dc.contributor.author
Möller, Viviane
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:56:59Z
dc.date.available
2011-10-27T09:57:45.661Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9854
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14052
dc.description.abstract
Hauptergebnis der vorliegenden Arbeit, ist der vorhandene Effekt von
prophylaktisch verordnetem Amiodaron. Im Vergleich zu der erst kürzlich
veröffentlichten SHIELD-Studie, die die gleiche Dauer der Nachverfolgung
hatte, erhielten unsere Patienten weniger Schocks (ungefähr 0,8 zu 4 Schocks
pro Patientenjahr). Dieser Unterschied kann aufgrund der Einschlußkriterien
zustande kommen. In unserer Patientenpopulation wurden Patienten sowohl mit
primär-, als auch mit sekundärprophylaktischer Indikation eingeschlossen. Im
Vergleich dazu war mindestens ein stattgehabter ICD-Schock ein
Einschlusskriterium der SHIELD-Studie. In dieser Hoch-Risiko-Gruppe hat
Azimilide deutlich eine signifikante Reduktion der Anzahl der ICD-Schocks
gezeigt. Der Anteil der Patienten, die einen Schock erhielten, konnte nur von
48% auf 45% gesenkt werden. Im Gegensatz, erhielten nur 16% unserer Patienten
einen Schock während einer mittleren Nachverfolgung von über 2 Jahren. Trotz
des insgesamt sehr geringen Arrhythmie-Risikos, konnte ein signifikanter
Effekt von Amiodaron in unserer Studie nachgewiesen werden. Eine weitere
mögliche Ursache für die relativ niedrige Inzidenz von ICD-Therapien kann
durch die optimale pharmakologische Herzinsuffizienztherapie als auch durch
zusätzliche Koronarangiographien zur Verbesserung der Revaskularisation, um
das Risiko von Arrhythmien zu reduzieren, erklärt werden. Das Auftreten eines
elektrischen Sturmes konnte in unserer Studie durch die prophylaktische Gabe
von Amiodaron reduziert werden. Allerdings bei wenigen Ereignissen ohne
Signifikanz. Dies müsste in weiteren Studien mit größerer Patientenzahl
weitergehend untersucht werden. Obwohl Amiodaron also eine gute
antiarrhythmische Wirkung hat und das Auftreten von malignen
Herzrhythmusstörungen reduziert, wurde auch in der vorliegenden Studie die
vorhandene Mortalität nicht beeinflusst. Die in dieser Studie nachgewiesenen
antiarrhythmischen Effekte von Amiodaron würden eine generelle Prophylaxe zur
Reduzierung der Schockhäufigkeit rechtfertigen. Jedoch erfordern die bekannten
Nebenwirkungen der Amiodaronbehandlung ein häufiges Absetzen des Medikaments.
Es beendeten 12% unserer Patienten die Therapie mit Amiodaron. Allerdings kam
es zu keiner gefährlichen Nebenwirkung, wie einer Thyreotoxikose,
Lungenfibrose o.ä.. Wie in der nicht-randomisierten Vergleichsgruppe gezeigt,
konnten einige Patienten zu Studienbeginn keiner Therapie mit Amiodaron
unterzogen werden. Eine Beobachtung der Nebenwirkungen von Amiodaron würde den
behandelnden Arzt zusätzliche Maßnahmen kosten und eine intensivere
Nachbetreuung erfordern. Insgesamt zeigt sich ein gut sichtbarer Effekt von
prophylaktischem Amiodaron in dieser Patientenpopulation. Allerdings ist wie
bisher zu diskutieren, ob die Einnahme von Amiodaron erst nach dem ersten
Schock oder sogar nach multiplen Schocks indiziert ist, da die Patienten
insgesamt weniger Schocks erhalten als in einer sekundärprophlyaktischen
Population.
de
dc.description.abstract
The main result of this work is the prophylactic effect of amiodarone.
Compared to the recently published SHIELD Study, which had the same duration
of follow-up, our patients received fewer shocks (about 0.8 to 4 shocks per
patient-year). This difference may be due to the inclusion criteria. In our
patient population we included patients with primary and secondary
prophylactic indication. By comparison, at least one ICD shock was needed to
be included in the SHIELD study. In this high-risk group Azimilide clearly
showed a significant reduction in the number of ICD shocks. The proportion of
patients who received a shock could be reduced only from 48% to 45%. In
contrast, only 16% of our patients received a shock during a mean follow up of
over 2 years. Despite the generally very low risk of arrhythmia, a significant
effect of amiodarone could be detected in our study. The occurrence of an
electrical storm could be reduced by prophylactic administration of
amiodarone. Even though only in a few events without significance. This would
need further investigation in more studies with larger patient numbers.
Although amiodarone has a good antiarrhythmic effect and reduces the incidence
of malignant arrhythmias, it showed no effect in mortality. The antiarrhythmic
effects of amiodarone seen in this study would justify a general therapy to
reduce the shock frequency. However, do the known side effects often lead to a
discontinuation of the therapy. 12% of our patients stopped taking amiodarone.
However, there was no dangerous side effects, such as a thyrotoxicosis,
pulmonary fibrosis, etc.. Overall, the study showed a good effect of
prophylactic amiodarone in this patient population. However, it is still
unclear whether patients should take amiodarone after the first shock or after
multiple shocks.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Wirkung von Amiodaron auf die Inzidenz von ICD-Therapien
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Zabel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. W. Haverkamp
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Bonnemeier
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025123-9
dc.title.translated
Effect of amiodarone on the number of ICD-therapies
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025123
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009997
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access