dc.contributor.author
Storck, Johanna
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:24:53Z
dc.date.available
2013-01-21T09:33:28.462Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9236
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13435
dc.description.abstract
The focus of this thesis is the analysis of educational choices and outcomes
at different points in a student's life in Germany. The thesis aims to inform
about the determinants of a students educational choices and the outcomes of
these choices. Knowledge about these factors is important when thinking about
the design of an educational system that gives all students the opportunity to
receive the optimal education, conditional on their level of ability. The
first chapter analyzes if students are willing to move from their home federal
state to another state to avoid paying tuition fees. Our results show that
with the introduction of the state-specific tuition fees the probability of
applying for a university in the home state falls by 2 percentage points
(baseline: 69 percent) for high-school graduates who come from a state with
tuition fees. Moreover, students with (very) good grades have an even higher
probability of applying in their home state than they would have had in a
scenario without tuition fees, while students with worse grades are more
likely to leave. This heterogeneous effect is likely to have consequences for
the composition of students in universities and can be valuable for the
consideration of the future design and implementation of a tuition fee system.
Chapter \ref{ch:fields} compares the monetary benefits of graduating from
different fields of education. Positive economic returns to the level of
education have been consistently found but not many studies differentiate by
field when estimating returns to education. By comparing the returns and the
earnings risk of graduating from one of 74 fields of education, we show that
not only the level of education is important for later returns but also the
chosen field. A longer university education does not always pay off against a
shorter vocational training or university of applied science education.
Considering earnings risks further suggests that only looking at the average
returns does not always give the correct picture on what the most financially
attractive educational choice is. The information on the financial returns to
fields of education can be an important factor in a prospective students
choice of post-secondary education. Chapter \ref{ch:choice} compares estimates
of the differences between lifetime earnings of persons with different
secondary school degrees and identifies the effect of the earnings
expectations on educational choices. A comparison of earnings of a person with
a low-qualifying school degree and vocational training as a post-secondary
education and a person with a high-qualifying \emph{Abitur} and the same level
of post-secondary education indicates that a high value is attached to the
\emph{Abitur}. The earnings a student can expect also influences his decision
on the chosen degree. As studies on university enrollment have already shown,
an increase in expected earnings with a certain degree increases the share of
students who obtain that degree. The sensitivity of earnings varies by socio-
economic background and by the earlier school attendance of a student. This
suggests that the share and composition of school leavers with the
\emph{Abitur} could be altered if a reform, as for example the shortening of
years of schooling to the \emph{Abitur}, increases the expected lifetime
earnings. How does the attendance of a high-qualifying school type as the
\emph{Gymnasium} in Germany affect the later educational decisions of a
student? This question will be investigated in the fourth chapter. Applying
OLS with many control variables and an instrumental variable approach, we find
a significant effect of the attendance on later outcomes. Hence, the estimates
suggest that even when comparing assumably \emph{ex ante} equal students, the
attendance of a \emph{Gymnasium} increases the probability to enter an
academic path later. Possible explanations are the reduced costs of earning
the \emph{Abitur} because a transfer to a school that offers the \emph{Abitur}
is not necessary but also better and more motivated peers and teachers could
be impact factors. To validate our results, we apply a new method by
\citet{Altonji2005} that determines the possible bias of the estimated effect
due to unobservable variables. The results from this method indicate that a
bias from unobservables is in fact too large as for us to determine with
certainty if there is indeed a causal effect of the attendance of a
\emph{Gymnasium} on the outcomes of interest. The last chapter concludes with
policy recommendations and ideas for further research.
de
dc.description.abstract
Im Fokus dieser Dissertation steht die Frage nach den Determinanten und
Ergebnissen von Bildungsentscheidungen zu verschiedenen Zeitpunkten im Leben
von jungen Menschen in Deutschland. Faktoren erkennen zu können, die im
Zusammenhang mit diesen Entscheidungen stehen, ist maßgeblich, wenn über die
Ausgestaltung eines Bildungssystems nachgedacht wird, das jedem Schüler die
Chance geben soll, entsprechend seiner Fähigkeiten den höchsten
Bildungsabschluss zu erreichen. Das erste Kapitel analysiert, ob angehende
Studenten bereit sind, das Bundesland zu wechseln, wenn sie dadurch
Studiengebühren vermeiden können. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einführung
von Studiengebühren in nur einigen Bundesländern dazu geführt hat, dass sich
die räumliche Mobilität von angehenden Studenten erhöht. Für Studienbewerber
aus Ländern, in denen Gebühren eingeführt wurden, fällt die
Wahrscheinlichkeit, sich in dem Bundesland für einen Studienplatz zu bewerben,
in dem sie ihr Abitur gemacht haben, um zwei Prozentpunkte
(Ausgangswahrscheinlichkeit: 69 Prozent). Darüber hinaus wird gezeigt, dass
Studenten mit guten Noten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, sich trotz
Studiengebühren in ihrem Heimatland zu bewerben, während Studienbewerber mit
weniger guten Abiturnoten eher den Wohnort wechseln. Dieser heterogene Effekt
impliziert mögliche Konsequenzen für die Zusammensetzung von Studenten in den
Universitäten und muss bei weiteren Diskussionen um die Ausgestaltung von
Studiengebühren berücksichtigt werden. Kapitel 2 vergleicht den monetären
Nutzen von verschiedenen Studien- und Ausbildungsfächern. Positive ökonomische
Renditen bezogen auf das Bildungsniveau werden in vielen Studien bestätigt.
Wenige Studien jedoch unterscheiden zwischen verschiedenen Bildungsfächern
innerhalb eines Niveaus. Mit dem Vergleich von Renditen und Einkommensrisiken
von 74 unterschiedlichen fachlichen Abschlüssen zeigen wir, dass nicht nur das
Bildungsniveau sondern auch das Fach eine große Rolle für spätere Verdienste
spielen. Eine längere Universitätsausbildung lohnt sich nicht immer gegenüber
einer kürzeren beruflichen Ausbildung oder einem Fachhochschulstudium.
Betrachtet man zusätzlich das Risiko, das mit den Renditen verbunden ist,
ergibt sich, dass der eingeschränkte Blick auf die Renditen nicht immer ein
korrektes Bild über die Rangfolge der finanziell anscheinend attraktivsten
Fächer abgibt. Informationen über die finanzielle Attraktivität eines Fachs
können ein wichtiger Faktor in der Studien- oder Ausbildungswahl von Schülern
nach Abschluss der Schule sein und zu einer effizienteren Verteilung von
Studenten bzw. Auszubildenden auf die verschiedenen Fächer führen. Kapitel
\ref{ch:choice} vergleicht die Unterschiede in dem geschätzten Lebenseinkommen
von Personen mit unterschiedlichen Schulabschlüssen und identifiziert den
Effekt von Erwartungen über das Einkommen auf die Schulabschlussentscheidung.
Das niedrigere Lebenseinkommen von Personen mit einem niedrigen Abschluss und
einer beruflichen Ausbildung gegenüber Personen mit Abitur und einem
beruflichen Abschluss, weist auf den hohen Wert hin, der mit dem Abitur
verbunden ist. Wie andere Studien bereits gezeigt haben, führt ein erhöhter
Erwartungswert auf ein späteres Einkommen in einem Beruf mit universitärem
Abschluss dazu, dass mehr Personen diesen Abschluss wählen. Meine Ergebnisse
zeigen, dass dies auch der Fall für die frühere Entscheidung von jungen
Menschen ist, das Abitur zu machen. Darüber hinaus variiert die Sensitivität
von Schülern auf eine Veränderung des erwarteten Einkommens mit ihrem sozio-
ökonomischen Hintergrund. Aus diesem Grund kann erwartet werden, dass eine
Veränderung des erwarteten Lebenseinkommens eines Abiturienten z.B. durch eine
Reduktion der Schuljahre hin zum Abitur, den Anteil und die Komposition von
Personen mit Abitur verändert. Auf Basis der vorangegangen Ergebnisse wird
dieser Effekt simuliert und gezeigt, dass durch die Reduktion der Schuljahre,
vor allem Schüler die zunächst kein Gymnasium besuchen, eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit haben, das Abitur zu erreichen. Wie beeinflusst der Besuch
eines Gymnasiums nach der Grundschule weitere Bildungsentscheidungen eines
Schülers in Deutschland? Diese Frage wird im vierten Kapitel dieser
Dissertation bearbeitet. Sowohl unter Nutzung der Methode der kleinsten
Quadrate mit einer Vielzahl an Kontrollvariablen, als auch mit
Instrumentenvariablen, finden wir einen signifikanten Effekt des
Gymnasialbesuchs auf spätere Bildungsergebnisse. Das heißt, Schüler mit
\emph{ex ante} gleichen Eigenschaften haben eine höhere Wahrscheinlichkeit das
Abitur und eine Hochschulausbildung anzustreben, wenn sie nach der Grundschule
direkt das Gymnasium besuchen, als Schüler auf einem anderen Schulzweig. Eine
mögliche Erklärung sind die geringeren Kosten des Abiturs, da ein Schulwechsel
nicht notwendig ist, aber auch motiviertere Klassenkameraden können eine Rolle
spielen. Um unsere Ergebnisse zu bestätigen, nutzen wir eine neue Methode von
\citet{Altonji2005}. Hierbei wird determiniert, wie groß eine mögliche
Verzerrung des Schätzers durch unbeobachtbare Charakteristika sein müsste, um
den gesamten Effekt zu erklären. Die Resultate der Methode zeigen, dass die
Verzerrung durch unbeobachtbare Faktoren tatsächlich zu groß ist, um den
positiven Effekt eines Gymnasialbesuchs auf unsere Ergebnissvariablen zu
belegen. Das letzte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und
beschreibt Ideen für weiterführende Forschung.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
student tuition fees
dc.subject
educational attainment
dc.subject
returns to education
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften
dc.title
Educational Choices in Germany
dc.contributor.contact
jstorck@diw.de
dc.contributor.firstReferee
Steiner, Viktor
dc.contributor.furtherReferee
Fossen, Frank
dc.date.accepted
2012-12-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000042061-9
dc.title.subtitle
Empirical Essays in the Economics of Education
dc.title.translated
Bildungsentscheidungen in Deutschland
de
dc.title.translatedsubtitle
Bildungsökonomische Essays
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
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FUDISS_thesis_000000042061
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