dc.contributor.author
Detert, Jacqueline
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:05:41Z
dc.date.available
2018-04-17T11:34:18.262Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8860
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13059
dc.description.abstract
Das Management der Rheumatoiden Arthritis (RA) zeigt inzwischen gerade auf
medikamentösem Gebiet gute Erfolge für den Patienten, so dass die
Krankheitsaktivität, die Funktion und die Lebensqualität der Patienten mit
Hilfe zahlreicher Therapiestrategien deutlich verbessert werden konnten. Das
Treat-to target-Konzept (T2T) fasst die Erkenntnisse der vergangenen Jahre,
die weltweit publiziert wurden, in einer Empfehlung zu einem
interdisziplinären RA-Management unter direktem Einbezug des Patienten
zusammen. Inzwischen sind Behandlungserfolge in allen RA-Erkrankungsstadien
erreichbar. Zunehmend geht es um die Verbesserung der Versorgung durch eine
bessere Früherkennung und eine optimale Behandlungsstrategie, wie
beispielsweise die frühe Induktionstherapie in der Frühphase der Erkrankung
bzw. inzwischen sogar noch vor Manifestation des vollständigen
Erkrankungsbildes. Darüber hinaus wurde erkannt, dass zahlreiche
Komorbiditäten bei RA-Patienten im Hinblick auf die Mortalität eine große
Rolle spielen und deren Erkennung als auch Überwachung beim RA-Patienten noch
deutlichen Versorgungsdefiziten unterworfen ist. So können zahlreiche
Maßnahmen, um Komorbiditäten zu kontrollieren und zu reduzieren, sowohl von
anderen chronischen Erkrankungen übernommen werden, andere Strategien müssen
unter dem Blickwinkel der entzündlichen Autoimmunerkrankung festgelegt werden
bzw. in ihren Assoziationen der Erkrankungen weiter erforscht werden. Die
Habilitationsschrift vermittelt einen Überblick zu ausgewählten T2T-
Schwerpunkten, wie 1. das Konzept des „window of opportunity“ mit der
Darstellung der Ergebnisse der Therapieinduktion in der Frühphase der RA in
der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten HIT
HARD-Studie (ISRCTN36745608; EudraCT-Number: 2006-003146-41.), 2\. Ergebnisse
zu Prävalenzuntersuchungen von Komorbiditäten bei RA und ersten
Schlussfolgerungen im inter- und transdisziplinären Management der
Komorbiditäten, 3\. Studienergebnisse zu beispielhaft ausgewählten
Komorbiditäten der RA mit dem Ziel, Wege der verbesserten Diagnostik und
Versorgung der Komorbiditäten zu finden. Folgende Schlussfolgerungen können
aus der Auswahl der in dieser Habilitationsschrift zugrunde gelegten
Forschungsergebnisse zusammenfassend dargelegt werden: 1\. Die frühe
Identifizierung der RA-Patienten und daran gebundenen frühen intensiven
Therapieeinleitung führt bei einem großen Anteil von Patienten zu einem
schnellen Therapieansprechen mit positiven Auswirkungen auf die Lebensqualität
ermittelt am SF-36-Score und auf den HAQ-DI ermittelten Funktionsstatus. Eine
Kombination der MTX-Basistherapie mit einem Biologikum ermöglicht bei der
Mehrzahl der Patienten das Erreichen einer Remission bzw. einer
niedrigmöglichen Krankheitsaktivität (low disease activity, LDA), sowie eine
prognostische Verbesserung im radiologischen Verlauf. 2\. Die RA-Erkrankung
wird in ihrem Verlauf nicht nur von der Erkrankung selbst, sondern auch von
der Diagnostik und adäquaten Behandlung der Komorbiditäten bestimmt. 3\. Die
Diagnostik und Behandlung der Komorbiditäten erfordert ein inter- und
transdisziplinäres Management zwischen den einzelnen Fachdisziplinären und
Akteuren der rheumatologischen Versorgung. 4\. Fatigue wird häufig mit
Schlafstörungen verbunden, die sich möglicherweise in einzelnen Schlafphasen
nachweisen lassen. Weitere Studien dazu sind künftig erforderlich. Therapien,
so auch antirheumatische Basis- und Biologikatherapien können die
Schlafeffizienz der RA-Patienten verbessern und wirken sich im Zusammenspiel
der pro- und inflammatorischen Zytokinwirkungen auf den Entzündungs- und
Schmerzprozess aus, die in weiteren Studien spezifiziert werden müssen. 5\.
Die Parodontitis hat als Entzündungsfokus Auswirkungen auf die RA-Erkrankung.
Aber auch die RA-Erkrankung beeinflusst die Parodontitis. Es liegt
insbesondere bei RA-Patienten als auch bei Patienten mit einer ankylosierenden
Spondyloarthritis und Patienten mit einer Systemischen Sklerose ein erhöhtes
Risiko für die Entwicklung einer Parodontitis mit der Folge eines erhöhten
Attachementverlustes vor. Präventionsmaßnahmen, aber auch effiziente
Diagnostik und Behandlung der Parodontitis sollten im inter- und
transdisziplinären Management der rheumatischen Erkrankungen berücksichtigt
werden. 6\. Der Vitamin D-Mangel ist im Auftreten sowohl national als auch
weltweit in der Bevölkerung sehr häufig mit Auswirkungen auf den
Knochenstoffwechsel, psychischen Stimmungsveränderungen und zahlreichen
anderen metabolisch verursachten Störungen als Folge. Neben der
Supplementation ist die Induktion des natürlichen Vitamin D-Syntheseprozesses
über die Haut eine effiziente Methode, um den 25-Hydroxy-Vitamin D3-Spiegel zu
erhöhen und zu stabilisieren. Eine dreimalige UV-Applikationen unterhalb der
individuell definierten und vom jeweiligen Hauttyp abhängigen Erythemschwelle
zeigen bei gesunden, jungen Probandinnen einen signifikanten Effekt auf die
Steigerung des 25-Hydroxy-Vitamin D3- Spiegels über mehrere Tage anhaltend.
Darüber hinaus zeigten sich tendenzielle Effekte auf die Stimmung der
Probandinnen. Weitere Studien an Patienten sind nachfolgend zur Untersuchung,
ob sich diese Ergebnisse auf die verschiedenen Erkrankungsbilder übertragen
lassen, erforderlich. 7\. Klinisch orientierte Versorgungsstudien sind
wichtiger Bestandteil funktionierender Gesundheitssysteme und Basis der
universitären Forschung, um relevante Fragestellungen des diagnostischen und
therapeutischen Alltags und der Patientenperspektive zu beantworten und in
Form von evidencebasierten Handlungsempfehlungen konkret umzusetzen als auch
stetig im Erfolg zu überprüfen.
de
dc.description.abstract
The management of rheumatoid arthritis (RA) has now shown good results for the
patient, especially in the area of medication, so that the patient's disease
activity, function and quality of life are significantly improved by means of
numerous therapies could become. The published worldwide treat-to-target-
concept (T2T) summarizes the findings of the past years in a recommendation to
an interdisciplinary RA management with direct involvement of the patient. In
the meantime, treatment success is achievable at all RA disease stages.
Increasingly, care is being improved by means of better early detection and an
optimal treatment strategy, such as early induction therapy in the early phase
of the disease or even before the manifestation of the complete picture of the
disease. In addition, it was recognized that numerous comorbidities in RA
patients with regard to mortality play a major role and their detection and
monitoring are still subject to significant deficits in the RA patient. Thus,
numerous measures to control and reduce comorbidities can be taken over by
other chronic diseases; other strategies must be defined under the angle of
inflammatory autoimmune disease, or further investigated in their associations
of diseases. This work provide an overview of selected T2T centers such as 1\.
the concept of the "window of opportunity" with the presentation of the
results of the therapy induction in the early phase of the RA in the HIT HARD
study funded by the German Federal Ministry of Education and Research
(ISRCTN36745608, EudraCT-Number: 2006-003146-41), 2\. results on prevalence
studies of comorbidities in RA and first conclusions in inter- and
transdisciplinary management of comorbidities, 3\. study results on exemplary
comorbidities of RA with the aim of finding ways of improved diagnosis and
care for comorbidities. The following conclusions can be summarized from the
selection of the research results used in this work: 1\. The early
identification of RA patients and the early intensive initiation of therapy,
which is linked to this, leads to a rapid response to therapy with a positive
effect on the quality of life determined by the SF-36 score in a large
proportion of patients and the function status determined on the HAQ-DI. A
combination of MTX therapy with a biologic enables the majority of patients to
achieve a response or a low disease activity (LDA) as well as a prognostic
improvement in the radiological outcome. 2\. RA disease is determined not only
by the disease itself, but also by the diagnosis and adequate treatment of the
comorbidities. 3\. The diagnosis and treatment of comorbidities requires an
interdisciplinary and transdisciplinary management between the various
specialist disciplines and rheumatologic care providers. 3\. The diagnosis and
treatment of comorbidities requires an interdisciplinary and transdisciplinary
management between the various specialist disciplines and rheumatologic care
providers. 4\. Fatigue is often associated with sleep disturbances that may be
detected in individual sleep phases. Further studies will be necessary in the
future. Therapies, including conventional synthetic and biologic disease
modifying therapies, can improve the sleep efficacy of RA patients and
interfere with the pro-inflammatory and cytokine effects on the inflammation
and pain process, which must be specified in further studies. 5\. Periodontal
disease has as an inflammatory focus effects on RA disease. But the RA disease
also affects periodontal disease. In RA patients as well as in patients with
ankylosing spondyloarthritis and patients with systemic sclerosis, there is an
increased risk of the development of periodontal disease with the consequence
of increased attachment loss. Prevention measures as well as efficient
diagnostics and treatment of periodontal disease should be taken into account
in the interdisciplinary and transdisciplinary management of rheumatic
diseases. 6\. The vitamin D deficiency is occurring both nationally and
globally in the population very frequently with effects on bone metabolism,
mental mood changes and numerous other metabolically caused disorders as a
result. In addition to supplementation, the induction of the natural vitamin D
synthesis process via the skin is an efficient method to increase and
stabilize the 25-hydroxy vitamin D3 level. A three-fold UV application below
the individually defined erythema threshold, which is dependent on the
particular type of skin, shows a significant effect on the increase in the
25-hydroxy vitamin D3 level in healthy young subjects. A three-fold UV
application below the individually defined erythema threshold, which is
dependent on the particular type of skin, shows a significant effect on the
increase in the 25-hydroxy vitamin D3 level over several days in healthy young
subjects. In addition, approximate effects on the mood of the subjects were
shown. Further studies in patients are subsequently required to determine
whether these results can be transferred to the various disease images. 7\.
Clinically oriented care studies are an important part of functioning health
systems and the basis of university research in order to answer relevant
questions of everyday diagnostic and therapeutic practice and the patient's
perspective, and to implement them in the form of evidence-based
recommendations for action.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
treat-to target
dc.subject
rheumatoid arthritis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Strategien zur Prognoseverbesserung bei Patienten mit einer rheumatoide
Arthritis
dc.contributor.contact
jacqueline.detert@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Christoph Baerwald, Leipzig
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hendrik Schulze-Koops, München
dc.date.accepted
2017-07-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105607-7
dc.title.translated
Strategies for prognostic improvement in patients with rheumatoid arthritis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105607
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000023643
dcterms.accessRights.dnb
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open access