aβ-Plaquelast, während izv verabreichte AB9-IgG-Antikörper die Aβ-
Pathologie signifikant verbesserten. Das deutet daraufhin, dass - auch wenn
IgM-Antikörper die Blut-Hirn-Schranke überwinden können - AB9-IgM-Antikörper
höchstwahrscheinlich nicht in der Lage sind die gleiche zentralnervöse Wirkung
wie AB9-IgG zu erzielen, möglicherweise weil die durch IgM-Antikörper-
vermittelten Effektorfunktionen nicht ausreichen, um die Aβ-Pathologie lokal
im Gehirn zu reduzieren und/ oder AB9-IgM-Antikörper nicht so weit in das
Gewebe diffundieren können. Weitere Studien in anderen Alzheimer-Mausmodellen,
zum Beispiel den APP23 Mäusen, könnten weiter behilflich sein, den Beitrag der
„peripheral sink“ zu immuntherapeutische Ansätze zu analysieren.
Untersuchungen mit dem Schwerpunkt auf möglichen Transport- und Abbau-
Mechanismen, die bei dem peripheren Abbau von Aß eine Rolle spielen, könnten
dabei helfen den peripheren Mechanismus, welcher der Immuntherapie zugrunde
liegt, aufzudecken. Letztendlich könnte ein tieferer Einblick in die
Wirkungsweise der Aβ-Immuntherapie dabei helfen neue Kombinationstherapien zu
entwerfen und zu testen.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Alzheimer’s disease
dc.subject
peripheral sink
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Mechanisms of immunotherapy in Alzheimer’s disease
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. F. Heppner
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. rer. nat. A. Radbruch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. rer. nat. A. Waisman
dc.date.accepted
2013-03-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000048888-2
dc.title.subtitle
testing the peripheral sink hypothesis by restricting Aβ-antibodies to the
periphery
dc.title.translated
Mechanismen der Immuntherapie in Alzheimer
de
dc.title.translatedsubtitle
Untersuchung der "peripheral sink"- Hypothese durch die Begrenzung von Aβ-
Antikörpern auf die Peripherie
de
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000048888
refubium.mycore.derivateId
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open access