In einer Feldstudie wurde die Methode der nichtinvasiven Wehenmessung mit Hilfe eines Kardiotokografen (Fetal Monitor BFM-800, BIOSYS Co., Ltd., Korea) und eines transportablen Ultraschallgerätes (Modell CS 9100 OCULUS, PICKER INTERNATIONAL GmbH, Espelkamp) an 33 Hündinnen unterschiedlichen Alters und erprobt. In einer Voruntersuchung drei bis sechs Tage vor dem errechneten Geburtstermin wurden Basiswerte für den Uterustonus und die fetale Herzfrequenz ermittelt. Die Voruntersuchung sowie die Geburtsüberwachung fand bei den Züchtern zu Hause statt. Zusätzlich diente die Voruntersuchung der Gewöhnung der Hündinnen an die Messgeräte. Bei den Welpen wurde die Vitalität intra uterin und post natum ermittelt und beurteilt. Die geborenen Welpen wurden nach einem abgewandelten APGAR Untersuchungsschema aus der Humanneonatologie klinisch untersucht. Verendete Welpen wurden anatomisch- pathologisch auf ihre Todesursache hin untersucht (Institut für Tierpathologie; FU Berlin). Von den 41 untersuchten Geburten wurden 28 als physiologisch und 13 als gestört eingestuft. Bei 27 der überwachten Geburten war eine weitgehende Übereinstimmung zwischen äußerlich sichtbarer und mit Hilfe des Tokografen dokumentierter Bauchpressentätigkeit festzustellen. Bei gestörten Geburten konnte diese Übereinstimmung signifikant häufiger nicht dokumentiert werden (p < 0,05). Weiterhin war im Tokogramm bei gestörten Geburten (12,7 ± 1,4 Minuten) ein späterer Wirkungseintritt nach intramuskulär appliziertem Oxytocin zu beobachten als bei physiologischen Geburten (10,8 ± 0,8 Minuten). Es wurden insgesamt 277 Welpen geboren, von denen 35 (12,6%) intra uterin oder post natum verendeten. Bei 22 der 33 anatomisch-patologisch untersuchten Welpen wurden als Haupttodesursache Infektionen bzw. Septikämien gefunden. Bei 14 der 35 verendeten Welpen (40%) konnten Herzfrequenzen von unter 100 Schlägen pro Minute mit Hilfe des Fetaldopplers festgestellt werden, bei 21 Tieren (60%) waren keine Herzaktionen mehr nachweisbar, da diese Tiere bereits verendet waren. Es überlebten signifikant mehr Welpen die erste Lebenswoche, wenn direkt nach der Geburt APGAR Bewertungen von zwei Punkten und mehr vorlagen. Weitere Untersuchungen bei Hündinnen unterschiedlicher Rassen sollten durchgeführt werden, um die Reproduzierbarkeit der ermittelten Daten zu überprüfen. Weiterhin sollten neben physiologischen Geburten speziell gestörte Geburten untersucht werden, um mehr Daten über die praktische Anwendbarkeit des Verfahrens in der Geburtshilfe zu ermitteln.
Optimal management of whelping requires an understanding of normal labour as well as the clinical ability to detect abnormalities in the birthing process. A novel approach to obstetrical monitoring to evaluate progression of labour to reduce neonatal death – the tocodynomometry – is used in the US (Davidson 2002, 2003). In this study 41 bitches of 6 breeds were observed during parturition at the breeders home with the help of a fetal monitor (BMF-800 BIOSYS Co. Ltd, Korea) to evaluate labour patterns. We performed a clinical and obstetrical examination during 1st stage labour and put a flexible strap with the uterine sensor over the gravid area of the lateral flanks caudal to the ribcage all the time of 2nd stage labour with minimal interruption. Obstetric management (drugs and manual help) was recorded. Fetal Doppler monitoring was performed bilaterally with a hand held unit (Fetal Dopplex FD1 Huntleigh Healthcare) in lateral recumbency. Additionally, fetal heart rates were measured by sonography (CS 9100 OCULUS Picker International GmbH) in B-Mode and M-Mode technique. Criteria of newborn vitality were recorded (using a modified APGAR Score). Stillborn puppies were patholocically examined (Institut für Tierpathologie; FU Berlin). From all deliveries 28 births (66.6%) were normal and 13 disturbed (33.3%; obstructive dystocia, inertia, dead pups). We found different patterns for uterine contractions (before, during, after expulsion of a pup, and after medical treatment), abdominal pushing without uterine contractions (inertia), and patterns for spastic stage of the uterus. Significant differences we found in the rate of stillborn puppies between the bitches with dystocia and normal deliveries (p<0,01). Neonatal survival was directly related to the quality of labour. In total 277 puppies were born, 35 (12.6%) of those puppies died intra uterin or post natum. 33 were examined pathologically. In 22 cases other reasons for neonatal death except stillbirth were found. As a main reason infections were detected. In those 35 cases of neonatal death 21 (60%) puppies showed no heartbeats intra uterin. In 14 (40%) cases heartrates lower than 100 beats per minute were found. Further studies should be performed to verify the results of the present study.