The topic of my dissertation is a domain of Dutch word formation which has so far been ignored in the morphological literature: the formation of complex adverbs through derivation. In overviews of Dutch word formation we usually find a list of suffixes for adverb formation: -(e)lijk, -(e)lings, -gewijs, -erwijs, -halve, -iter, -tjes, -waarts, -weg. These Dutch adverbial suffixes have only been treated very superficially which is in strong contrast with the genetically related German adverbial suffixes. Descriptions are usually restricted to the enumeration of a number of synchronic properties without empirical foundation. The diachrony of these suffixes has also remained in the dark whereas there are detailed diachronic descriptions of the German counterparts. With my dissertation I aim to fill these gaps by offering a detailed description of the Dutch adverbial suffixes from a synchronic and a diachronic perspective. It is based on qualitative investigation of attested language data from corpora and dictionaries. Two further word-formation morphemes are included, -matig and -technisch, whose German equivalents -mäßig and -technisch have recently received much attention in the literature. In view of the combined synchronic and diachronic perspective, I describe the development of each suffix starting in the oldest phase of Dutch until contemporary Dutch. Contrastive observations on German and English related suffixes are included to enrich the description of the Dutch suffixes. This dissertation contains three main parts. The theoretical and practical foundation of my study is provided in the first part (chapters 1-6). The second part is the core of the dissertation: chapters 7-17 represent descriptions of the Dutch suffixes -(e)lijk, -(e)lings, -gewijs, -erwijs, -halve, -iter, -matig, -technisch, -tjes, -waarts, -weg. Each chapter consists of an introduction, a synchronic description, a diachronic description and a conclusion. Finally, in the third part of the dissertation (chapter 18), the results of the individual suffix descriptions are brought together and discussed, leading to conclusions on the category of ‘adverbial morphology’ and the linguistic function of ‘modification’.
Forschungsgegenstand dieser Dissertation ist ein Teilgebiet der Wortbildung des Niederländischen, das in der bisherigen Wortbildungsforschung vernachlässigt wurde: die Bildung komplexer Adverbien durch Derivation. In der Literatur zur niederländischen Wortbildung wird eine Reihe von Suffixen für die Adverbbildung genannt: -(e)lijk, -(e)lings, -gewijs, -erwijs, -halve, -iter, -tjes, -waarts, -weg. Diese niederländischen Adverbialsuffixe sind, im Gegensatz zu ihren nah verwandten deutschen Äquivalenten, jedoch bisher kaum beschrieben worden. In der Regel beschränkt sich ihre Behandlung in der Forschungsliteratur auf die Nennung einiger synchroner Eigenschaften, empirische Untersuchungen existieren allerdings nicht. Der Diachronie dieser Suffixe ist in der bisherigen Forschung ebenfalls kaum Beachtung geschenkt worden, während etwa für das Deutsche ausführliche historische Beschreibungen vorliegen. Aus diesem Forschungsdefizit heraus lässt sich das Hauptziel meiner Dissertation formulieren: eine erstmalig detaillierte und sowohl synchron als auch diachron ausgerichtete Beschreibung der Adverbialsuffixe des Niederländischen zu leisten. Die Beschreibungen basieren auf der qualitativen Auswertung von Belegdaten aus Korpora und Wörterbüchern. Es werden außerdem zwei weitere, bisher in der Forschungsliteratur vernachlässigte Wortbildungselemente, -matig und -technisch, mit einbezogen, deren deutsche Äquivalente, -mäßig und -technisch, in der neueren Literatur zum Deutschen besondere Aufmerksamkeit erhalten haben. Die Studie kombiniert eine synchrone mit einer diachronen Perspektive und beschreibt die Entwicklung der einzelnen Wortbildungselemente vom Altniederländischen bis ins heutige Gegenwartsniederländisch. Beobachtungen zu deutschen und englischen Suffixen werden zum Vergleich herangezogen und dienen insbesondere der Bereicherung der Beschreibung ihrer niederländischen Äquivalente. Die Dissertation ist in drei Hauptteile gegliedert. Im ersten Teil (Kapitel 1 bis 6) erläutere ich die theoretischen sowie praktischen Grundlagen meiner Studie. Der zweite Teil meiner Dissertation (Kapitel 7 bis 17) ist vollständig den Suffixbeschreibungen gewidmet und stellt das Kernstück der Arbeit dar. Die Kapitel enthalten jeweils die Beschreibungen der einzelnen niederländischen Suffixe in alphabetischer Reihenfolge: -(e)lijk, -(e)lings, -gewijs, -erwijs, -halve, -iter, -matig, -technisch, -tjes, -waarts, -weg. Jedes Kapitel besteht aus einer Einführung, einer synchronen Darstellung, einer diachronen Beschreibung und einem Fazit. Im dritten und letzten Teil (Kapitel 18) werden die Ergebnisse der einzelnen Suffixbeschreibungen zusammengeführt und diskutiert. Das führt zu wichtigen Erkenntnissen zur Kategorie der ‚adverbialen Morphologie’ und zur linguistischen Funktion der ‚Modifikation’.