Vor dem Hintergrund, dass Veränderungen im Serotoninstoffwechsel für die Pathogenese verschiedener psychiatrischer Erkrankungen insbesondere Depressive Störungen verantwortlich gemacht wird wurden gesunde Probanden einer oralen Tryptophanbelastung unterzogen. Untersucht wurde der Einfluss der Trpytophanbelastung auf die peripheren serotonergen Parameter 5-HT Aufnahme und 5-HT Konzentration. Ausserdem wurden die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin untersucht die in Kompetition mit dem Tryptophan an der Bluthirnschranke stehen und somit vermutlich die zentrale Serotoninsynthese beeinflussen können. Ergänzend wurden neuropsychologische Tests durchgeführt um Veränderungen der Befindlichkeit und der kognitive Leistungsfähigkeit der Probanden zu erfassen. Die Untersuchungen wurden jeweils im Sommer und im Winter durchgeführt um eventuelle saisonale Schwankungen nachweisen zu können. Die akute Tryptophanbelastung hatte keine Einfluss auf die thrombozytäre Serotonin -Konzentration, der leichte Anstieg der thrombozytären Serotonin -Aufnahmeaktivität konnte auch bei den nicht belasteten Probanden gefunden werden und ist daher vermutlich auf eine circadiane Rhythmik zurückzuführen. Die aromatischen Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin reagierten wiedererwarten gegenläufig, mit einem Anstieg der Phenylalaninkonzentration nach Tryptophanbelastung. Bezüglich der saisonalen Schwankungen konnte im Winter eine geringere Serotonin -Aufnahmeaktivität und Konzentration gemessen werden. Die Tryptophankonzentration war zumindest bei den Männern im Geschlechtsvergleich im Winter tendenziell höher wobei hier eine erhebliche Streubreite vorlag. Die neuropsychologischen Tests ergaben Hinweise auf einen allg. sedierenden Effekt der Tryptophanbelastung. Zudem konnte ein im Winter ausgeprägtere Vernachlässigung der Sorgfalt gegenüber der Bearbeitungsgeschwindigkeit im Farbe-Wort-Interferenz-Test aufgezeigt werden der sich mit einer Reduktion der selektiven Aufmerksamkeit erklären lässt. Die Konsilidierung des Gelernten scheint ebenfalls durch die Tryptophanbelastung beeinträchtigt. Zusammenfassend kann gesagt werden das neben den Tryptophan- Depletionstests, die seit Jahren intensiv eingesetzt werden, auch Tryptophan- Belastungstests Hinweise auf die Pathogenese psychiatrischer Erkrankungen liefern kann, wobei die vorliegende Arbeit Ansatzpunkte liefern kann.
Before the bachground that changes in serotoninmetabolism are associated with a couple of psychiatric illnesses in particular depressive disturbances, we tested healthy volunteer under an oral tryptophan load. The influence of the tryptophan on the peripheral serotonergic parameters serotonin-uptake and -concentration in blood platelets was examined. Aditionally we measured the concentration of phenylalanin and tyrosin which are in competition with tryptophan at the blood-brain barrier and eventually have influence on the serotoninsynthesis in central nervous system. Supplementing neuropsychological tests were accomplished to seize changes of the presentness and the cognitive performance of the volunteer undergoing tryptophan load. To accomplish possible seasonal fluctuations the study was performed in summer and winter. The acute tryptophan load hadn t an effect on the serotoninconcentration in blood platelets, the slight rise of the serotonin-uptake after tryptophan could be found by not loaded volunteer as well so it probably be due to circadiane rhythmic. Again-expect the aromatic amino acids tyrosin and phenylalanin reacted moving in opposite directions, with a rise of the phenylalaninconcentration after tryptophan load. Concerning the seasonal fluctuations there could be measured a smaller serotonin -uptake activity and a concentration in blood platelets in the winter. The tryptophanconcentration was at least in men in the sex comparison in the winter tendentious more highly whereby a substantial spread was present here. The neuropsychological tests resulted in referring to a general sedating effect due to the tryptophanload. Besides there was a neglect of care in relation to working on speed in the color word interference test after tryptophan which points out to be an impairment of selctive attention. The consolidation of learnd contents seemed to be impaired by tryptophan likewise. In summary beside acute tryptophan depletition, wich is used intensively for years now, also tests on tryptophan loads can be said to supply information about pathogenesis of psychiatric illnesses, whereby the present study can supply starting points.