dc.contributor.author
Fischer, Lars
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:05:23Z
dc.date.available
2011-02-21T10:37:45.900Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8852
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13051
dc.description.abstract
Sowohl primäre als auch sekundäre ZNS-Lymphome sind seltene Erkrankungen, die
mit einer ungünstigeren Prognose verglichen zu rein systemischen Lymphomen
einhergehen. Standards in der Therapie sind weiterhin ungenügend definiert und
grundlegende Fragen zur Pathogenese nicht beantwortet. Die Rolle von
Chemokinen und Chemokinrezeptoren rückt dabei zunehmend in den Focus der
Forschung. Durch die Anwendung multimodaler Therapieansätze ist es gelungen,
die Prognose beim PCNSL im letzten Jahrzehnt deutlich zu verbessern. Die
hochdosierte MTX-Therapie stellt den Grundpfeiler der Therapie dar.
Kombinationsschemata mit anderen lymphomwirksamen und ZNS-gängigen Zytostatika
wie z.B. Ifosfamid erhöhen die Raten kompletter Remissionen und sind auch bei
sekundären ZNS-Lymphomen effektiv. Die Frage nach dem Nutzen einer
zusätzlichen Ganzhirnbestrahlung nach MTX-basierter Chemotherapie beim PCNSL
wird die Auswertung der kürzlich beendeten G-PCNSL-SG1-Studie beantworten.
Unabhängig von der gewählten Therapie bleiben jedoch klinische Parameter wie
Alter und Allgemeinzustand der Patienten die wichtigsten prognostischen
Faktoren. Bei der Mehrzahl der Patienten ist auch weiterhin nicht mit einer
Heilung zu rechnen. Durch eine effektive Rezidivtherapie ist eine
Überlebensverlängerung möglich. Die Anwendung von Topotecan hat sich in dieser
Situation als wirksam und gut verträglich erwiesen und kann auch bei
vorbestrahlten Patienten angewendet werden. V.a. bei multipel behandelten
Patienten sowie in Abhängigkeit von Alter und Bestrahlung stellen
neurotoxische Spätfolgen weiterhin ein bedeutendes Problem dar. Ein
meningealer Lymphombefall kann bei einem Teil der ZNS-Lymphom-Patienten
komplizierend vorliegen. Die Inzidenz beim PCNSL kann nach mehreren großen
Studien mit ca. 16-18% angegeben werden. Zusätzlich zur liquorzytomorphologie
können molekularbiologische Methoden (PCR) oder Immunzytologie die
diagnostische Sicherheit erhöhen, wohingegen die Radiologie hier nur eine
geringe Sensitivität besitzt. Ein prognostischer Einfluß der Meningeose beim
PCNSL ist weiterhin unklar, in den vorliegenden retrospektiven Analysen konnte
dieser nicht belegt werden. Auch besteht Unklarheit über die Notwendigkeit
einer zusätzlichen intrathekalen Chemotherapie. Da ein ungünstigerer Verlauf
sowohl beim PCNSL als auch beim sekundären Lymphom möglich ist, wird die
intrathekale Therapie fester Bestandteil der folgenden Therapie-Studien sein.
Trotz der Seltenheit der Erkrankung müssen durch prospektive Studien
prognostische und prädiktive Faktoren identifiziert sowie neue und
individualisierte Therapieansätze geprüft werden.
de
dc.description.abstract
The prognosis of primary and secondary CNS lymphomas is inferior compared to
systemic non-Hodgkin’s lymphomas. Many questions concerning their pathogenesis
remain to be answered. In this respect the role of chemokines and chemokine
receptors has moved into the focus of research recently. Also standards of
therapy are yet to be defined although multimodal therapy approaches have led
to an improved outcome within in the last decade. High-dose methotrexate
presents the cornerstone of any first-line schedule. Adding further drugs
which can penetrate into the CNS and have proven activity in lymphoma therapy,
such as ifosfamide, improves remission rates in PCNSL and is also an effective
approach in secondary CNS lymphomas. The value of adjuvant WBRT in PCNSL will
be answered by the recently finished G-PCNSL-SG1 trial. Age and performance
score remain the most powerful prognostic parameters in PCNSL independently
from the chosen therapy. Although the majority of patients won’t be cured, an
effective salvage therapy can prolong survival. Topotecan has proven value in
this setting. A meningeal spread has been shown to be present in about 16-18%
in PCNSL. Diagnostic approach involves CSF cytomorphology and can be
complemented by PCR and immunocytology. MRI however has a limited sensitivity
in detecting meningeal disease. The prognostic impact of meningeal involvement
in PCNSL is unclear; our retrospective analyses did not show a difference in
survival. Futhermore the need for an additional intrathecal therapy is
debated. It will be a part of upcoming study protocols for primary and
secondary CNS lymphomas. Despite the rarity of the disease those prospective
studies are needed to answer the many open questions.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Lymphome des zentralen Nervensystems
dc.contributor.contact
lars.fischer@charite.de
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. J. Finke
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. U. Schlegel
dc.date.accepted
2011-02-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021403-6
dc.title.subtitle
Bedeutung des meningealen Kompartiments für Therapie und Prognose
dc.title.translated
Central nervous system lymphomas
en
dc.title.translatedsubtitle
impact of the meningeal comartiment on rtherapy and prognosis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021403
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009084
dcterms.accessRights.dnb
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open access