dc.contributor.author
Schmidt, Nicola
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:20:38Z
dc.date.available
2010-03-19T12:21:58.421Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9153
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13352
dc.description.abstract
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist die häufigste
psychiatrische medikamentös behandelte Erkrankung bei Kindern und
Jugendlichen. Seit über 50 Jahren werden Psychostimulantien wie Dexamphetamin
und Methylphenidat zur Therapie der ADHS eingesetzt. Der in Deutschland 2005
eingeführte selektive Noradrenalin-wiederaufnahmehemmer Atomoxetin erweitert
die Möglichkeiten der medikamentösen Therapie. Das Verschreibungsvolumen
beider Substanzen steigt stetig. Langfristige Auswirkungen besonders im Falle
der möglicherweise beträchtlichen Anzahl von falsch-positiven Diagnosen sind
nur unzulänglich untersucht. Das Ziel des Forschungsvorhabens war es,
Verhaltensänderungen von erwachsenen Ratten, die im Jungtieralter für 14 Tage
oral mit Methylphenidat oder Atomoxetin behandelt wurden, zu erfassen. Es
wurden neben dem Angst-, Habituations- und Lernverhalten, auch die physische
Entwicklung, das Fressverhalten, motorische Eigenschaften und Veränderungen
zentraler Neurotransmissionsmechanismen untersucht. Die männlichen mit
Methylphenidat behandelten Ratten zeigen im höheren Alter eine erhöhte
Ängstlichkeit und eine verminderte Habituation. Bei den weiblichen Tieren
lässt sich nur eine leichte Erhöhung in der Aktivität nachweisen. Atomoxetin
hat offensichtliche Effekte auf das Körpergewicht der weiblichen Tiere. In der
10 mg/kg Dosierung zeigen sowohl weibliche wie auch männliche Tiere eine
erhöhte Ängstlichkeit und vermehrte Habituation. Bei den weiblichen Tieren
kommt es zu gravierenden motorischen Ausfällen. In der 30 mg/kg Dosierung
kommt es bei beiden Geschlechtern zu einer verminderten Habituation. Bei der
Ausprägung der Auswirkungen einer chronischen Behandlung mit Atomoxetin und
Methylphenidat in der Periadoleszenz spielen das Geschlecht, die Länge der
„wash out“-Periode und der gewählte Verhaltenstest eine maßgebliche Rolle. Es
konnten auch Veränderungen in der Konzentration der Neurotransmitter Dopamin,
Noradrenalin und Serotonin in verschiedenen Gehirnregionen ausgemacht werden.
Unsere tierexperimentellen Ergebnisse zeigen zweifelsfrei, dass es nach einer
chronischen Gabe von Methylphenidat oder Atomoxetin in der Periadoleszenz zu
andauernden Veränderungen im Verhalten und auf Neurotransmitterebene kommen
kann. Es ist nicht an uns zu entscheiden, ob diese Auswirkungen übertragen auf
den Menschen schlimmere Konsequenzen haben als eine nicht behandelte ADHS.
Nach wie vor sollte es aber das Mindeste sein, die Diagnose einer ADHS nicht
leichtsinnig zu stellen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass zumindest
keine gesunden Kinder fälschlicherweise behandelt werden.
de
dc.description.abstract
Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD) is the predominant psychiatric
disorder during childhood/adolescence with an incidence of 2-7 % in children.
The psychostimulant methylphenidate and lately the selective norepinephrine
reuptake inhibitor atomoxetine are approved drugs for the pharmacological
therapy of ADHD and prescriptions are rising constantly. To our knowledge
there are no studies evaluating the long-term behavioural effects of a
treatment with atomoxetine or methylphenidate in healthy adolescents. We have
assessed several facets of emotional behaviour, physical development and brain
neurotransmission in adult rats following chronic oral administration of
atomoxetine or methylphenidate during periadolescence. To begin with the
behavioural effects of both drugs when administered during periadolescence
seem to depend significantly on the sex, the drugs’ wash out-length and the
used behavioural test. While male methylphenidate-rats showed an increased
anxiety and less habituation the females showed only a slightly increase in
activity when adult. In atomoxetine a gain of weight could be detected in
female rats in both dosages. The 10 mg/kg dosage seems to increase anxiety and
habituation in both females and males whereas the 30 mg/kg dosage reduces
habituation. The 10 mg/kg dosage also impairs motor coordination in female
rats. Both drugs do change neurotransmitter-tissue-levels in specific brain
areas. Based on our results behavioural and neuronal alterations caused by
atomoxetine and methylphenidate can no longer be excluded. It’s not for us to
say if these alterations or the consequences of an untreated ADHD are the
better option. But it remains and becomes an even more important issue to
improve ADHD diagnostic.
en
dc.format.extent
151, X S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
experimental animals
dc.subject
animal behaviour Atomoxetine (MeSH)
dc.subject
Attention Deficit Disorder with Hyperactivity (MeSH)
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Langzeitwirkungen von Atomoxetin und Methylphenidat auf das Angst- und
Explorationsverhalten der Ratte
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. A. Rex
dc.contributor.furtherReferee
Univ.- Prof. Dr. N. C. Juhr
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. U. Reuter
dc.date.accepted
2009-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000016409-7
dc.title.translated
Examination of long-term effects of methylphenidate and atomoxetine on
emotional behaviour in rats
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000016409
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007215
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access