dc.contributor.author
Sünwoldt, Matthias (geb. Braune)
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:20:40Z
dc.date.available
2016-08-08T09:02:22.113Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9154
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13353
dc.description.abstract
This thesis examines, on the one hand, whether and how tax system
characteristics affect individuals’ behavior in an experimental environment,
and, on the other hand, whether large positive or large negative temporary
book-tax differences exhibit information content regarding the persistence of
earnings. The first study empirically test whether declaring tax minimization
as legal or illegal affects individuals’ tax minimization behavior. Labeling a
tax minimization opportunity as unambiguously illegal results in significantly
less tax minimization compared to labeling tax minimization as unambiguously
legal. As soon as detection risk is implemented, a difference between legal
and illegal tax minimization is no longer observable. Moreover, affective
priming can reinforce the legality effect. The second study examines whether
moral evaluations of tax evasion are egoistically biased. In a real-effort
experiment, we demonstrate that individuals’ tax morale is subject to a self-
serving bias. Individuals with the opportunity to evade taxes consider tax
evasion less unethical compared to those without this opportunity. The third
study shows that, due to mental accounting, the timing of taxation (immediate
versus deferred taxation) is important even if there are no wealth differences
between alternatives. Subjects in the deferred tax treatment perceive their
wage as significantly more fair and this perception (indirectly) increases
work effort. Moreover, subjects in the deferred tax treatment make less risky
investments. The fourth study addresses the question of whether two important
tax system characteristics – earmarking and voting rights– have an impact on
tax avoidance and real labor supply decisions. We find that earmarking
significantly lowers tax avoidance. Democratic participation reduces tax
avoidance even further. In contrast, we do not observe any significant impact
of earmarking and participation rights on labor supply. The fifth study
analyzes whether large positive or negative temporary book-tax differences
(tBTDs) exhibit information content regarding the persistence of earnings.
Lower earnings persistence is not observable when firms exhibit large positive
tBTDs. In contrast, earnings persistence is relatively low when firms exhibit
large negative tBTDs. The low earnings persistence mainly results from direct
and indirect consequences of the 2008 crisis, changing market conditions, and
a database misspecification. Because these are rather external effects, I
conclude that the observed negative relation can be explained by internal
management activities only for a small part of the observations.
de
dc.description.abstract
Die vorliegende Dissertation untersucht zum einen, ob und wie verschiedene
Eigenschaften eines Steuersystem das Verhalten von Steuerpflichtigen in einem
experimentellen Umfeld beeinflussen und zum anderen, inwieweit hohe positive
oder hohe negative temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichen und
steuerlichen einen Informationsgehalt bezüglich der Ergebnisbeständigkeit
aufweisen. Die erste Studie befasst sich mit der Legalität einer
Steuervermeidungsmöglichkeit. Unter Sicherheit führt die Ausgestaltung der
Steuervermeidungsmöglichkeit als illegale Steuerhinterziehung zu einer
deutlichen Reduktion in der Höhe der vermiedenen Steuer im Vergleich zu einer
Ausgestaltung als legale Nutzung eines Steuerschlupflochs. Sobald identische
finanzielle Sanktionen unter Unsicherheit implementiert werden, ist ein
Unterschied nicht mehr sichtbar. Moralisches Priming führt wiederum zu einem
sichtbaren Unterschied. Die zweite Studie untersucht, inwieweit die
Möglichkeit der Steuerhinterziehung auch die moralische Bewertung von
Steuerhinterziehungen beeinflusst. Probanden mit der Möglichkeit der
Steuerhinterziehung bewerten diese im Durchschnitt als weniger unethisch als
Probanden ohne Möglichkeit der Hinterziehung. Die dritte Studie zeigt, dass
der der Zeitpunkt der Besteuerung (sofortige vs. nachgelagerte Besteuerung)
die Arbeits- und Investitionsentscheidungen von Probanden trotz rationaler
Indifferenz beeinflusst. Der Zeitpunkt der Besteuerung beeinflusst die
Fairnesswahrnehmung des Arbeitslohns stark. Der Lohn wird bei nachgelagerter
Besteuerung als fairer empfunden und diese Fairnesswahrnehmung beeinflusst als
Mediator das individuelle Arbeitsangebot. Darüber hinaus führt die
nachgelagerte Besteuerung zu einem Anstieg der Risikobereitschaft. Mental
Accounting ist eine Erklärung für das beobachtete Verhalten. Die vierte Studie
konzentriert sich auf das individuelle Arbeitsangebot und geht der Frage nach,
inwieweit die Eigenschaften eines Steuersystems „Zweckbindung“ und
„Mitbestimmung“ die individuelle Arbeitsangebotsentscheidung und die legale
Steuervermeidungsentscheidung beeinflussen. Das Steuervermeidungsverhalten ist
geringer, wenn die Steuer einer Zweckbindung unterliegt. Demokratische
Mitbestimmung führt zu einer weiteren, allerdings etwas schwächeren, Reduktion
der Steuervermeidung. Das individuelle Arbeitsangebot reagiert dagegen nicht
signifikant auf die untersuchten Steuersystemeigenschaften. Die fünfte Studie
analysiert inwieweit hohe positive oder hohe negative temporäre Differenzen
zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Gewinnen einen Informationsgehalt
bezüglich der Ergebnisbeständigkeit aufweisen. Es zeigt sich, dass dies für
deutsche börsennotierte Unternehmen zwischen 2005 und 2013 mit hohen positiven
Differenzen nicht der Fall ist. Das Ergebnis ist robust gegenüber einer
Vielzahl an alternativen Tests und Erweiterungen. Darüber hinaus wird
ersichtlich, dass die vermeintlichen Differenzen zwischen handelsrechtlichen
und steuerlichen Gewinnen verzerrt werden durch latente Steuern auf aktivierte
Verlustvorträge. Eine im Durchschnitt geringere Ergebnisbeständigkeit bei
Vorliegen von hohen negativen Differenzen lässt sich auf verschiedene, eher
externe, Effekte zurückführen.
de
dc.format.extent
172 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Expressive Law
dc.subject
Self-Serving Bias
dc.subject
Mental Accounting
dc.subject
Tax Accounting
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft::330 Wirtschaft
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Essays on behavioral tax research and tax accounting
dc.contributor.firstReferee
Hundsdoerfer, Jochen
dc.contributor.furtherReferee
Fochmann, Martin
dc.contributor.furtherReferee
Hechtner, Frank
dc.date.accepted
2016-07-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102642-6
dc.title.translated
Essays über steuerliche Verhaltensökonomie und steuerliche Rechnungslegung
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
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FUDISS_thesis_000000102642
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open access