In dieser Stude wurde die Verarbeitung der Halbfelder während verschiedener Teilprozesse visuell-räumlicher Aufmerksamkeit untersucht. Halbfeldpräferenzen wurden sowohl mithilfe von Verhaltensexperimenten, als auch mit funktionell- bildgebenden Verfahren analysiert. Die Untersuchung der corticalen Aktivierungskarten richtete sich vor allem auf das frontoparietale Netzwerk, da dort räumliche Information visueller Aufmerksamkeit verarbeitet wird. Es wurde stationäre Aufmerksamkeitsausrichtung als Teilprozess getestet, ein „Top-down Prozess“, der vorwiegend endogene Aufmerksamkeit benötigt. Eine schwere visuelle Suchbedingung beanspruchte sowohl endogene, als auch exogene Aufmerksamkeit. Während einer leichten Suchbedingung wurde hingegen vorwiegend exogene Aufmerksamkeit beansprucht („Bottom-up Prozess“). Zum einen untersuchten wir die Verarbeitung des linken und rechten Halbfeldes für diese Teilfunktionen, zum anderen die Verarbeitung des oberen und unteren Halbfeldes. Hierbei wurde in beiden Untersuchungen deutlich, dass räumliche Repräsentation im menschlichen Gehirn ein dynamischer Prozess ist und dass unterschiedliche Teilfunktionen visueller Aufmerksamkeit zu unterschiedlichen räumlichen Karten führen.
This study investigates the processing of the visual fields during different subprocesses of visuospatial attention. Preferences of hemifields are analyzed both by psychophysical experiments, as well functional imaging of the human brain. The different subprocesses were: spatial orienting (a top-down process, predominantly endogenous attention) a difficult visual search task (both endogenous and exogenous attention and an easy visual search task (a bottom-up process, predominantly exogenous attention). The first experiment dealt with the processing of the left and right visual field in the human brain whereas the second experiment outlined differences between the upper and lower visual field. Both experiments lead to the conclusion that spatial representation in the human brain is dynamic. This means that spatial maps within the frontoparietal network are different for various subprocesses of visual attention.
